Die Geschichte, warum es in unserem Haushalt gleich drei unterschiedliche tragbare Lautsprecher der Marke JBL gibt, tut an dieser Stelle nichts zur Sache. Nur so viel: Zum ersten Mal sind alle Bewohner mit ihren Geräten glücklich, nachdem sie es vorher mit diversen Bluetooth-Boxen aus der niedrigsten Preiskategorie versucht hatten. Für mich ist es praktisch, drei unterschiedliche Boxen miteinander vergleichen zu können: den kleinen JBL Go 3 sowie die etwa gleich großen JBL Tuner 2 und JBL Charge 5.  

JBL-Bluetooth-Lautsprecher im Vergleich: ein Erfahrungsbericht

Vorab sei gesagt: Hierbei handelt es sich um einen rein subjektiven Vergleich, der auch auf praktische Funktionen der portablen Lautsprecher eingeht. Natürlich spielt der Klang eine Rolle, aber eben nur eine untergeordnete. Und das hat einen relativ einfachen Grund: In Relation zu Preis und Größe ist jedes der drei JBLs ein "Klangwunder" und der tolle Sound überrascht mich immer wieder aufs Neue. 

Der Boombox-Boom hält an, jedenfalls wenn es nach einer Marktuntersuchung für Bluetooth-Lautsprecher der Handelsanalytiker von Mordor Intelligence geht. Demnach werde die Marktgröße für Bluetooth-Lautsprecher im Jahr 2024 auf 15,24 Milliarden US-Dollar geschätzt - und soll bis 2029 38,28 Milliarden US-Dollar erreichen. Dies entspräche einem jährlichen Wachstum von 20,22 Prozent im Prognosezeitraum (2024 bis 2029) entspricht. Die Begründung liefern die Analysten gleich mit: Verbraucherpräferenzen würde sich immer mehr hin zu drahtlosen und tragbaren Lautsprechern gegenüber Kabellautsprechern verschieben. "Darüber hinaus steigern auch der steigende Bedarf an wartungsarmen und batteriebetriebenen Geräten für Outdoor-Anwendungen und die zunehmende Nutzung von Bluetooth in der audiovisuellen Industrie die Produktnachfrage weiter", so das Unternehmen. Davon dürfte auch das US-Unternehmen JBL (benannt nach den Initialen seines Gründers, James Bullough Lansing) profitieren. Die Firma, die 1969 vom Audio-Hersteller Harman aufgekauft wurde, der wiederum im Jahr 2017 von Samsung übernommen wurde, steht fast schon sinnbildlich für die kleinen Lautsprecher, die inzwischen in jedem Park oder Freibad zu sehen (und hören) sind.

Nach inzwischen mehrmonatigem Gebrauch von drei mobilen Lautsprechern der Marke muss ich gestehen, dass der Hype gerechtfertigt ist, wie euch folgende Einschätzungen zu drei Geräten zeigen sollen.

JBL Go 3: 

Mein erster Mini-Bluetooth-Lautsprecher von JBL, der damals ein Gerät von Anker ablöste, taugt auch heute noch zur Verblüffung von Bekannten und Verwandten. "Woher kommt die Musik?" wird auf der Grillparty schon gerne gefragt, weil der Go 3 einfach so unscheinbar ist. Das Teil misst gerade einmal 8,6 auf 6,9 Zentimeter und ist 4 Zentimeter dick. Also durchaus hosentaschenkompatibel. Klar, dass die Kompaktheit sein großer Trumpf ist. Und der Klang ist für so einen Winzling einfach nur beeindruckend, egal ob man bassbetonte Musik oder sprachlastige Podcasts hört. Die Steuerung des Go 3 beschränkt sich auf das Wesentliche und ist in wenigen Sekunden erlernt. Abstriche muss man lediglich bei der Akkulaufzeit machen. Auch die fehlende App-Anbindung könnte manchen Zeitgenossen stören. 

  • Pro:
    • Kompakt und leicht
    • Guter Klang (vor allem angesichts der geringen Größe)
    • Relativ günstig
  • Kontra: 
    • Recht kurze Akkulaufzeit (5 Stunden)
    • Fehlende App-Integration
  • Der Go 3 im Angebot*: 32,94 Euro statt 44,99 Euro (27 Prozent Rabatt, Farbe: rot)

JBL Tuner 2:

Ich gebe es an dieser Stelle zu: Ich höre gerne Radio. Und: Ich habe noch keine Radio-Handy-App gefunden, die mich vollends überzeugt hat. Als ich auf der Suche nach einem kompakten Radiogerät für Garten und Urlaub war, habe ich den JBL Tuner 2 entdeckt, der Radioempfang (DAB/DAB+, UKW) mit den Vorteilen einer Bluetooth-Box kombiniert. Den Kauf habe ich nicht bereut: Der Tuner 2 ist für mich in der Praxis in der Tat das Beste aus beiden Welten. Klanglich übertrifft er den JBL Go 3 um Nuancen, die Akkulaufzeit ist wesentlich besser (bis zu 12 Stunden) - beides "bezahlt" man natürlich mit Euros und den nicht ganz so kompakten Abmessungen. In einen Rucksack oder eine (größere) Handtasche passt die Radio-Box aber allemal. Punktabzug gibt es nur für das nicht immer gut ablesbare Display und die Radio-Favoriten, von denen ich gerne mehr als fünf gehabt hätte.

  • Pro:
    • Sehr guter Klang 
    • Eine der wenigen JBL-Boxen mit Radio-Integration
    • lange Akkulaufzeit (12 Stunden)
    • Wasserdicht (IPX7-zertifiziert)
  • Kontra: 
    • Display zu klein und bei Helligkeit schlecht ablesbar
    • Fehlende App-Integration
  • Der Tuner 2 im Angebot*: 84,99 Euro statt 109,99 Euro (23 Prozent Rabatt, Farbe: schwarz)

JBL Charge 5:

Auf dem Papier ist der Charge 5 mit Abstand mein bester JBL-Lautsprecher. In Bezug auf den Klang stimmt das definitiv, weil er im Vergleich zu den oben genannten Boxen noch eine Schippe drauflegt und vor allem in puncto Maximallautstärke Maßstäbe setzt. Gleiches gilt für die Akkulaufzeit, die stolze 20 Stunden beträgt. Logischerweise fällt diese kürzer aus, wenn man die Powerbank-Funktion nutzt (wobei man dafür auch immer ein passendes Kabel dabei haben muss). Bisher nicht genutzt habe ich die Funktion "PartyBoost", bei der man zwei Geräte für Stereo-Sound oder mehrere für die große Party koppeln kann, und die Möglichkeit, zwei Geräte gleichzeitig via Bluetooth anzuschließen. Negativ ins Gewicht fällt eigentlich nur die etwas zu lange Ladezeit (vier Stunden) und die auch hier fehlende App-Integration ins Gewicht. Letztere hätte man bei einem doch recht happigen Normalpreis von 200 Euro meiner Meinung nach schon erwarten können.  

  • Pro:
    • Top-Klang 
    • ultralange Akkulaufzeit (20 Stunden)
    • Powerbank-Funktion
    • IP67 wasserdicht und staubfest
  • Kontra: 
    • Ladezeit etwas zu lang
    • Fehlende App-Integration
    • recht teuer
  • Der Charge 5 im Angebot*: 134,99 Euro statt 199,99 Euro (33 Prozent Rabatt, Farbe: Camouflage)

Fazit: Radio-Funktion gibt den Ausschlag

Für den einen oder anderen mag es überraschen, aber mein aktueller JBL-Favorit ist tatsächlich der Tuner 2. Zugegeben, das liegt zu einem nicht geringen Prozentsatz am Alleinstellungsmerkmal Radioempfang. Aber auch davon abgesehen hat sich in der Praxis gezeigt, dass ich die Vorzüge des Charge 5 (noch längere Laufzeit, noch mehr Lautstärke) nur selten brauche. Und gegen den Go 3 setzt sie die Radio-Bluetooth-Box vor allem wegen der höheren Akkukapazität durch. Klanglich liegen diese beide Boxen für meine Zwecke nahezu gleichauf.

Hinweis: Alle im Text genannten Preise sind Stand 17. Juli 2024.

Falls du deine Lautsprecher testen willst, kannst du das mit unserer neuesten Podcast-Folge tun: 

Zum aktuellen Amazon Prime Day verspricht der Onlinehändler seinen Kunden 48 Stunden lang eine große Auswahl an Angeboten - zu den Empfehlungen der Redaktion geht es hier entlang. Dazu gehört auch der Echo Spot 2024. Der smarte Wecker im modernen Design kehrt zurück und ist pünktlich zum Prime Day mit tollem Rabatt erhältlich.

*Hinweis: In der Redaktion sind wir immer auf der Suche nach nützlichen Produkten für unsere Leser. Es handelt sich bei den in diesem Artikel bereitgestellten und mit einem Piktogramm beziehungsweise einem Einkaufswagen-Symbol, einem Ticket-Symbol, einem Hotel-/Reise-Symbol oder Sternchen gekennzeichneten Links um sogenannte Affiliate-Links/Werbelinks. Wenn du auf einen dieser Links klickst bzw. darüber einkaufst, bekommen wir eine Provision vom Händler oder Dienstleister. Für dich ändert sich dadurch nichts am Preis. Unsere redaktionelle Berichterstattung ist grundsätzlich unabhängig vom Bestehen oder der Höhe einer Provision.