Klar, naturtrüb, zu einer erfrischenden Schorle verdünnt oder im Winter heiß und mit einem Schuss Amaretto: Die Deutschen trinken pro Jahr so viel Fruchtsaft wie keine andere Nation – und Apfelsaft ist dabei besonders beliebt. Stiftung Warentest hat daher 26 Sorten genauer unter die Lupe genommen und festgestellt: Nur wenige Produkte schneiden gut ab. Und nur ein einziges erzielt Top-Ergebnisse beim Geschmack.

Analysiert wurden 16 trübe Direktsäfte sowie zehn klare Säfte aus Konzentrat, die bei Aldi, Lidl, Edeka und Co. verkauft werden. Auch bekannte Marken wie „Hohes C“ und „Rabenhorst“ befinden sich laut Stiftung Warentest darunter. Acht der Direktsäfte sind zudem Bio-Produkte. Die Preisspanne der Säfte reicht von 79 Cent bis 3,95 Euro pro Flasche, sie werden sowohl in Glas- als auch in PET-Flaschen und Kartons angeboten.

Apfelsäfte im großen Test: Direktsäfte schneiden deutlich besser ab

Generell gilt: Was den Geschmack und Geruch angeht, sind Direktsäfte die klaren Gewinner. Sie besitzen einen kräftigeren und natürlicheren Apfelgeschmack als die Konzentrat-Varianten. Überraschenderweise schnitt ein Direktsaft im Punkt Verderbnis aber sogar mangelhaft ab: Die Untersuchungen ergaben, dass hier minderwertiges Obst verwendet wurde.

In der Regel sind naturtrübe Säfte gesünder als klare Produkte, weil sie mehr wirksame Pflanzenstoffe enthalten, die auch Polyphenole genannt werden. Im Gegensatz zu Orangensaft enthält Apfelsaft aber kaum natürliches Vitamin C. Um die typische gelbliche Farbe zu bekommen, wird der Flüssigkeit daher als Antioxidationsmittel Ascorbinsäure zugesetzt.

Im Test konnten nur sechs der insgesamt 26 untersuchten Apfelsäfte mit „gut" abschneiden, bei allen davon handelt es sich um naturtrübe Getränke: nämlich um die Lidl-Eigenmarke "Solevita" (2,2), "Wesergold" (2,2), das Edeka-Eigenprodukt (2,3), "Van Nahmen" (2,3), "Voelkel Demeter" (2,4) sowie die Norma-Eigenmarke "Trimm" (2,5).

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Der Direktsaft von „Van Nahmen“ ist der Spitzenreiter, was den fruchtigen und aromatischen Geschmack angeht, was auch an den verwendeten Bio-Früchten von Streuobstwiesen liegt. Doch der Gewinner hat einen Haken: Mit rund vier Euro pro Liter ist er auch der teuerste der Säfte.

Bekannte Saftmarken liegen auf den hintersten Plätzen

Gute Gesamtergebnisse erzielten ausschließlich Direktsäfte, darunter auch günstigere Produkte wie „Wesergold“ oder die Eigenmarken von Lidl und Edeka.

Bekannte Marken wie "Pfanner", "Rabenhorst" und "Amecke" liegen dagegen nur im mittleren Bereich. Der Apfelsaft von "Alnatura" wurde aufgrund der schlechten chemischen Qualität sogar als "mangelhaft" bewertet. Ausgerechnet "Hohes C" (3,3), "Granini" (3,6) und "Albi" (3,8) schnitten im Gesamtranking am schlechtesten ab.

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