Aldi führt entscheidende Veränderung an Supermarkt-Kasse ein - bald auch in Bayern?

Aldi Nord hat am 14. Oktober 2024 sein Serviceangebot erweitert und ermöglicht es nun, in allen 2200 Filialen in West-, Nord- und Ostdeutschland Bargeld an der Kasse abzuheben. Laut einer Mitteilung des Discounters sei dies "ein wichtiger Schritt, um den Zugang zu Bargeld vor allem in unterversorgten Gegenden zu erleichtern".

Obwohl Aldi Süd diesen Abhebeservice bereits seit 2016 anbietet, sehen sich Kunden in den südlichen Bundesländern trotzdem noch mit bestimmten Einschränkungen konfrontiert. Sie haben im Vergleich zum Norden das Nachsehen. 

Schon ab einem Euro Geld an der Kasse abheben: Aldi-Nord-Kunden zeigen sich begeistert

Mit der Einführung des Services reagiere Aldi Nord auf die "anhaltende Nachfrage nach einfachen Bargeldabhebungen beim Einkaufen", so die Mitteilung weiter. Besonders in Regionen, in denen Bankfilialen und Geldautomaten spärlich gesät seien, biete dieser Service "eine echte Erleichterung", heißt es seitens des Discounters. Der Bargeldservice sei ab einem Einkaufswert von nur 1 Euro nutzbar. Es könne in 10-Euro-Schritten bis zu 200 Euro pro Einkauf abgehoben werden.

Sowohl Maestro- und V-Pay-Girocards als auch Debitkarten und Master- sowie VISA-Kreditkarten würden akzeptiert. Zudem seien kontaktlose Auszahlungen, etwa per Smartphone, möglich. Bevor der Service flächendeckend angeboten wurde, sei er in Märkten der Regionalgesellschaften Herten, Radevormwald und Sievershausen getestet worden. Die "positiven Rückmeldungen der Kundinnen, Kunden und Mitarbeitenden" hätten den Mehrwert des Angebots deutlich gemacht, erklärte die Kette.

Bereits seit 2016 bietet auch Aldi Süd seinen Kunden den sogenannten Cashback-Service an. Ab 2019 konnten Kunden in allen Filialen neben der Girokarte auch mit der Debit- oder Kreditkarte von Mastercard Geld abheben. Damals lag der Mindestbetrag beim Einkaufen bei zehn Euro, um den Service in Anspruch nehmen zu können. An vielen Automaten müssen Kontoinhaber anderer Banken zusätzlich Gebühren zahlen. 

Bargeldabhebung bei Rewe schon ab Kleinstbeträgen - so reagiert Aldi Süd auf die Veränderung

Beim Aldi-Einkauf Geld abzuheben, sei daher "für viele Kunden eine echte Alternative zum Gang an den Bankautomaten", hieß es dann 2020. Der Mindestbeitrag wurde auf fünf Euro gesenkt. Doch die Zeiten haben sich geändert - und damit auch die Ansprüche der Kundschaft. Supermärkte wie die Rewe-Filialen bieten die Bargeldabhebung bereits ab Kleinstbeträgen unter einem Euro an. Auch bei Aldi Nord wurde der Mindestbetrag sehr niedrig angesetzt. Reagiert Aldi Süd auf die Veränderungen bei der Konkurrenz? 

"Bei Aldi Süd können Kund:innen bereits seit 2016 Bargeld in allen Filialen an der Kasse abheben. Das geht ab 5 Euro Einkaufswert mit folgenden Zahlungsmitteln: Girocard, Visa-Debit, Debit-Mastercard, Mastercard (Kreditkarte), Visa (Kreditkarte) sowie auch kontaktlos über das Smartphone", teilt eine Sprecherin gegenüber inFranken.de mit.

"Kund:innen können an allen Aldi-Süd-Kassen in den Filialen in 10-Euro-Schritten bis zu einem Maximalbetrag von 200 € Geld abheben. Ausgenommen sind die Selfcheckout-Kassen." Offiziell bleibt Aldi Süd also vorerst bei dem vergleichsweise hohen Mindestbetrag. Doch der Discounter ist bekannt dafür, sich allgemeinen Einkaufstrends schnell anzupassen. Kunden können also weiterhin auf eine Veränderung in der nahen Zukunft hoffen. Derweil hat Aldi Süd die Gehälter für bestimmte Angestelltengruppen deutlich erhöht. Die aktuellen Angebote bei Aldi findest du hier im Überblick.