Wie deine Reiseroute aussehen soll, hast du vielleicht schon vor Jahren festgelegt, als du von deinem Roadtrip im Bus geträumt hast. Vielleicht wolltest du aber schon immer einfach nur dem blauen Himmel hinterherfahren? Aber wie lange willst du pro Tag fahren und ist es vielleicht gut, eher abends zu fahren? Was, wenn dir vielleicht doch die Decke deines Campers auf den Kopf fällt, du einsam bist oder du deinem/deiner Partner*in nichts mehr zu erzählen hast?

Streckenplanung – Wo willst du schlafen?

Dir im Vorfeld Gedanken zu machen, welche Gegenden du sehen möchtest, bringt dir eine gewisse Grundstruktur. Hier kannst du lesen, worauf du bei diesen Überlegungen achten solltest. Denn nicht alle europäischen Länder eignen sich gleichermaßen zum Reisen mit dem Camper. Je nachdem, wie sehr du von einer guten Campinginfrastruktur abhängig bist, also ob du zum Beispiel die Nächte ausschließlich auf Campingplätzen verbringen möchtest, solltest du dich darüber informieren, wie gut das Campingplatznetzwerk in den entsprechenden Ländern ist. Um dir einen Überblick über mögliche Campingplätze oder auch Stellplätze zu machen gibt es unterschiedliche Apps und Internetseiten wie zum Beispiel park4night.com.  

Wenn du in der Hochsaison, in Deutschland zum Beispiel von Juli bis August, unterwegs sein möchtest, kann es teilweise notwendig sein, deine Campingplätze im Vorfeld zu buchen. Damit verlierst du eventuell ein wenig deine Flexibilität, aber entgehst dem Problem, beim Campingplatz vorzufahren und keinen Platz zu bekommen. Wenn du nicht langfristig buchen und planen möchtest, könntest du auch immer einen Tag, bevor du an einen bestimmten Ort fahren möchtest, telefonisch erfragen, ob noch Plätze frei sind. So sparst du dir unnötige Fahrwege und kannst zur Not deine Reiseroute abwandeln.

Es gibt diverse Campingplatzverzeichnisse im Internet und unterschiedliche Rabattmodelle, wie zum Beispiel die ADAC Campingcard, die du gemeinsam mit einem Campingführer kaufen kannst. Mit ihr bekommst du auf teilnehmenden Campingplätze Rabatte auf deine Übernachtungskosten. Mit der Landvergnügen-Vignette kannst du bei eingetragenen und teilnehmenden landwirtschaftlichen Betrieben mit deinem Camper stehen. So kannst du das Hofleben direkt miterleben. 

Etappenziele – Struktur für deine Reise

Das Reisen auf Rädern ist wunderbar flexibel. Wenn es dir an einem Ort besonders gut gefällt, kannst du so lange bleiben, wie du möchtest. Entpuppt sich ein Reiseziel als Reinfall, fährst du einfach weiter. Du kannst dich am Wetter orientieren, um auf der Sonnenseite zu bleiben. Ein Ziel oder feste Zwischenstationen zu haben, ist gerade, wenn du länger reist, manchmal von Vorteil. Natürlich sind alle Reisenden sehr unterschiedlich, vielleicht ist es genau das, was du brauchst, planlos ins Blaue zu starten. Wenn du aber ein Mensch bist, der gerne ein ganz bisschen Struktur haben möchte und immer mal wieder irgendwie irgendwo ankommen will, sind Etappenziele sehr zu empfehlen. 

Etappenziele können besondere Sehenswürdigkeiten sein, die du schon immer einmal sehen wolltest, wie zum Beispiel der Fernsehturm, die Elbphilharmonie, der Eiffelturm, das Guggenheimmuseum, die Akropolis. Es können bestimmte Orte sein: Der Ferienort, an dem du schon mit deinen Eltern Urlaub gemacht hast, der eine bestimmte Bergpass, den du schon immer mit dem Rad fahren wolltest oder die Stadt, von der du schon so viel gehört hast. Manchmal können Etappen auch so etwas wie Geburtstage, Hochzeiten oder andere Feste sein, zu denen du zu bestimmten Terminen an bestimmten Orten sein willst. Die Zeit zwischen diesen Etappenzielen kannst du so füllen, wie es sich ergibt und wie es für dich passt.

Die Etappen geben dir einfach eine grobe Richtung. Setze dich im Vorfeld damit auseinander, überlege dir Orte und bastele dir eine erste Route.

Lieber kürzere Streckenabschnitte planen

Bedenke, dass du vielleicht nicht jeden Tag lange fahren willst. Mit dem Camper reist du in der Regel etwas gemütlicher, du solltest von einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von circa 90 km/h ausgehen. In Ländern wie Frankreich ist die Autobahn relativ teuer. Wenn du hier eher auf die Bundesstraßen ausweichen willst, um Maut zu sparen, bist du nochmal langsamer unterwegs.

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Über 200 km pro Tag zu fahren ist zwar möglich, wird aber auf Dauer sehr anstrengend. Zu welcher Tageszeit du fahren willst, wirst du auf deiner Reise vermutlich noch herausfinden. Es kann günstig sein, abends zu fahren, wenn der alltägliche Berufsverkehr vorbei ist.

Plane lieber mit etwas kürzeren Strecken und verweile an dem ein oder anderen Ort vielleicht ein paar Tage. 

Fazit

Wie du gerne reisen möchtest, weißt du natürlich am besten. Vielleicht hast du hier ein paar Gedankenanstöße mitnehmen können, um dir die ein oder andere Frage im Vorfeld schon einmal zu stellen und sie dir während deiner Reise zu beantworten. 

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