Seit Mai 2024 ist ein gefährlicher Android-Virus namens BingoMod aktiv, vor dem die Sicherheitsexperten von Cleafy warnen. Diese Malware, identifiziert als eine Art Remote Administration Toolkit (RAT), ermöglicht eine Fernsteuerung der infizierten Geräte, wie chip.de berichtet.

Eine besonders hinterhältige Methode verfolgt BingoMod, indem es sich als Antivirus-Anwendung tarnt. Oftmals wird diese betrügerische App über SMS oder Messenger-Nachrichten beworben. Sobald Nutzer jedoch in die Falle tappen und die vermeintliche Sicherheits-App installieren, nimmt die Malware ungehindert die volle Kontrolle über ihr Smartphone.

Handy-Virus BingoMod hat es auf dein Geld abgesehen

Die Angreifer haben es zuerst auf dein Geld abgesehen. Sie nutzen einen Keylogger, um jede Aktion, die du auf deinem Handy ausführst, mitzuschneiden. Zudem versuchen sie, durch umfangreiche Berechtigungen die vollständige Kontrolle über dein Gerät zu erlangen. Auch SMS-Nachrichten bleiben nicht verschont und werden mitgelesen, um Einmal-Passwörter abzugreifen, die per SMS versendet werden.

Als nächstes probieren sie, Überweisungen von deinem infizierten Smartphone durchzuführen. Dazu stehen ihnen derzeit über 40 verschiedene Kontrollfunktionen zur Verfügung, die sie aus der Ferne aktivieren können. Die Experten berichten, dass der Schädling dabei pro SEPA-Überweisung bis zu 15.000 Euro abzweigen kann. Ist dein Konto einmal leergeräumt, steht als letzte Maßnahme das Verwischen der Spuren auf dem Plan. Hierbei wird sich BingoMod jedoch nicht nur selbst löschen. Das gesamte Handy wird stattdessen komplett zurückgesetzt und gelöscht.

Sie haben außerdem herausgefunden, dass BingoMod sich noch in der Entwicklungsphase befindet. Aktuell tritt der Schädling in den Sprachen Englisch, Rumänisch und Italienisch auf. Es ist gut möglich, dass demnächst auch eine deutsche Version erscheinen könnte.

So schützt ihr euch vor BingoMod

Zur Prävention gegen BingoMod und andere Schadsoftware können einige grundlegende Sicherheitsvorkehrungen laut chip.de entscheidend sein:

  • Lade dir Apps am besten ausschließlich aus den offiziellen App-Stores herunter.
  • Über Messenger oder SMS beworbene Apps, die man dann aus fremder Quelle installieren soll, sind fast immer Malware.
  • Erteile Apps keine umfangreichen Berechtigungen, es sei denn, du bist absolut sicher, dass diese notwendig sind.
  • Falls es möglich ist, wechsle bei der 2-Faktor-Authentifizierung zu einer anderen Methode. Der Code-Versand per SMS ist nicht so sicher wie die Nutzung von 2FA-Apps.
  • Verlasse dich keinesfalls nur auf einen Android-Virenscanner. Dieser kann ein Teil der Schutzstrategie sein, reicht allein aber nicht aus.

Im letzten Jahr nutzten Deutsche ihr Smartphone intensiver denn je und verbrauchten dabei unter anderem 9,1 Milliarden GB Daten. Wie oft greifst du zum Handy?

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