- Apple TV+ mit deutlicher Preiserhöhung
- Das steckt dahinter
- Diese Veränderungen erwarten die Kunden
Zurzeit sorgen viele Anbieter, darunter vor allem Streaming-Dienste, mit teils saftigen Preiserhöhungen für Aufsehen. Große Namen wie Netflix, Disney+ oder YouTube machten den Anfang, nun zog auch Apple TV+ nach. Der hauseigene Streaming-Dienst von Apple erhöhte seinen Preis jüngst um 43 Prozent.
Apple TV+ erhöht Preise - das sind die Hintergründe
Möglicherweise hast du es schon mitbekommen, weil du selbst davon betroffen bist: Für den Videodienst Apple TV+ werden künftig 9,99 Euro pro Monat fällig. Bisher kostete das Abo 6,99 Euro. Gestartet war der Dienst ursprünglich im Jahr 2019 mit günstigen Preisen ab 4,99 Euro und Gratismonaten. Mit der Erweiterung des Angebots werden nun die Preise erhöht. Apple setzt weiterhin auf Exklusivinhalte, um Abonnenten zu binden.
Die letzte Preiserhöhung, datiert auf den Oktober 2022, begründete das Unternehmen damals wie folgt: "Wir haben Apple TV+ zu einem sehr niedrigen Preis eingeführt, weil wir mit nur wenigen Sendungen und Filmen begonnen haben. Drei Jahre später bietet Apple TV+ eine umfangreiche Auswahl an preisgekrönten und viel beachteten Serien, Spielfilmen, Dokumentationen sowie Kinder- und Familienunterhaltung von den kreativsten Geschichtenerzählern der Welt." Nun, ein Jahr später, folgte also die nächste deutliche Preiserhöhung. Allerdings müssen nicht nur Neukunden seit Oktober 2023 9,99 Euro im Monat zahlen, sondern auch Bestandskunden. Bei Letzteren handelt es sich per Definition um Kunden, die schon mindestens zweimal bei demselben Anbieter eingekauft haben. Apple hatte diese neue Regelung bereits im Vorfeld angekündigt:
"Für bestehende Abonnenten werden diese Preiserhöhungen 30 Tage nach ihrer nächsten Abo-Verlängerung relevant", hieß es damals in der entsprechenden Mitteilung. Ein Jahresabo kostet bei Appel TV+ künftig 99,99 Euro. Aber auch bei anderen Apple-Diensten gab es kürzlich eine Preiserhöhung. So stieg z. B. der Preis für das Spiele-Abo Apple Arcade von 4,99 Euro auf 6,99 Euro im Monat. Nichtsdestotrotz lässt es sich weiterhin im Jahresabo für 44,99 Euro buchen. Für den Spieledienst ist es die erste Preiserhöhung überhaupt. Darüber hinaus ist auch das Kombi-Angebot Apple One teurer geworden. Lag der Einstiegspreis hier bis vor kurzem noch bei 16,95 Euro, müssen Kunden nun 19,95 Euro zahlen. Wie schon im Oktober 2022 nannte Apple auch diesmal das sich stetig verbessernde Angebot als Begründung für die jüngste Preiserhöhung. Die Preisgestaltung bei Apple One ergibt sich aus der Erweiterung der darin beinhalteten einzelnen Services. Es bleibt dennoch nach wie vor die beste Möglichkeit, alle Aboservices von Apple in nur einem Abonnement einfach und zum günstigsten Preis zu erhalten.
Was bedeuten die Änderungen für die Kunden?
Die neuen Preise gelten ab sofort für Neukunden, Bestandskunden sollen, wie oben bereits erwähnt, vor der nächsten Verlängerung ihrer Abonnements darüber informiert werden. Die Zustimmung zu solchen proportionalen Preiserhöhungen hatte sich Apple bereits vorab bei den Nutzern seiner Dienste eingeholt. Eine Kündigung bleibt jederzeit zum Ende des Abrechnungszeitraums möglich. Tatsächlich war es wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis Apple TV+ dem Vorbild von Netflix, Disney+ und YouTube folgen würde. In Frankreich erhöhte Netflix das Basisabo unlängst von 7,99 Euro auf 10,99 Euro, das Premium-Abo kostet mittlerweile 19,99 Euro statt 17,99 Euro. Auch Disney+ hat gerade erst den Preis von 6,99 Euro auf 8,99 Euro erhöht.
Allerdings ist das Angebot bei der Konkurrenz auch beträchtlich größer. Apple TV+ verzichtet bislang darauf, seinen Abonnenten einen zugekauften, sogenannten „Back-Katalog“ mit erweiterten Inhalten anzubieten. Das wiederum bedeutet, dass dort ausschließlich Eigenproduktionen zu sehen sind. Diese glänzen dafür häufig mit prominenter Besetzung sowie bester Bild- und Tonqualität. Für Experten kommt die neuerliche Preiserhöhung u. a. wegen des geringen Zeitabstands gleichermaßen überraschend wie schnell. Dies gilt aber nicht für Apple Arcade: Demnach sei es abzusehen gewesen, dass der Preis von 4,99 Euro nicht gehalten werden könne. Der Aufschlag von 20 Prozent resultiere nun in einem deutlich weniger attraktiven Monatspreis von 6,99 Euro.
Die Preiserhöhung von rund 43 Prozent ist ein durchaus selbstbewusster Schritt von Apple. Allgemein darf davon ausgegangen werden, dass das Ende der Fahnenstange damit noch nicht erreicht ist. Aktionäre und Investoren wollen Geld sehen - dies führt dazu, dass Werbung für zusätzliche Einnahmen sorgen soll und die Preise generell nach oben schießen. Wir empfehlen, bei der Auswahl der Streaming-Dienste gewissenhaft vorzugehen. So kann es sich z. B. lohnen, Anbieter nur noch monatsweise zu abonnieren.
Doch nicht nur bei Apple TV+ werden die Preise angezogen. Auch andere Anbieter wie Disney+ und Spotify haben ihre Abos-Gebühren erhöht.