Ob Spam, Meinungsforschungsinstitute oder Freunde mit neuer Nummer: Anrufe von unbekannten Nummern haben eigentlich alle schon einmal bekommen. Wenn die Freundin oder der Freund mit einer neuen Nummer anrufen, ist das natürlich total ungefährlich. Anders sieht es da aber mit sogenannten Ping-Anrufen mit Vorwahlen wie 0088 oder +88 aus. Hier ist die Masche, dass ein Rückruf sehr teuer werden kann. Anrufer sollen deshalb möglichst lange am Apparat gehalten werden, weshalb häufig lange Ansagen hinterlegt werden.
Ein weiterer Trick von Anrufbetrügern ist es, schwer verfolgbare Nummern aus dem europäischen Ausland zu nutzen. Wenn du also keine Freunde oder Verwandte in den jeweiligen Ländern hast, solltest du hier stutzig werden. Besondere Aufmerksamkeit ist hier auch bei Vorwahlen geboten, die stark an die deutschen Städte erinnern, sich aber in Details unterscheiden. Ein Beispiel dafür sind etwa die Vorwahlen von Tunesien (00216) und Mönchengladbach (02161).
Anrufer nicht bekannt – wie man sich bei unbekannten Nummern verhalten sollte
Meistens werden die anrufenden Nummern angezeigt. Da es neben den genannten Maschen auch noch andere Tricks zum Telefonbetrug gibt, solltest du dich, bevor du diese Nummern aber einfach zurückrufst, über die Nummern informieren. Dazu hier einige Tipps.
Als Erstes kannst du herausfinden, ob es sich bei der Nummer vielleicht um einen Spamanruf handelt. Dazu kannst du die Nummer einfach bei Google suchen. Beachte dabei, das Ganze in Anführungszeichen zu setzten, damit wirklich die genaue Nummer gesucht wird. Es kann natürlich auch sein, dass du die Nummer auf diesem Weg findest, weil sie beispielsweise auf der Internetseite eines Arztes verlinkt ist.
Häufig erscheinen aber auch Seiten, auf denen diese Nummer bereits gemeldet wurde. Dann solltest du die Nummer nicht zurückrufen und im besten Fall blockieren. In diesem Kontext informiert die Bundesnetzagentur auch regelmäßig über Entwicklungen und neue Betrugsmaschen.
Unbekannte Nummer – wie du den Anrufer trotzdem herausfindest
Wenn die Nummer, die dich angerufen hat, bei der Suche nicht auftaucht, ist die Wahrscheinlichkeit aber auch gering, dass es sich um eine Spam- oder Betrugsmasche handelt. Dann kannst du versuchen, die Herkunft der Nummer genauer zu untersuchen. Dazu kannst du die Nummer abspeichern und schauen, ob ein WhatsApp-Konto hinterlegt ist. Vielleicht kannst du über das Profilbild oder den Status auf den Anrufer schließen.
Fritzbox-Router mit Rufnummernsperre bei Amazon ansehenEine andere Möglichkeit ist, gezielt die Mailbox anzurufen, ohne dass es vorher klingelt. Dafür musst du als Erstes den Anbieter, den der Anrufer verwendet, herausfinden. Wenn es sich um eine Handynummer handelt, ist an der Vorwahl erkennbar, welchen Anbieter der Anrufer verwendet. 0170 ist beispielsweise eine Vorwahl der Telekom, 0173 eine von Vodafone und O2 hat unter anderem die Vorwahl 0176. Wenn du weißt, welchen Anbieter der Anrufer verwendet, kannst die Nummer zurückrufen und zwischen die Vorwahl und die Rufnummer einen Code eingeben. Dieser ist bei Vodafone die 50, T-Mobile hat die 13 und O2 die 33. Dann kannst du dir die Mailboxansagen anhören und so vielleicht den Anrufer identifizieren.
Falls du den Anruf entgegengenommen haben solltest oder zurückgerufen hast, ohne vorher die Nummer zu verifizieren, kann es sein, dass du bald eine Rechnung bekommst. In dem Fall gibt es aber beruhigende Nachrichten: Die Bundesnetzagentur hat gegenüber unbekannten Nummern aus dem Ausland sowie Anrufen vom globalen mobilen Satellitentelefon Rechnungsbergungs- und Inkassierungsverbote erlassen. Das heißt, bei anerkannte Betrugsnummern müsst ihr die Rechnungen nicht unbedingt zahlen. Wenn die Nummer noch nicht vermerkt wurde, könnt ihr sie aber melden und damit helfen, dass die Nummern gesperrt werden.
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