Es ist in der Tat ein trauriges Renten-Rechenbeispiel, das in den vergangenen Tagen in den Medien die Runde gemacht hat. Vier von zehn Rentnern in Deutschland (42,3 Prozent) müssen mit einem Netto-Einkommen von weniger als 1250 Euro im Monat auskommen. 

Der Bundestagsabgeordneten der Linken, Dietmar Bartsch, hatte eine Anfrage an das Statistische Bundesamt dazu gestellt. Besser werden für die Rentner in Deutschland, soll es dann mit dem Rentenpaket 2 von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil. Zu den kleinen Renten und großen Ansagen hat sich gegenüber inFranken.de die Deutsche Rentenversicherung (DRV) geäußert. 

Netto-Einkommen in der Rente: DRV sieht Mängel in der Betrachtungsweise

Bei den Berechnungen durch das Statistische Bundesamt sieht man ein paar ganz wesentliche Mängel in der Betrachtungsweise der Rentensituation. Wie schon bei der Studie zur Kaufkraft der Renten in Deutschland bleibt dadurch die Aussagekraft der gewonnenen Daten "begrenzt". 

Zur Netto-Renten-Berechnung erklärt die DRV: "In zahlreichen Fällen besitzen diese Alterseinkünfte aus weiteren Quellen, beispielsweise Betriebsrenten, Einkünfte eines Partners oder daraus abgeleiteten Ansprüchen auf Hinterbliebenenleistungen. Die Einkommenslage kann daher immer nur im Haushaltskontext bestimmt werden."

Ein deutlich besseres Bild der Rentensituation spiegelt laut der Rentenversicherung der letzte Alterssicherungsbericht der Bundesregierung aus dem Jahr 2020 wider. Ein Ehepaar in Deutschland hat demnach in der Rente ein durchschnittliches Netto-Gesamteinkommen aus Alterssicherungsleistungen und zusätzlichen Einkommen in Höhe von 2.907 Euro im Monat. Alleinstehende 65-Jährige und ältere Männer erhalten im Durchschnitt 1.816 Euro – bei Frauen sind es 1.607 Euro.

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Rentenpaket 2: Rentenversicherung äußert sich zu den Plänen

Große Hoffnung auf Besserung setzt die Bundesregierung in das Rentenpaket 2. Besonders natürlich Bundesarbeitsminister Hubertus Heil, der für die Pläne zur Änderung der Rente verantwortlich ist. 

Rentenpaket 2

Geplant ist eine bestehende Haltelinie für das Rentenniveau von 48 Prozent im Verhältnis zu den Löhnen langfristig zu sichern. Derzeit gilt diese sogenannte Haltelinie für das Absicherungsniveau der gesetzlichen Rente bis 2025.

Wie gut ist das Vorhaben des Ministers aus Sicht der Deutschen Rentenversicherung? Dazu erklärt die DRV gegenüber unserer Redaktion: "Das Rentenpaket 2 liegt derzeit noch nicht vor. Sobald dies der Fall ist, werden wir hierzu Stellung nehmen. Grundsätzlich gilt jedoch, dass eine Stabilisierung des Rentenniveaus bei 48 Prozent über das Jahr 2025 hinaus dazu beitragen kann, das Vertrauen in die gesetzliche Rentenversicherung zu stärken, indem ein verlässliches Sicherungsziel definiert wird".

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Vertrauen in die Rente, Forderungen, Kritik und Maßnahmen in der Warteschleife 

Das Vertrauen in die gesetzliche Rente war zuletzt nicht immer so gut. In einer Umfrage von inFranken.de aus dem Oktober 2023 geben über 30.000 Leute ein gutes Stimmungsbild zur Rente in Deutschland ab. Die Frage war:"Machst du dir Sorgen um deine Rente?"

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Es stehen Veränderungen an im Rentensystem. Einige schon länger geplant, andere durch die Haushaltssperre erzwungen. Das Ifo-Institut forderte zuletzt klare Änderungen, während der Sozialverband VdK Deutschland Kanzler Olaf Scholz für seine Renten-Sparpolitik attackierte – Versprechen gebrochen – Gefahr für Sozialstaat

Maßnahmen, wie das geplante Aus der Doppelbesteuerung der Rente sind anders als erhofft noch immer nicht umgesetzt und liegen weiter zur Prüfung. Das Thema Rente sorgt auch weiterhin für viele Diskussionen. 

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