Laut Rainer Dulger, Präsident des Arbeitsgeberverbandes BDA, hat ein Teil der Bundesregierung "auf Autopilot geschaltet" und den "Koalitionsvertrag stur abgearbeitet".

Dabei wurden seiner Meinung nach wichtige Themen nicht ausreichend behandelt - wie etwa die Altersvorsorge.

Dulger kritisiert Renten-Politik: "Die fetten Jahre sind vorbei"

Er sieht die wirtschaftliche Lage in der Zukunft generell eher düster und sagt in einem Interview mit der Bild am Sonntag: "Die fetten Jahre sind vorerst vorbei." Er befürworte "eine große Sozialreform, die die Dimension der Wirtschaftswährung und Sozialunion nach der Wiedervereinigung hat". 

Er meint, dass unsere heutigen Sozialversicherungen in den kommenden fünf Jahren nicht mehr funktionieren werden, da die Kosten explodieren würden. "Sozialstaat frisst Zukunft" dürfe laut ihm nicht Realität werden.

Vor allem bei der Rente sieht Dulger Handlungsbedarf: "Die Finanzierung unseres Rentensystems steht vor dem Zusammenbruch." So kämen derzeit auf 100 Beitragszahler rund 50 Rentner - in 15 Jahren würden auf 100 Beitragszahler schon 70 Rentner kommen.

Dulger fordert Renten-Reform

Dulger sieht die Reform der sozialen Sicherungssysteme ähnlich herausfordernd wie die Energiewende, und genauso wichtig für die Generationengerechtigkeit. Der BDA-Präsident will einen Ausweg aus dem Dilemma in einer "Dynamisierung des Renteneintrittsalters". Damit meint er, dass der Renteneintritt an die steigende Lebenserwartung gekoppelt sein soll. "Es darf nicht sein, dass die weiter wachsende Lebenserwartung zu einem immer noch längeren Ruhestand führt."


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Er kritisiert außerdem offen die Rente mit 63. Dadurch, dass immer mehr Menschen früher in Rente gehen, fehle es an hoch qualifizierten Arbeitskräften in Unternehmen. 

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