Die neuesten Angaben vom Bundesministeriums für Arbeit und Soziales sorgen gerade jetzt im Dezember bei der Rente für einen Zahlen-Schock. Die Altersarmut wächst spürbar weiter. Kritik an den finanziellen Mängeln für viele Senioren in Deutschland kommt unter anderem vom Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW).
BSW-Chefin Wagenknecht will den Rentner eine sofortige Hilfe zukommen lassen und fordert daher einen Inflationsausgleich – um 120 Euro solle die Rente pro Monat erhöht werden.
120 Euro – "Das ist das Mindeste" für die Rentner
Gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) erklärte die Politikern dazu: "Das ist das Mindeste nach den vergangenen drei Jahren, in denen Rentner erheblich an Kaufkraft verloren haben und real ärmer geworden sind."
Profitieren sollen davon demnach die Senioren mit kleinen und mittleren Bezügen – das seien insbesondere Frauen.
Wenn es um einen Inflationsausgleich für "normale" Rentner geht, dann haben Experten und auch die Bundesregierung zuletzt immer eine klare Absage erteilt - 3000 Euro gibt es noch bis Ende Dezember eben nicht für alle Senioren. Wagenknecht will mit ihrer Forderung jetzt wieder Bewegung in das Thema bringen.
Keine Angabe zur Finanzierung der Rente
Wagenknecht: "Die jährlichen prozentualen Anpassungen sind nicht nur zu gering ausgefallen, sondern von denen hat man mit schmaler Rente zu wenig." Im Juli 2024 gab es eine Erhöhung um 4,57 Prozent.
Auch für das Jahr 2025 ist eine Steigerung angekündigt. Zwar wird die Mega-Erhöhung erstmal ausfallen, sie wird aber wohl doch höher, als zuletzt erwartet – dafür sorgt ein ganz bestimmter Faktor.
Wie man beim BSW die geforderte sofortige Rentenerhöhung finanzieren wolle, ließ Wagenknecht vorerst offen. Ansätze sucht man beim Bündnis in Österreich. Dort zahlt jeder Erwerbstätige in das Rentensystem ein. Die Altersrente ist dort im Schnitt höher, als in Deutschland. Sahra Wagenknecht: "Um dauerhaft höhere Renten finanzieren zu können, brauchen wir eine Rentenversicherung nach österreichischem Vorbild."
Erst vor wenigen Tagen hatte sie bereits ein Weihnachtsgeld für Rentner in Höhe von 500 Euro ins Gespräch gebracht.
BSW-Antrag im Bundestag zur Rente
Wie eine Meldung des Deutschen Bundestages zeigt, hatte das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) bereits am 20. März 2024 offiziell mit dem Antrag 20/10735 eine gute Rente für alle nach dem Vorbild Österreichs gefordert.
Auf der Seite des Bundestages heißt zu der Forderung weiter: In Nachbarstaaten wie den Niederlanden oder in Österreich liege das Rentenniveau deutlich höher. So habe in Österreich eine Rentenreform dazu geführt, dass Rentnerinnen und Rentner nach 45 Beitragsjahren 80 Prozent ihres Lebenseinkommens erhalten (Bruttorentenniveau). Das seien durchschnittlich 800 Euro mehr im Monat, als Rentnerinnen und Rentner in Deutschland erhalten. Möglich seien diese höheren Rentenzahlungen primär dadurch, dass es eine Rentenkasse für alle Erwerbstätigen gebe, in die auch Beamte, Selbstständige und Parlamentsabgeordnete einzahlten, führen die Abgeordneten aus.
Amazon-Buchtipp: Ruhestand? Nein, danke! *
*Hinweis: In der Redaktion sind wir immer auf der Suche nach nützlichen Produkten für unsere Leser. Es handelt sich bei den in diesem Artikel bereitgestellten und mit einem Piktogramm beziehungsweise einem Einkaufswagen-Symbol, einem Ticket-Symbol, einem Hotel-/Reise-Symbol oder Sternchen gekennzeichneten Links um sogenannte Affiliate-Links/Werbelinks. Wenn du auf einen dieser Links klickst bzw. darüber einkaufst, bekommen wir eine Provision vom Händler oder Dienstleister. Für dich ändert sich dadurch nichts am Preis. Unsere redaktionelle Berichterstattung ist grundsätzlich unabhängig vom Bestehen oder der Höhe einer Provision.