Mit der Neuen Wehrdienstpflicht auf freiwilliger Basis wollen SPD und Union die Reserve der Bundeswehr aufstocken. Stimmen Bundestag und Bundesrat zu, tritt das Gesetz laut dem Bundesministerium der Verteidigung ab dem 1. Januar 2026 in Kraft. Damit gehen für die Gesellschaft auch Kosten in Milliardenhöhe einher. Alle 18-Jährigen erhalten dann einen Fragebogen - das Ausfüllen ist für Männer Pflicht. Auch einer Musterung müssen sie sich ab dem 1. Juli 2027 unterziehen. Ein Soziologe forderte kürzlich sogar, dass auch für Rentner ein entsprechender Dienst in Betracht gezogen werden sollte.
Um die Attraktivität eines freiwilligen Wehrdiensts zu erhöhen, soll auch die Vergütung angepasst werden. Mindestens 2.600 Euro brutto soll es dann geben, für Soldaten auf Zeit sogar 2.700 Euro brutto inklusive Unterbringung. Bisher gab es für sie zwischen 1.800 und 2.200 Euro. Verpflichten sich Freiwillige für mindestens ein Jahr, soll zudem ein Zuschuss für den Führerschein gewährt werden. Künftig soll das Lohnniveau der Wehrdienstleistenden laut dpa auf die Bezüge der Zeitsoldaten angehoben werden.
Fast 900 Euro mehr Brutto: So viel sollen Wehrdienstleistende künftig verdienen
Die Bezüge variieren je nach Dienstgrad und Lebenssituation stark. Natürlich gibt es bei den Netto-Bezügen auch individuelle Abweichungen bei Kirchen- und Lohnsteuer. Aktuell wird unter anderem zwischen Wehrsold für Freiwillige Wehrdienstleistende und Bezügen für Soldaten auf Zeit unterschieden. Welche Auswirkungen die Anhebung des Lohnniveaus für Wehrdienstleistende auf die Bezüge der Zeitsoldaten hat, zeigt ein Dokument der Bundeswehr mit Bezügebeispielen für die Laufbahn der Mannschaften.
Ein 18-jähriger Schütze ohne Kinder verdiente dem Beispiel nach bislang (Stand März 2024) 1.837,00 Euro brutto, nach Abzügen von Lohnsteuer und Kirchensteuer blieben davon netto noch 1.720,83 Euro. Das soll sich künftig ändern: In derselben Position sind dann 2.706,99 Euro brutto möglich - netto liegt die Summe laut Bundeswehr dann bei 2.320,86 Euro. Hier seht ihr beispielhafte Bezüge für verschiedene Positionen und Lebenssituationen der Zeitsoldaten. Diese gelten künftig auch für Wehrdienstleistende.
- Beispiel A: Schütze, Flieger, Matrose, Feldwebel- bzw. Bootsmannanwärter (m/w/d), 18 Jahre, ledig, keine Kinder - Grundgehalt A 3, Erfahrungsstufe 1, Lohnsteuerklasse I
- Brutto: 2.706,99 €
- Netto: 2.320,86 €
- Beispiel B: Hauptgefreiter (m/w/d), ledig, keine Kinder - Grundgehalt A 4, Erfahrungsstufe 2, Lohnsteuerklasse I
- Brutto: 2.836,54 €
- Netto: 2.409,91 €
- Beispiel C: Oberstabsgefreiter (m/w/d), verheiratet, keine Kinder - Grundgehalt A 5, Erfahrungsstufe 2, Lohnsteuerklasse IV
- Brutto: 3.033,54 €
- Netto: 2.543,69 €
- Beispiel D: Stabskorporal (m/w/d) verheiratet, 1 Kind - Grundgehalt A 6 mit Zulage, Erfahrungsstufe 4, Lohnsteuerklasse III
- Brutto: 3.472,90 €
- Netto: 3.211,85 €
So viel verdienten Wehrdienstleistende bisher
Bislang wurden Wehrdienstleistende nach einer gesonderten Kategorie bezahlt. Die gezahlten Summen waren hier deutlich geringer. Diese Beispielbezüge der Bundeswehr zeigen, was Wehrdienstleistende bisher verdienten:
- Beispiel A: Schütze, Flieger, Matrose (m/w/d), 18 Jahre, ledig, keine Kinder
- Brutto: 1.837,00 €
- Netto: 1.720,83 €
- Beispiel B: Obergefreiter (m/w/d), 23 Jahre, verheiratet, 1 Kind
- Brutto: 2.116,00 €
- Netto: 1.953,05 €
- Beispiel C: Hauptgefreiter (m/w/d), 25 Jahre, verheiratet, 2 Kinder
- Brutto: 2.502,00 €
- Netto: 2.239,44 €
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