Die Krankenkassen in Deutschland kämpfen mit einem gewaltigen Defizit. Es fehlen 6 Milliarden Euro. Der Grund sind steigende Kosten im Gesundheitssystem und fehlende Beitragseinnahmen, weshalb zu Beginn des Jahres so gut wie alle Krankenkassen ihre Beiträge angepasst haben. "Das deutsche Gesundheitswesen ist das teuerste in Europa, weil es in vielen Bereichen nicht effizient ist", erläuterte einst Karl Lauterbach im Zusammenhang mit den Beitragserhöhungen.
Nun, vier Monate später, folgen für zahlreiche Kassenpatienten die nächsten Erhöhungen: Vier Krankenkassen langen erneut zu, betroffen sollen etwa 800.000 Versicherte sein. Der Chef der DAK warnt vor einer Insolvenzwelle und fordert die Regierung zum Handeln auf. Die Techniker Krankenkasse hofft indessen auf einen kompletten System-Neustart.
Erneut Beitragserhöhung: Vier Krankenkassen ziehen nochmal Zusatzbeitrag an
Die Krankenkassen stehen noch immer unter hohen finanziellen Druck. Durch die gestiegenen Krankenkassenbeiträge zu Beginn des Jahres schrumpfte das Netto-Gehalt zahlreicher Versicherter. Im Schnitt wurden 2,9 Prozent für den Zusatzbeitrag verlangt.
Finanzielle Hilfe im Krankheitsfall: Krebsversicherung ansehenVier Krankenkassen ziehen zum 1. April 2025 nochmal nach. Zum allgemeinen Beitragssatz können Krankenkassen einen Zusatzbeitrag in selbst festgelegter Höhe ansetzen. Diese kann zwischen 1,89 und 4,4 Prozent liegen. Zu dieser Maßnahme greifen laut chip.de folgende vier Krankenkassen:
- BKK24: Erhöhung von 3,25 Prozent auf 4,39 Prozent
- BKK Salzgitter: Erhöhung von 2,8 Prozent auf 3,5 Prozent
- BKK VerbundPlus: Erhöhung von zuletzt 2,85 Prozent auf 3,89 Prozent
- mhplus Betriebskrankenkasse: Erhöhrung von 2,56 Prozent auf 3,29 Prozent
Krankenkassenwechsel: Wann ist das sinnvoll?
Es kann durchaus sinnvoll sein, die Krankenkasse zu wechseln. In einem großen Report wurden zahlreiche Kassen - privat wie gesetzlich - miteinander verglichen, damit Versicherte die richtige Wahl für sich treffen können. Je nach Gehalt kann es sich lohnen, in eine private Krankenkasse zu wechseln. Zudem steht Versicherten bei einer Beitragserhöhung ein Sonderkündigungsrecht zu. Hier solltest du dich rechtzeitig informieren.
Wer privat versichert ist und zurück in eine gesetzliche Krankenkasse möchte, muss sich mit einigen Hürden auseinandersetzen - der Weg zurück ist nicht leicht.
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