Hausnotruf für den Ernstfall einrichten: Was das Senioren kostet

Wer alleine zu Hause lebt, sollte dennoch die Möglichkeit haben, im Notfall Hilfe zu rufen. Hier bietet sich ein sogenannter Hausnotruf an. Darunter versteht man ein auf Telefontechnik basierendes System, mit dem auf Knopfdruck eines Armbandes oder einer Kette schnell und unkompliziert Hilfe gerufen werden kann. Wer ins Pflegeheim umziehen muss, hat nicht selten Angst um seine Ersparnisse - doch du kannst diese schützen.

Verschiedene Rettungsdienste oder Hilfsorganisationen wie das BRK, die Johanniter, ASB oder die Malteser bieten Hausnotruf-Dienste an. Generell übernehmen die Krankenkassen die Kosten für einen Hausnotruf nicht. Doch unter bestimmten Voraussetzungen können ältere Menschen oder Menschen mit Behinderung einen Zuschuss erhalten. 

Hilfe im Ernstfall: Wie funktioniert ein Hausnotruf? 

Bei einem Hausnotruf ist die Basis- beziehungsweise Teilnehmerstation mit einer entsprechenden Notrufzentrale verbunden. Dort ist jederzeit geschultes Personal erreichbar. Neben der Basisstation gibt es einen wasserdichten Funksender, der als Armband oder Kette getragen werden kann. Wird der rote Knopf auf dem Sender gedrückt, geht direkt ein Notruf an den Rettungsdienst oder die Hilfsorganisation raus und es wird ein Kontakt zu den Mitarbeitern hergestellt. 

Im weiteren Verlauf können dann Notarzt oder Rettungswagen alarmiert werden. Auch Verwandte oder Freude können informiert werden. Folgende Informationen sind bereits hinterlegt, um schnellstmöglich Hilfe leiste zu können: 

• Adresse und Zugang zur Wohnung
• Informationen über Vorerkrankungen 
• Medikamente, die eingenommen werden
• Gesundheitszustand 
• Kontaktdaten von Angehörigen 

Kosten: So viel musst du für einen Hausnotruf pro Monat zahlen

Die meisten Anbieter verlangen für diese Grundleistung etwa 25 Euro pro Monat. Die Pflegekassen bezuschussen oder übernehmen den Betrag, wenn ein Pflegegrad vorliegt. Voraussetzung ist außerdem, dass die Person nicht mehr in der Lage wäre, selbstständig ein normales Telefon zu bedienen. Je nach Sicherheitswunsch können meist auch kostenpflichtige Zusatzleistungen gebucht werden. Dazu zählen beispielsweise: 

• eine GPS-Ortung 
• Schlüsselverwahrung 
• Sturzsensoren 

Dadurch können die Kosten steigen. Eine einmalige Anschlussgebühr von etwa 80 Euro kommt zudem hinzu. Allerdings kann der Hausnotruf von Kindern, Enkeln oder Angehörigen von der Steuer abgesetzt werden. Wer sich nicht sicher ist, ob ein Hausnotruf sinnvoll ist, kann sich von den Rettungsdiensten und Hilfsorganisationen beraten lassen. Auch die Verbraucherzentrale gibt Tipps und stellt eine umfangreiche Checkliste zum Thema Hausnotruf.