Die Diskussion um eine Ungleichheit zwischen Rente und Pension ist nicht neu. Das Thema wird jetzt durch den aktuellen Alterssicherungsbericht für 2023 vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) neu angeheizt.
Die neuen Zahlen zeigen den Unterschied bei den Netto-Beträge für das vergangene Jahr. Wichtig: Beamte erhalten nach einem Berufsleben ein Ruhegehalt, keine Rente.
Rente für Männer und Frauen
Das Ministerium weist darauf hin, dass es sich um Durchschnittsbeträge handelt, die in einigen Fällen auch höher oder niedriger ausfallen können. Die Rente orientiert sich an der Dauer und Höhe der eingezahlten Beiträge im Verlauf des Arbeitslebens. Netto-Renten im Durchschnitt in Deutschland:
- Männer: 1.338 Euro
- Frauen: 900 Euro
- Gesamt: 1.093 Euro
Die Zahlen lassen sich mit Blick auf den Rentenatlas 2024 von der Deutschen Rentenversicherung gut einordnen. Hier zeigt sich, dass die durchschnittliche Brutto-Altersrente von Männern mit mindestens 35 Versicherungsjahren im Jahr 2023 bei 1.809 Euro lag. Bundesweit kommen Frauen bei der Rente im Durchschnitt nur auf 1.394 brutto.
Pensionen für Beamte auf Bundes- und Landesebene im Überblick
Das BMAS listet im Alterssicherungsbericht die verschiedenen Beamten-Bereiche für ihre Pensionen pro Monat einzeln auf:
- Beamte, Richter: 3480 Euro
- Beamtinnen, Richterinnen: 2980 Euro
- Berufssoldaten
Männer: 3490 Euro
Frauen: 3990 Euro - Bundeseisenbahn
Männer: 2620 Euro
Frauen: 2420 Euro - Postnachfolgeunternehmen
Männer: 2540 Euro
Frauen: 2170 Euro - Weitere Bundesbereiche
Männer: 3540 Euro
Frauen: 2750 Euro
Etwas anders stellen sich laut dem Bericht die Auszahlungen im Ruhestand auf der Landesebene dar. Landesbeamte kommen hier auf 3820 Euro (Männer) und 3150 Euro (Frauen). Im kommunalen Bereich liegen die Pensionen bei: 3690 Euro im Monat (Männer); 2940 Euro im Monat (Frauen). Im Bereich der Sozialversicherung bekommen Beamte 3440 Euro im Monat (Männer) und 2790 Euro im Monat (Frauen).
Rente und Pension: Inflationsausgleich als Streitthema
Die Debatte über die Ungleichbehandlung von Beamten und "normalen" Rentner ist aktuell auch beim Inflationsausgleich zu finden. Bis Ende Dezember gibt es 3000 Euro – aber eben nicht für alle Senioren.
Hoffnung macht dann nur die angekündigte Erhöhung der Rente im Jahr 2025. Nach die angekündigten Mega-Erhöhung dann doch ausbleiben sollte, könnte ein ganz wesentlicher Faktor nun doch für mehr Geld im Geldbeutel sorgen.
Kritisch könnte es in Zukunft bei der Rente aber werden, wenn die dringend benötigten Veränderungen ausbleiben. Mit dem Ampel-Aus bleibt die Rente ohne Reform – mit drohenden Folgen für die Beiträge.
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