Pro Jahr verursacht jeder Einwohner in Deutschland laut Statistischem Bundesamt durchschnittlich 433 Kilogramm Hausabfälle. Diese Abfälle müssen selbstverständlich korrekt entsorgt werden. Damit Das Recycling-System funktioniert, ist es besonders wichtig, dass wir unseren Müll richtig trennen. Das ist nicht immer einfach. Verbraucher sehen sich zudem regelmäßig mit neuen Vorgaben und Änderungen konfrontiert, wie etwa die Änderung bei der Restmülltonne seit Beginn des Jahres.

Ein Stoff, der regelmäßig für Verunsicherung sorgt, ist Styropor. Wie das bekannte Verpackungsmaterial richtig entsorgt wird, ist vielen nicht klar.

Gehört Styropor in die Gelbe Tonne oder in den Restmüll?

Zunächst einmal muss man wissen: Styropor ist eigentlich nicht die korrekte Bezeichnung für das Verpackungsmaterial, denn der Begriff "Styropor" ist ein geschützter Markenname der Firma BASF: "Die Bezeichnung Styropor® ist ein geschützter Handelsname der Firma BASF. Offiziell heißt dieser Werkstoff expandiertes Polystyrol oder kurz EPS. Er wird zu zahlreichen Produkten verarbeitet und ist auch als Dämmstoff sehr beliebt.", erklärt BASF. Aber wie wird er denn nun entsorgt?

Laut Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz gehören alle Leichtverpackungen in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack. Dazu zählen Verpackungen aus Kunststoffen wie zum Beispiel Plastikbecher, aber auch Verpackungen aus Metall wie Aluminium und Weißblech. Darunter fallen beispielsweise auch Konservendosen und Alufolie. Zudem sollten auch Verbundstoffe wie Getränkekartons in der Gelben Tonne oder im Gelben Sack entsorgt werden. Kurz gesagt: Wenn Polystyrol als Verpackung im Haushalt verwendet worden ist, gehört es ebenso in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack.

Andere Gegenstände, die zwar aus Plastik, aber keine Verpackungen sind, gehören genau da aber nicht rein. So gehören etwa aussortiertes Kinderspielzeug oder alte Plastikkleiderbügel in den Restmüll oder auf den Recyclinghof, erklärt etwa die Stadt Bamberg auf ihrer Website.

Achtung, Sonderregel: Wenn Styropor nicht als Verpackung, sondern beispielsweise als Dämmmaterial beim Hausbau eingesetzt wurde, sollte man den Kunststoff nicht mit der Gelben Tonne oder dem Gelben Sack entsorgen. Denn das Dämmmaterial ist laut Geo unter anderem mit Flammschutzmittel überzogen. Diese Art von Styropor solltest du dann im Restmüll oder gleich auf einem Wertstoffhof entsorgen. Generell gehört Polystyrol als gewerblicher Abfall in den Restmüll.