- Wechseljahre: Das passiert im Körper
- Menopause: Die letzte Periode
- Hormonelle Veränderung: So gehst du damit um
Die Wechseljahre – ein Thema, über das wenig gesprochen wird, obwohl es alle Frauen früher oder später ereilt. Tatsächlich erstreckt sich dieser hormonelle Veränderungsprozess im Körper einer Frau über mehrere Jahre und lässt sich in vier Phasen unterteilen: Prämenopause, Perimenopause, Menopause und Postmenopause. Während sich in den ersten beiden Phasen der Hormonhaushalt bereits gravierend verändert, ist erst die Menopause der Zeitpunkt der letzten Periode. Doch wodurch kündigt sie sich an und wie wirkt sich das aus?
Wechseljahre: Das passiert im Körper
Ab dem Moment der ersten Periode wird der weibliche Zyklus vorwiegend von den Hormonen Östrogen und Progesteron beeinflusst, die wiederum von bestimmten Steuerhormonen stimuliert werden. Sie tragen dazu bei, dass unser Körper Eizellen produziert und damit fruchtbar ist. "Als Wechseljahre oder Klimakterium bezeichnet man den Zeitabschnitt der hormonellen Umstellung am Ende der fruchtbaren Lebensphase", heißt es auf der Plattform Frauenärzte im Netz, die vom Berufsverband der Frauenärzte e.V. und der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe betrieben wird. Hormonelle Umstellung bedeutet in diesem Fall, dass die Produktion von Östrogen und Progesteron eingestellt wird. Zum Zeitpunkt der Menopause ist zudem die Anzahl von etwa 400.000 Eizellen aufgebraucht.
Nach den Angaben von Frauenärzte im Netz kündigen sich die Wechseljahre abgesehen von Symptomen wie Hitzewallungen und Stimmungsschwankungen durch einen unregelmäßigen Zyklus an. Das kann kürzere Zyklen oder auch unregelmäßige Abstände zwischen den Blutungen bedeuten. Auch wenn das für Frauen kaum bemerkbar ist, gibt es bereits in der Anfangszeit – also Prä- und Perimenopause – sogar schon Zyklen ohne Eisprung.
Laut Frauenärzte im Netz nimmt die Funktion der Eierstöcke in der Perimenopause ab. Sie ermüden und reagieren langsamer auf die Steuerungshormone. Das heißt, die Östrogenbildung wird angeregt, während das Progesteron nur geringfügig ansteigt. Die Östrogendominanz im Körper kann zu Schmerzen in der Brust, stärkerer Blutung und Unterleibsschmerzen führen. Je stärker es auf die Menopause zugeht, desto müder sind die Eierstöcke und desto weniger weibliche Hormone werden produziert.
Menopause: Die letzte Periode
Und irgendwann ist sie da: die letzte Periode. Die Gynäkologin Dr. Gabriela Cracovschi erklärt auf ihrer Webseite "Menopause Zentrum", dass der Zeitpunkt als gesichert gelte, wenn die Periode für zwölf Monate ausgeblieben ist. Erst dann kannst du sichergehen, dass deine fruchtbare Lebensphase abgeschlossen ist und du dich nun bereits in der Postmenopause befindest, die bis zum 65. Lebensjahr anhalten kann. Wann deine Menopause eintritt, sei vor allem genetisch bestimmt, so die Gynäkologin. Du kannst dich also am Alter deiner Mutter orientieren, in dem sie sich in der Menopause befand. Allerdings können Faktoren wie chronische Erkrankungen Einfluss auf den Zeitpunkt haben.
Es kann helfen, ab dem Moment der ersten Anzeichen, die für deine Wechseljahre sprechen könnten, ein Tagebuch zu führen. In diesem Tagebuch kannst du Symptome, aber auch die Details deiner Regelblutung festhalten. So kann es dir und auch deiner Frauenärztin oder deinem Frauenarzt leichter fallen, den Eintritt der Perimenopause zu bestimmen und auf die Menopause vorbereitet zu sein. Allerdings ist es laut Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung so, dass lediglich ein Drittel der Frauen tatsächlich belastende Beschwerden hat, während ein Drittel keinerlei Symptome wahrnimmt und ein Drittel, Beschwerden, mit denen sie gut umgehen können.
Wichtig zu wissen ist: "Frauen mit regelmäßigen ovulatorischen Zyklen können noch in den Wechseljahren schwanger werden", heißt es bei Frauenärzte im Netz. Bis zur festgestellten Menopause, also zwölf Monate nach der letzten Periode, ist eine zuverlässige Verhütung demnach nach wie vor notwendig, wenn kein Kinderwunsch besteht.
Hormonelle Veränderung: So gehst du damit um
Abgesehen davon, dass die Symptome der hormonellen Umstellung im Körper mitunter beschwerlich sein und sich auch psychisch auswirken können, treten in dieser Lebensphase meist weitere verändernde Ereignisse auf. Diese können familiärer oder auch beruflicher Natur sein. Noch dazu machen sich die ein oder anderen Alterserscheinungen bemerkbar. Wenn all diese Faktoren zusammenfallen, kann es gut sein, dass du dich in dieser Zeit überfordert oder erschöpft fühlst.
Wenn dich die körperlichen Beschwerden sehr in deinem Leben einschränken, solltest du nicht zögern, mit deiner Ärztin oder deinem Arzt darüber zu sprechen. Denn es gibt Möglichkeiten, die Beschwerden zu lindern. Gleichzeitig solltest du dir bewusst machen, dass du dich in einem natürlichen Entwicklungsprozess, ähnlich zur Pubertät, befindest und die genannten Symptome vollkommen normal sind.
Generell kannst du einen Weg finden, wie du dich selbst in dieser Phase der Veränderung bestmöglich unterstützen kannst. Helfen kann die Perspektive, dass du die Chance für den Beginn eines neuen Lebensabschnitts bekommst. Welche Möglichkeiten und auch Freiheiten bringt dieser Abschnitt mit sich? Außerdem kannst du dich gut um dich kümmern, indem du Methoden und Routinen findest, die dich in eine innere Ruhe kommen lassen. Methoden wie Yoga, Meditation, Malen, Schreiben, Waldbaden oder Sport sorgen für Ausgleich und beugen im besten Fall Symptome wie Schlafstörungen vor.
Fazit: Wechseljahre als neuer Lebensabschnitt
Diese Symptome können deine Menopause ankündigen:
- Hitzewallungen
- Stimmungsschwankungen
- Unregelmäßiger Zyklus
- Verstärkte prämenstruelle Beschwerden
Deine Menopause ist der Zeitpunkt deiner letzten Periode. Erst zwölf Monate danach weißt du sicher, dass es die letzte war. Dann ist die Produktion der weiblichen Hormone in deinem Körper eingestellt und keine Eizelle mehr übrig. Du bist nicht mehr fruchtbar.
Das kann dir dabei helfen, mit der Veränderung umzugehen:
- Tagebuch führen über Symptome und Zyklen
- Bei starken Beschwerden Arzt oder Ärztin um Rat fragen
- Natürlichen Entwicklungsprozess annehmen
- Beginn eines neuen Lebensabschnitts als Chance erkennen
- Methoden ausprobieren, die für innere Ruhe sorgen und bestenfalls Symptome lindern