Bereits beim Aufstehen gibt es den Typ Morgenmensch, der gerne früh in den Tag startet und dann direkt seine produktivste Phase hat. Der Gegensatz dazu ist der Nachtmensch, der lieber lange aufbleibt - was sich laut Studien nicht nur auf die Gesundheit auswirkt. Auch das Sterberisiko werde dadurch beeinflusst.
Bereits in früheren Studien konnte festgestellt werden, dass Nachteulen oft unter Schlafmangel leiden, weil sie meist für ihren Job dennoch früh aufstehen müssen. Dies wirkt sich dann negativ auf die Gesundheit aus, sorgt so zum Beispiel für ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Das Problem dabei ist: Ob man nun Morgen- oder Nachtmensch ist, kann man sich (meist) nicht aussuchen. Die sogenannten "Chronotypen", die die biologische Uhr eines jeden Menschen beeinflussen, sind in erster Linie von genetischen Faktoren abhängig.
Nachteulen haben laut Studie ein erhöhtes Sterberisiko
Eine Langzeitstudie aus Finnland hat nun ergeben, dass Nachtmenschen tatsächlich im Durchschnitt früher sterben als Morgenmenschen. Ursache dafür ist allerdings nicht der Schlafmangel. Forscher beobachteten über 37 Jahre eine Gruppe von knapp 24.000 Teilnehmern, bei denen mit Fragebögen ermittelt wurde, welchem Chronotyp sie angehören. Die Ergebnisse wurden dann im Fachmagazin "Chronobiology International" veröffentlicht.
Die Studie, die 1981 begann und 2018 endete, erfasste in diesem Zeitraum immer wieder die Gesundheitsdaten aller Teilnehmenden, von denen insgesamt 8728 verstarben. Beim Auswerten der Gesundheitswerte ergaben diese eine gestiegene Mortalität der Nacht- im Vergleich zu den Morgenmenschen von ganzen neun Prozent.
Der Hauptgrund für das erhöhte Sterberisiko der Nachtmenschen sind laut der Studie allerdings die Alltagsdrogen Nikotin und Alkohol, nicht der unterschiedliche Schlafrhythmus. Nachtmenschen, die weder rauchten noch tranken, hatten dagegen kein erhöhtes Sterberisiko. Der Chronotyp habe laut den Forschern kaum einen Einfluss auf ein erhöhtes Sterberisiko.
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Schlafmangel ist kein Grund für erhöhte Sterblichkeit
Will man als Nachtmensch nun auf seine Gesundheit achten, so muss man also keinesfalls seinen Schlafrhythmus zwingend umstellen und sich zu den Kollegen gesellen, die schon um 5 Uhr morgens auf Hochleistung sind. Laster wie Alkoholkonsum und Rauchen abzulegen, kann aber helfen.
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