- Unkontrollierter und ständiger Harndrang: diese Krankheiten stecken womöglich dahinter
- Inkontinenz: Diese Anzeichen sind typisch
- Bei diesen Warnsignalen solltest du zum Arzt gehen
Wer ständig auf Toilette muss, trinkt sehr viel oder hat eine schwache Blase. Ständiger und unkontrollierter Harndrang ist allerdings auch ein ernstzunehmendes Symptom – und deutet manchmal auf eine ernstzunehmende Krankheit hin.
Tabu-Thema Inkontinenz: Urinverlust und ständiger Harndrang
Das ständige Bedürfnis, auf Toilette gehen zu müssen, ist ein mögliches Symptom für Inkontinenz. Die Krankheit gilt als gesellschaftliches Tabu-Thema – obwohl deutschlandweit rund zehn Millionen Menschen, erklärt der Patientenbeauftragte der Bundesregierung. Zudem gibt es vermutlich eine hohe Dunkelziffer.
Inkontinenz tritt in verschiedenen Formen auf. Vereint werden alle durch ein Merkmal: dem unfreiwilligen und unwillkürlichen Urinverlust. Bei der Dranginkontinenz kommt es typischerweise zu "überfallsartigen plötzlichen, übermäßig starken Harndrang, obwohl die Blase noch gar nicht voll ist", erläutert die Apotheken Umschau. Auf dem Weg zur Toilette gehen dabei häufig schon einige Tropfen verloren. Auch Betroffene der Belastungsinkontinenz haben mit dem unfreiwilligen Harnverlust zu kämpfen. Ausgelöst wird dieser unter anderem beim Husten oder Niesen. Generell stellt für Betroffene jede Aktivität, die den "Druck im Bauchraum erhöht", ein gewisses Risiko dar – also auch ganz normales Lachen oder das Tragen schwerer Gegenstände.
Wichtig ist, dass die Erkrankung erkannt und korrekt diagnostiziert wird. Immerhin gibt es verschiedene Therapiemöglichkeiten, wie etwa Medikamente, spezielles Blasentraining oder auch eine angepasste Ernährung. Operationen sind ebenfalls möglich. Welche Therapie am besten geeignet ist, sollten Betroffene immer mit ihrem Arzt besprechen.
Permanenter Harndrang – ein mögliches Anzeichen für diese Erkrankungen
Ständiger Harndrang ist ein Symptom vieler, verschiedener Erkrankungen. Inkontinenz ist nur eine davon. Weitere potenzielle Krankheiten sind:
- Akute Blasenentzündung/Harnwegerkrankungen
- Nierenbeckenentzündung
- Diabetes
- Hoher Blutdruck
Auch eine gutartige Prostatavergrößerung, Prostatakrebs oder eine Herzschwäche können die Ursache für ständigen Harndrang sein. Das Symptom tritt außerdem in einigen Fällen als Folge eines Schlaganfalls auf. Handlungsbedarf besteht vor allem dann, wenn parallel dazu noch weitere Symptome auftreten. "Menschen mit Fieber und Rückenschmerzen sollten noch am selben Tag zum Arzt gehen, da eine Niereninfektion die Ursache sein kann", warnt das MSD Manual. Auch ein Schwächegefühl in den Beinen, Nachtschweiß, Husten und Gewichtsverlust – vor allem bei Rauchern – sind in diesem Zusammenhang ebenso wie eine psychische Gesundheitsstörung ein ernstzunehmendes Symptom.
Ständiger Harndrang kann auch andere Ursachen haben
Zu beachten ist, dass (temporär) ständiger Harndrang auch einfach mit der Ernährung zusammenhängen kann – und nicht zwangsläufig ein Symptom einer schwerwiegenden Krankheit darstellt.
Amazon-Bestseller: Die Gesetze der gesunden ErnährungDer Konsum von Alkohol beispielsweise wirkt harntreibend. Auch Zucker und säurehaltiges Obst können diese Wirkung haben. Bestimmte Getränke wirken sogar richtig abführend: Kaffee, Apfelsaft oder auch Buttermilch können vorübergehend ständigen Harndrang auslösen. Dieser verfliegt nach einiger Zeit für gewöhnlich wieder und ist – im Gegensatz zu den Erkrankungen – nicht von langjähriger Dauer.
Hinweis: Der Artikel enthält lediglich sachliche Informationen und dient nicht der Selbstdiagnose oder -behandlung. Er ersetzt nicht den Besuch bei einem Arzt.
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