- Ab wann spricht man von einem niedrigen Blutdruck?
- Mögliche Gründe für einen niedrigen Blutdruck
- Diese Symptome können auftreten
- Behandlungsoptionen: Das kannst du tun
Es gibt Menschen, die ständig einen niedrigen Blutdruck haben. Der niedrige Blutdruck führt allerdings nicht immer zu Beschwerden, sodass er auch nicht behandelt werden muss. Ein zu niedriger Blutdruck kann aber auch mit Symptomen einhergehen und auf schwere Krankheiten hinweisen. Aus diesem Grund ist es wichtig, Beschwerden ernstzunehmen und ärztliche Beratung einzuholen. Millionen Deutsche kontrollieren täglich ihren Blutdruck. Doch die meisten machen es wahrscheinlich falsch, wie eine neue Studie jetzt herausgefunden hat.
Niedriger Blutdruck: Das können Ursachen sein
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft alle Werte, die unter 120/80 mmHg liegen, als einen normalen Blutdruck ein. Liegt dein Wert allerdings unter 100/60 mmHg bei Frauen beziehungsweise unter 110/60 bei Männern, spricht man in der Medizin von einem niedrigen arteriellen Blutdruck. Ein niedriger Blutdruck wird auch Hypotonie genannt. Unser Körper versucht, den Blutdruck möglichst konstant zu halten. Wo sich die Richtwerte einpendeln, hängt unter anderem vom Alter und Geschlecht einer Person ab.
Laut der Deutschen Herzstiftung haben bis zu drei Millionen Menschen in Deutschland einen niedrigen Blutdruck durch die körperliche Veranlagung. Der Richtwert hat sich folglich auf einem niedrigen Niveau eingependelt. In dem Fall kann die Hypotonie also nicht auf eine Vorerkrankung zurückgeführt werden. Ein zu hoher Blutdruck ist bekanntlich gefährlich für das Herz und die Gefäße. Unbehandelt kann es hier schlimmstenfalls zu einem Herzinfarkt oder einem Schlaganfall kommen. Anders ist es bei einem niedrigen Blutdruck. Er gilt als unbedenklich, sofern ihm keine Krankheiten zugrunde liegen.
Es kann aber auch sein, dass der niedrige Blutdruck auf eine Krankheit hinweist. Niedriger Blutdruck kann beispielsweise die Folge einer Herzinsuffizienz sein. Ist dein Herz geschwächt oder krank, kann es nicht mehr ausreichend Blut durch den Körperkreislauf pumpen. Der Druck in den Arterien nimmt ab. Doch nicht nur Herzkrankheiten können einen niedrigen Blutdruck verursachen: Auch Schilddrüsen- oder Nebennierenerkrankungen können dazu führen. Eine ärztliche Untersuchung ist wichtig, um eventuelle Erkrankungen ausschließen oder feststellen zu können. Neurologische Erkrankungen haben laut der DAK-Krankenkasse nur selten Auswirkungen auf den Blutdruck. Allerdings gibt es manche Medikamente, die eine Hypotonie als Nebenwirkung haben. Frage hier am besten bei deinem Arzt, deiner Ärztin oder Apotheker*in nach.
Typische Symptome bei einem niedrigen Blutdruck
Menschen, die von einer Hypotonie betroffen sind, können sich von den Beschwerden beeinträchtigt fühlen. Sie können den Alltag der Betroffenen erschweren. Welche Symptome genau auftreten und wie stark sie sind, unterscheidet sich von Person zu Person. Typische Beschwerden können sein:
- Schwindel
- Benommenheit
- Flimmern vor den Augen
- Morgendliche Müdigkeit
- Antriebsmangel
- Konzentrations- und Leistungsschwäche
- Kalte Hände und Füße
- Ein Gefühl des Luftmangels
- Herzklopfen
- Innere Unruhe
Insbesondere die Beschwerden Müdigkeit oder Herzrasen können Betroffene laut Prof. Dr. med. Thomas Meinertz vom Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung beeinträchtigen. Diese Blutdruck-Form tritt bei jüngeren Frauen häufiger als bei älteren Personen auf. Als jüngere Frauen werden in dem Kontext alle Frauen bis zur Menopause verstanden. Verspürst auch du einen Leidensdruck aufgrund von Beschwerden, solltest du dies von einem Arzt oder einer Ärztin abklären lassen.
Behandlung von einem niedrigen Blutdruck
Da ein niedriger Blutdruck in den meisten Fällen keine Gefahr darstellt, muss er meist auch nicht mit Medikamenten behandelt werden. Vermutet dein Arzt oder deine Ärztin allerdings, dass es zu Komplikationen kommen könnte, kann er dir im Individualfall Medikamente verschreiben. Ein solcher Fall könnte beispielsweise bei einer älteren Person mit Arteriosklerose auftreten.
Buchtipp: 'Die Ernährungs-Docs - Starkes Herz: Die besten Ernährungsstrategien bei Bluthochdruck, Herzinsuffizienz, Arteriosklerose und Co.' - hier direkt ansehenLaut der DAK-Krankenkasse haben Schwangere häufiger einen niedrigen Blutdruck. Sinkt der Blutdruck zu stark ab, besteht die Gefahr, dass die Plazenta nicht mehr ausreichend durchblutet wird. Dies wiederum gefährdet die Versorgung des Embryos mit wichtigen Nährstoffen. Bist du schwanger, solltest du die regelmäßigen ärztlichen Vorsorgeuntersuchungen dementsprechend ernst nehmen.
Bei Beschwerden kann ein niedriger Blutdruck beispielsweise durch eine erhöhte Kochsalzzufuhr behandelt werden. Grund dafür ist, dass Salz Wasser bindet. Dadurch werden das Blutvolumen und auch der Blutdruck erhöht. Eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme gehört ebenfalls zu typischen Maßnahmen. Der Arzt oder die Ärztin kann dir bei deinen Beschwerden zudem ein körperliches Training, Kraftgymnastik, Wechselduschen, Sauna oder ausreichenden Nachtschlaf empfehlen. Oft helfen solche einfachen Maßnahmen schon, um die Beschwerden zu lindern. Probierst du mehrere Möglichkeiten aus, kannst du herausfinden, was für dich am besten funktioniert.
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