Viele Menschen sind von Bluthochdruck betroffen und müssen ihren Blutdruck daher regelmäßig checken. Auch beim Arzt und im Krankenhaus gehört Blutdruckmessen zum Standard. Doch es könnte sein, dass wir hierbei einen eklatanten Fehler machen.

Dies zeigt zumindest eine Langzeitstudie.

Bluthochdruck kann übersehen werden, wenn im Sitzen gemessen wird

Die Forscher untersuchten die Gesundheitsdaten von 11.369 erwachsenen Teilnehmern, die im Rahmen einer anderen Langzeitstudie namens "Atherosclerosis Risk in Communities" erhoben wurden. Dabei stellten sie fest, dass 16 Prozent der Probanden keinen erhöhten Blutdruck zeigten, wenn der Blutdruck im Sitzen gemessen wurde.

Wurde der Blutdruck jedoch im Liegen gemessen, zeigte sich bei den Probanden ein erhöhter Blutdruck. 

In dieser Studie wurde ein Blutdruck als "erhöht" betrachtet, wenn er bei 130/80 mm Hg oder höher lag.

Blutdruck am besten im Liegen messen

Erwartungsgemäß zeigten diejenigen, bei denen der Blutdruck sowohl im Sitzen als auch im Liegen erhöht war, auch ein entsprechend erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Das Risiko für Herzversagen und Herzinfarkt erhöhte sich um den Faktor 1,8 und die Wahrscheinlichkeit eines vorzeitigen Todes war um 1,4-fach höher.

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Das Risiko für Herzkranzgefäßerkrankungen lag sogar mehr als doppelt so hoch, wie bei Probanden mit normalem Blutdruck.

Interessanterweise hatten Patienten, bei denen nur im Liegen ein erhöhter Blutdruck gemessen wurde, aber nicht im Sitzen, dieselben erhöhten Risiken. Dies deutet darauf hin, dass trotz regelmäßiger Messungen ein erhöhter Blutdruck bei diesen Personen einfach übersehen werden könnte, wenn nur im Sitzen gemessen würde.

Erkenntnisse müssen noch weiter überprüft werden

Der Hauptstudienautor meint: "Wenn der Blutdruck nur gemessen wird, wenn die Menschen aufrecht sitzen, besteht die Gefahr, dass ein kardiovaskuläres Krankheitsrisiko übersehen wird, wenn nicht auch eine Messung erfolgt, während die Person flach auf dem Rücken liegt."


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Allerdings weisen die Autoren darauf hin, dass aus ihrer Studie keine generalisierten Schlussfolgerungen gezogen werden können. Die Datenbasis umfasst nur Erwachsene im Alter von 45 bis 65 Jahren zu Beginn der Studie. Es wäre daher notwendig, zu überprüfen, ob diese Erkenntnisse auch auf ältere Menschen übertragbar sind.

Bluthochdruck stellt den größten Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen dar. Laut Daten des Robert Koch-Instituts leiden etwa 20 Millionen Menschen in Deutschland an Bluthochdruck, wobei etwa ein Drittel von ihnen nichts von ihrer Erkrankung weiß.

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