• Wunderwaffe im Haushalt und für die Gesundheit: Was ist Natron eigentlich?
  • Wie kann man es im Haushalt anwenden?
  • Kann man Natron gegen Krankheiten verwenden?

Natron* gilt als wahre Wunderwaffe für den Haushalt und kann sehr vielseitig eingesetzt werden. Ein Vorteil: Es ist meist günstig und leicht zu bekommen. Auch als Hausmittel gegen verschiedene körperliche Beschwerden verspricht die Substanz eine Linderung. Was solltest du beim Einsatz von Natron beachten?

Was ist Natron eigentlich?

Natron trägt den chemischen Namen Natriumhydrogencarbonat. Es handelt sich dabei um ein weißes, feines Pulver. Die Grundlage von Natriumhydrogencarbonat ist das natürliche Mineral Nahcolith. Natron kann jedoch auch auf eine andere Weise gewonnen werden, indem beispielsweise bei Kochsalz in einem chemischen Prozess Chlor gegen Carbonat getauscht wird.

Du bist Natron im Alltag sicherlich schon einmal begegnet, denn beispielsweise in Backpulver befindet sich oft etwas Natron als Triebmittel. Dennoch sind Backpulver und Natron nicht identisch. In Backpulver sind ein zusätzlicher Säure- und Stärkeanteil enthalten. Du kannst die beiden also nicht 1:1 austauschen. Darüber hinaus findet Natriumhydrogencarbonat vielfältige Anwendungen: in der Lebensmitteltechnik, der Medizin, der Luftfahrttechnik, der Umwelttechnik, der Landwirtschaft und in vielen anderen Bereichen.

Natron ist leicht alkalisch und kann folglich Säuren neutralisieren. Außerdem ist es geruchs- und geschmacklos. Im Handel kannst du das Pulver auch unter dem Namen Kaiser-Natron, Bullrichsalz, Natriumbicarbonat, Speisesoda oder Backsoda erhalten.

Natron im Haushalt verwenden

Natron lässt sich in Kombination mit wenigen anderen Zutaten schnell zu einem Allzweckreiniger umfunktionieren. Dafür löst du zwei Teelöffel geraspelte Kernseife in 500 Milliliter warmen Wasser auf. Anschließend musst du nur noch 2 Teelöffel Natronpulver sowie einen Spritzer Zitronensaft hinzugeben, und schon ist dein selbstgemachter Reiniger einsatzbereit.

Auch so lässt sich Natron zum Putzen verwenden:

  • Als Backofenreiniger: Mische das Pulver 1:1 mit Wasser. Die Paste gibst du nun auf Verschmutzungen im Backofen und lässt sie einige Stunden einweichen. Anschließend musst du die Stellen nur noch mit einem Schwamm abschrubben und abspülen. Diese Methode lässt sich auch bei eingebrannten Töpfen, Pfannen oder Backblechen anwenden.
  • Bei verstopften Abflüssen: Gib einfach zwei Esslöffel Natron, sowie eine halbe Tasse Essig direkt in den Abfluss. Das Gemisch sollte einige Zeit einwirken, bevor du mit Wasser nachspülst.
  • Zum Reinigen von Fugen: Mische drei Esslöffel Natronpulver, einen Esslöffel Wasser und einen Teelöffel Essigessenz zusammen. Die Paste verteilst du anschließend auf den Fugen und lässt sie ein paar Stunden einwirken. Zuletzt musst du alles nur noch abschrubben und nachwischen. Der Trick ist für Silikonfugen nicht geeignet.
  • Zum Entfernen von Flecken auf Wäsche: Gib einfach eine kleine Tasse Natron in das Waschmittelfach der Waschmaschine, bevor du deine Wäsche ganz normal wäscht. Bei hartnäckigen Verschmutzungen kannst du eine Natron-Wasser-Mischung auch direkt auf die Flecken streuen, bevor du die Kleidungsstücke in die Waschmaschine packst.

Natronpulver lässt sich in der Regel in jedem Supermarkt und jeder Drogerie finden. Die Packungsgrößen sind hier jedoch mit etwa 200-250 Gramm immer eher klein. Möchtest du Natron als Reinigungsmittel einsetzen, könnten sich für dich größere Mengen lohnen. Online kannst du beispielsweise 5 Kilogramm Packungen finden. Die großen Packungen helfen dabei, etwas Müll zu sparen. Final ist Natron ein guter Ersatz für herkömmliche Putzmittel und meist günstiger.

Bei diesen körperlichen Beschwerden kann Natron helfen

Natriumhydrogencarbonat* wird zudem zur Behandlung von Krankheiten, welche eine übermäßige Säurebildung im Körper verursachen, eingesetzt. Das Pulver wirkt im Körper so, dass es Säuren neutralisieren kann. Natron kann entweder in Form von Kapseln eingenommen oder durch eine Infusion in die Venen geleitet werden.

Eine getrunkene Natronlösung neutralisiert nicht nur vorübergehend die Magensäure, sondern beeinflusst auch die Milz. Einer Studie aus dem Jahr 2018 zufolge soll Natron diese dazu anregen, ein entzündungshemmendes Milieu zu schaffen. Dies wäre insbesondere bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen eine Hilfe. In jedem Fall sollte eine Einnahme unbedingt vorab medizinisch abgeklärt werden. Das Medizinmagazin medumio weist darauf hin, dass Natron auch bei einem übersäuerten Magen hilfreich sein kann. So könnte eine Einnahme von Natron Sodbrennen und Gastritis, eine häufige Folge eines übersäuerten Magens, verhindern. Häufig wird behauptet, dass Natron bei regelmäßiger Einnahme auch gegen Krebs helfen könnte. Hier fehlen jedoch klare wissenschaftliche Belege und viele Fragen sind ungeklärt. Allerdings kann Natron bei Halsschmerzen und Erkältungen helfen - hier liest du alles dazu.

Wichtig zu bedenken ist, dass die Einnahme von Natron Nebenwirkungen haben kann. Eine mögliche Nebenwirkung sind Magen-Darm-Beschwerden. Darunter fallen Bauchschmerzen, Blähungen, Völlegefühl, Aufstoßen, Übelkeit und Erbrechen. Natron sollte niemals langfristig eingenommen werden, da es zu einer Schädigung des Säureschutzmantels deines Magens kommen könnte. Eine Überdosierung kann Folgen wie Muskelkrämpfe und ein erhöhtes Risiko für Bluthochdruck und Nierensteine haben. Du solltest eine Einnahme von Natron immer mit deinem Arzt oder deiner Ärztin absprechen. Dabei sollte auch immer über die individuelle Dosierung gesprochen werden.

Fazit

Insgesamt kann Natron in vielen verschiedenen Bereichen angewendet werden. Auch im Garten kann Natron ein wichtiger Helfer sein. Ein Vorteil des Pulvers ist, dass es kostengünstig in jedem Supermarkt und jeder Drogerie erhältlich ist. Eine Einnahme von Natron gegen eine Erkrankung ohne vorherige ärztliche Absprache ist nicht zu empfehlen; denn je nach Dosierung und Einnahmezeitraum kann dies zu Nebenwirkungen führen. 

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