Narzissmus ist ein Phänomen, das sowohl Männer als auch Frauen betrifft, jedoch variieren die Erscheinungsformen oft zwischen den Geschlechtern. Frauen mit narzisstischen Tendenzen zeigen laut den Wicker-Kliniken häufig ein übertriebenes Selbstbewusstsein und suchen verstärkt nach Aufmerksamkeit und Bewunderung.

Ihr Verlangen nach Anerkennung kann in verschiedenen Aspekten ihres Lebens zum Tragen kommen, sei es im Berufsleben oder in persönlichen Beziehungen. Charakteristisch ist eine starke Selbstbezogenheit und ein Mangel an Empathie, durch den sie oft ihre eigenen Bedürfnisse über die von anderen stellen.

Narzissmus bei Frauen - das sind typische Merkmale

Auch das MSD Manual schreibt zur narzisstischen Persönlichkeitsstörung: "Patienten mit einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung haben Schwierigkeiten, ihr Selbstwertgefühl zu regulieren, und brauchen daher Lob und Zugehörigkeit zu besonderen Menschen oder Institutionen; sie neigen auch dazu, andere Menschen abzuwerten, um ein Gefühl der Überlegenheit zu erhalten."

Weiblicher Narzissmus zeigt sich laut Wicker.de vor allem an folgenden Merkmalen: 

  • Selbstzentriertheit und Streben nach Bewunderung: Die Selbstzentriertheit ist ein zentrales Merkmal sowohl von männlichen als auch weiblichen Narzissten. Dabei gibt es jedoch feine Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Narzisstische Frauen sind oft auf der Suche nach Bewunderung und sozialer Anerkennung, vor allem in zwischenmenschlichen Beziehungen. Sie legen großen Wert darauf, attraktiv, begehrt und erfolgreich zu erscheinen. Diese Sehnsucht nach Bestätigung führt häufig dazu, dass sie verstärkt Komplimente einfordern und gerne im Mittelpunkt stehen. Das Streben nach Bewunderung ist für ihr positives Selbstbild von großer Bedeutung und beeinflusst ihre sozialen Interaktionen und Beziehungen zu anderen Menschen.
  • Emotionale Manipulation:  Narzisstinnen setzen ihre Emotionen gekonnt ein, um die Gefühle anderer zu steuern und damit Aufmerksamkeit zu erlangen. Dies zeigt sich häufig in Form von Schuldzuweisungen, übertriebenem Selbstmitleid oder dramatischen Inszenierungen. Oft wird subtil Schuld zugewiesen, um Mitgefühl zu erregen. In gewissen Situationen neigen Narzisstinnen dazu, übertrieben zu reagieren, um im Mittelpunkt zu stehen. Durch dieses Verhalten gelingt es ihnen, die gewünschte Beachtung und Unterstützung zu erhalten, ohne direkt dominant oder fordernd zu erscheinen. Diese feine Form der emotionalen Manipulation kann für die Betroffenen schwer erkennbar sein und erschwert zwischenmenschliche Beziehungen erheblich.
  • Selbstbild und Körperimage: Der weibliche Narzissmus richtet häufig den Fokus auf das äußere Erscheinungsbild und körperliche Attraktivität. Frauen mit narzisstischen Zügen streben oft intensiv danach, makellos auszusehen und Bewunderung zu ernten. Dieses Verlangen nach äußerlicher Anerkennung kann die Gefahr von Körperbildproblemen erheblich erhöhen. Häufig beschäftigen sie sich übermäßig mit ihrer äußeren Erscheinung und versuchen, Unvollkommenheiten zwanghaft zu korrigieren, oder sie identifizieren sich stark mit ihrem Aussehen. Dieses Streben nach körperlicher Perfektion kann nicht nur einen erheblichen Druck erzeugen, sondern auch das gesamte Selbstwertgefühl davon abhängig machen, wie sie von anderen wahrgenommen werden. 
  • Opferrolle: Im Gegensatz zu ihren männlichen Gegenstücken zeigen narzisstische Frauen im sozialen Umgang oft ein Verhalten, bei dem sie sich selbst in die Rolle des vermeintlichen Opfers versetzen. Sie neigen dazu, vermehrt Unterstützung und Aufmerksamkeit einzufordern. Geschickt rücken sie ihre emotionalen Bedürfnisse in den Mittelpunkt und animieren ihre Partner dazu, sich um sie zu kümmern. Dies kann in Beziehungen ein Ungleichgewicht schaffen, da die narzisstische Frau meist erwartet, dass ihre Bedürfnisse Vorrang vor denen des Partners haben. In extremen Fällen kann dies zu emotionaler Ausbeutung führen, wobei die Narzisstin die Gefühle ihres Partners manipuliert, um ihre eigenen Ziele zu verwirklichen.

Weibliche Narzissten können aggressiver sein

In einer kürzlich veröffentlichten Untersuchung haben zwei Wissenschaftlerinnen die Beziehung zwischen Narzissmus und Gewalt in Partnerschaften näher beleuchtet. Hierfür sammelten sie detaillierte persönliche Daten und baten 328 erwachsene Teilnehmer, Konflikte aus ihren Beziehungen zu schildern.

Die Ergebnisse zeigen: Männer neigen eher zu grandiosem Narzissmus, während Frauen häufig verletzliche Narzissten sind. Grandioser Narzissmus bei Männern steht im Zusammenhang mit psychischer Partnergewalt, wie etwa Kontrolle, Mobbing oder Manipulation, wobei körperliche Gewalt eine geringere Rolle spielt.

Auf der anderen Seite ist vulnerabler Narzissmus bei Frauen verstärkt mit körperlicher, sexueller und psychischer Gewalt verknüpft.

Geschlechterspezifische Unterschiede bei Narzissmus

Narzissmus kann sowohl bei Frauen als auch bei Männern in vielfältigen Ausprägungen auftreten. Es ist wichtig zu wissen, dass nicht jeder Mensch mit narzisstischen Eigenschaften alle typischen Merkmale aufweist.

Unabhängig vom Geschlecht können geschlechtsspezifische Unterschiede im Narzissmus durch gesellschaftliche Erwartungen und Rollenbilder beeinflusst werden. 

Ein Redakteur hat diesen Artikel unter der teilweisen Verwendung eines KI-Sprachmodells verfasst und/oder optimiert. Sämtliche Informationen wurden sorgfältig geprüft.