Bauchschmerzen gehören zu den sehr häufigen gesundheitlichen Beschwerden. Da sie jedoch ein sehr unspezifisches Symptom sind, ist die genaue Diagnose der zugrundeliegenden Krankheit dahinter gar nicht so einfach.

Hier kann die Lokalisation der Schmerzen hilfreich sein. Je nachdem, wo du die Bauchschmerzen genau spürst, können unterschiedliche Ursachen für die Schmerzen verantwortlich sein.

Allgemeiner Überblick zu Bauchschmerzen: Art, Dauer und Ort entscheidend

Bauchschmerzen sind nicht gleich Bauchschmerzen. Sie können sich immer ganz unterschiedlich anfühlen. Sie werden daher anhand folgender Merkmale unterschieden:

  • Art des Schmerzes: dumpf, krampfartig, stechend oder ziehend
  • Dauer des Schmerzes: kurz, langanhaltend, akut oder wiederkehrend (chronisch)
  • Ort des Schmerzes: rechts, links, mittig, diffus oder eher im Ober- oder im Unterbauch

Die Liste der möglichen Ursachen für Bauchschmerzen ist lang. Meist sind die Ursachen der Schmerzen harmlos und hängen zum Beispiel mit der Ernährung oder Stress zusammen. In manchen Fällen können jedoch auch schwerwiegendere Erkrankungen dahinterstecken, wie ein Reizdarm oder ein Reizmagen. Manchmal sind Bauchschmerzen jedoch auch ein Warnsignal für ernstere Erkrankungen.

Mittige Bauchschmerzen als Warnsignal: Diese Krankheiten können dahinter stecken

Schmerzen, welche in der Mitte des Bauchs im Bereich des Nabels auftreten, entstehen vorwiegend durch Erkrankungen des Dünndarms, des oberen Dickdarmabschnitts oder des Blinddarms. Wenn die Bauchschmerzen eher mittig sind oder sich über den gesamten Bauch verteilen, könnten folgende Ursachen dahinter stecken:

  • Nahrungsmittelunverträglichkeit (etwa gegen Laktose, Fruktose oder Gluten)
  • Magen-Darm-Infektion
  • Darminfarkt
  • Darmverschluss
  • Chronisch entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Reizdarm
  • Bauchfellentzündung
  • Stress, Ängste
  • Blinddarmentzündung (führen später häufig auch zu Schmerzen im rechten Unterbauch)

Die Ursachen für Bauchschmerzen liegen also in den meisten Fällen tatsächlich im Bauchraum. Es kommt aber auch vor, dass der Schmerz von anderen Organen in den Bauch ausstrahlt. Daher ist die Lokalisation des Schmerzes nur ein möglicher Anhaltspunkt für die Ursachenfindung.

Mittige Bauchschmerzen mit Blähungen, Durchfall oder Übelkeit

Zusätzlich auftretende Symptome zu den Bauchschmerzen können bei der Diagnose helfen. Zu den häufigsten Begleitsymptomen von Bauchschmerzen zählen etwa Blähungen, Durchfall oder Übelkeit, wie internisten-im-netz.de berichten.

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Blähungen entstehen durch die Produktion von Gasen im Dickdarm, während die Bakterien Nahrungsbestandteile verarbeiten. Die Menge der gebildeten Gase variiert abhängig von der Ernährung und der Bakterienbesiedlung des Darms. Nahrungsmittel, die reich an Ballaststoffen sind, wie Vollkorngetreide, Hülsenfrüchte oder Zwiebeln, können Blähungen begünstigen. Eine Laktoseunverträglichkeit kann ebenfalls zu Blähungen führen. Wenn mittige Bauchschmerzen zusammen mit Blähungen auftreten, könnte eine Laktoseintoleranz als mögliche Ursache in Betracht gezogen werden. Gegebenenfalls kann auch Durchfall auftreten.

Bauchschmerzen, die von Übelkeit und Erbrechen begleitet werden, können auf Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts hinweisen. Oft sind sie Anzeichen einer Magen-Darm-Infektion, die durch Bakterien oder Viren verursacht wird. In solchen Fällen konzentrieren sich die Bauchschmerzen möglicherweise eher im Oberbauch.

Wann zum Arzt mit Bauchschmerzen?

Viele Menschen fragen sich, ab wann sie mit ihren Bauchschmerzen zum Arzt gehen müssen. Ein Besuch zum Arzt ist vor allem dann zu empfehlen:

  • Wenn die Schmerzen plötzlich eintreten, anhalten und stärker werden.
  • Wenn die Bauchschmerzen über mehrere Tage anhalten.
  • Wenn die Bauchschmerzen immer wieder kommen.
  • Wenn du in letzter Zeit unbeabsichtigt viel Gewicht verloren hast.
  • Wenn zusätzlich die Bauchdecke spannt.
  • Wenn du regelmäßig an weiteren Beschwerden wie Durchfall, Sodbrennen, Schluckbeschwerden, Mundgeruch oder Übelkeit leidest.

Eine unerwartete Gewichtsabnahme im Zusammenhang mit Bauchschmerzen kann ein Warnsignal für eine ernsthafte Erkrankung des Magen-Darm-Trakts sein. Besonders, wenn die Bauchschmerzen sich auf den Oberbauch konzentrieren, könnte dies auf ein Magengeschwür oder eine Bauchspeicheldrüsenentzündung hinweisen. Wenn mittige Bauchschmerzen mit einem verhärteten Bauch einhergehen, kann dies auch auf eine lebensgefährliche Bauchfellentzündung hinweisen. Bei Frauen könnte ein gespannter, schmerzender Mittel- und Unterbauch auf Harnverhalt, Gebärmutterentzündung oder Schwangerschaft außerhalb der Gebärmutter hindeuten.

Behandlung von Bauchschmerzen - eine Ernährungsumstellung kann helfen 

Je nach Ursache der Bauchschmerzen müssen diese unterschiedlich behandelt werden. Daher ist es entscheidend, die Ursache ärztlich abklären zu lassen. Akute Zustände wie Darminfarkt oder -verschluss, eine Bauchfell- oder Blinddarmentzündung sollten umgehend im Krankenhaus behandelt werden. Wenn hingegen eine Nahrungsmittelunverträglichkeit die Beschwerden verursacht, ist es ratsam, die betroffenen Lebensmittel zu meiden und die Ernährung entsprechend umzustellen.

Bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen wie Reizdarm oder Morbus Crohn kannst du selbst aktiv werden. Eine gesunde, ballaststoffreduzierte Ernährung, Nichtrauchen und regelmäßige Bewegung können dazu beitragen, die Beschwerden zu lindern.

Ist eine Magen-Darm-Infektion Schuld an den Bauchschmerzen, können Ruhe, Tees (Fenchel, Kamille, Pfefferminz), eine Wärmflasche und eine fett- sowie ballaststoffarme Ernährung zur schnelleren Heilung beitragen. Es ist außerdem wichtig, ausreichend Flüssigkeit aufzunehmen, um den Flüssigkeitsverlust bei Durchfall auszugleichen.

Fazit: Mittige Bauchschmerzen glücklicherweise meist harmlos - doch nicht immer

Mittige Bauchschmerzen sind in den meisten Fällen glücklicherweise harmlos und können beispielsweise durch Stress oder eine ungünstige Ernährung verursacht werden. Wenn sie jedoch häufiger auftreten, sehr stark sind oder über mehrere Tage anhalten, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen.

In solchen Fällen könnte eine Erkrankung wie eine Nahrungsmittelunverträglichkeit oder eine chronisch entzündliche Darmerkrankung die Ursache sein.

Besonders wenn zusätzliche Symptome wie regelmäßiger Durchfall, ungewollte Gewichtsabnahme oder eine verhärtete Bauchdecke auftreten, wird eine ärztliche Untersuchung dringend empfohlen.

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