• Narzissmus zählt zu den Persönlichkeitsstörungen
  • Diese Eigenschaften haben Narzisst*innen
  • Mit diesen Fragen kannst du einen Narzissten überführen

Sogenannte Narzisst*innen leiden an einer Narzisstischen Persönlichkeitsstörung – so der medizinische Begriff. Die psychische Krankheit zählt zu den "sonstigen spezifischen Persönlichkeitsstörungen". Die Weltgesundheitsorganisation WHO fasst die Störungen, zu denen auch Exzentrik und Haltlosigkeit gehören, unter der Klassifikation F60.8 zusammen. Was zuerst einmal relativ harmlos klingt, kann Kolleg*innen, Familie und Freund*innen zum Verzweifeln bringen. Menschen mit diesem Krankheitsbild zeigen kein Empfinden und Mitgefühl und sind auf das eigene Ego bezogen.

Was ist Narzissmus?

Narzisst*innen leiden unter einer tiefgreifenden Störung des Selbstwertgefühls. Diese versuchen sie, durch Arroganz, Abwertung anderer und Selbstverliebtheit zu kompensieren. Die Psychiatrische Klinik Lüneburg ortet von der Krankheit Betroffene zum Beispiel in Chefetagen von Konzernen, in der Politik und auf Showbühnen. Aber auch Menschen in deiner nächsten Umgebung können eine Narzisstische Persönlichkeitsstörung aufweisen. Ursache ist eine Verminderung der für das Empfinden von Mitgefühl relevanten Region des Gehirnes.

So lange Narzisst*innen ihre Bestätigung von außen bekommen, wie es eben bei etwa Konzernmanagern oder Stars der Fall ist, ist alles gut. Sobald diese allerdings ausbleibt, fallen solche Menschen in ein Loch. Durch Anschuldigungen und Vorwürfe wollen sie ihre Lage stabilisieren.

Der Begriff "Narzissmus" kommt übrigens aus der griechischen Mythologie. Narziss soll ein schöner Jüngling gewesen sein, der die Liebe anderer zurückwies und sich stattdessen in sein eigenes Spiegelbild verliebte. Schließlich soll er versucht haben, sein Abbild an einer Quelle zu ergreifen – und verstarb letztlich darüber.

Mache den Test: Diese 6 Fragen wird dir ein Narzisst nicht zufriedenstellend beantworten können

Anhand von sechs gezielten Fragen sollst du einen Narzissten erkennen können. Darüber informiert unter anderem die Nürnbergerin Artemis Sengstock umfassend über ihren YouTube-Kanal. Dein Gegenüber wird auf keine der Fragen eine zufriedenstellende Antwort haben. 

  1. Gibt es Bereiche an dir, an denen du noch arbeiten möchtest? Jemand, der an Narzissmus erkrankt ist, wird ausweichen oder undifferenziert oder gar positiv antworten. Wenn derjenige zum Beispiel nach seinen Fehlern gefragt wird, weicht er unter Umständen positiv aus, in dem er etwa erzählt, dass er für manches lange braucht, weil er es besonders genau macht.
  2. Wen bewunderst du? Auch auf diese Frage wirst du keine Antwort erhalten. Währen die meisten Menschen irgendein Vorbild haben, seien es die Eltern oder Menschen, die einen weitergebracht haben, fällt Narzisst*innen niemand ein. Denn sie bewundern nur sich selbst.
  3. In welcher Beziehung stehst du heute zu deinen Ex-Beziehungen? Bei narzisstisch gestörten Menschen sind Verflossene immer "Kriegsgebiet". Er wird sie als grausam und verrückt hinstellen, nur er sei normal.
  4. Wie gehst du mit Versagen bzw. Scheitern um? Jeder Mensch ist schon irgendwann einmal gescheitert oder hat irgendwo versagt. Ein*e Narzisst*in erzählt dir, dass er oder sie noch nie gescheitert ist, oder das Scheitern wird dir als riesiger Gewinn verkauft. Die konkrete Antwort auf deine Frage wird aber ausbleiben.
  5. Wofür wünschst du dir Vergebung? Jeder von uns hat schon einmal Mist gebaut. Narzissten werden das von sich nicht behaupten und wenn, dann sind in ihren Augen die anderen Schuld an ihrem Verhalten.
  6. Was ist das Schlimmste, mit dem du jemals einfach davongekommen bist? Jeder hat schon einmal Mist gebaut. Normal denkende Menschen sind in der Lage, das zuzugeben – vor allem, wenn schon alles vorbei ist. Ein narzisstischer Mensch wird zwar auch antworten, sich aber brüskiert über deine Frage geben. So etwas habe er oder sie doch noch nie gemacht. Drastische Sachen gibt man unter Umständen nicht gerne zu. Dein Gegenüber mit einer Persönlichkeitsstörung würde aber sogar kleine Jugendsünden vehement abstreiten.

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