- weißer Tee kann als der gesündeste Tee der Welt bezeichnet werden
- antioxidative, antivirale, antibakterielle und weitere Wirkungen
- weißer Tee zählt zugleich auch zu den teuersten Teesorten der Welt
Der weiße Tee hat seinen Ursprung aller Wahrscheinlichkeit nach in der chinesischen Tang-Dynastie, welche auf die Jahre 618 bis 907 n. Chr. datiert werden kann - damit ist der weiße Tee im Vergleich zum grünen Tee eher jung. Da der weiße Tee so selten und so exzellent im Geschmack war, wurde er am Kaiserhof sehr gerne getrunken und war exklusiv für die Oberschicht bestimmt. Auch heutzutage gilt weißer Tee als besonders edel im Geschmack und stellt eine der seltensten Teesorten dar, was sich auch im Preis niederschlägt. So hoch angesehen ist weißer Tee* auch aufgrund seiner zahlreichen gesunden Inhaltsstoffe. Wir verraten dir, was den weißen Tee so besonders macht.
Weißer Tee: Das macht ihn so gesund
Weißer Tee gilt als echtes "Zaubergetränk", da er über unzählige Vorteile für die Gesundheit verfügt. Teekenner.de verweist darauf, dass weißer Tee als eines der ältesten Heilmittel in der traditionellen chinesischen Medizin gilt. Da der weiße Tee im Gegensatz zu Teesorten wie schwarzem Tee oder Oolong nicht fermentiert wurde und lediglich einen kurzen Verarbeitungsprozess durchlaufen hat, sind noch die meisten der gesunden Inhaltsstoffe enthalten.
Weißer Tee – Pai Mu Tan (Bio) jetzt bei Amazon anschauenZum einen wirken die im Tee enthaltenen Polyphenole antioxidativ und schützen somit vor freien Radikalen. Kobu-Teeversand spricht davon, dass einige Experten davon ausgehen, dass ein Glas weißer Tee dem Polyphenol-Gehalt von zwölf Gläsern Orangensaft gleichkommt. Zudem sind die in weißem Tee enthaltenen Catechine aufgrund ihrer antioxidativen Wirkung auch im Bereich der Krebsprävention gerne gesehen. Auch wer abnehmen möchte, kann durch die regelmäßige Einnahme von weißem Tee die Kilos purzeln lassen. Studien zeigen, dass menschliche Zellen unter dem Einfluss der Wirkstoffe des weißen Tees Fett weniger stark anlagern und auch schneller wieder verlieren. Vermutlich sind auch hierfür die enthaltenen Polyphenole verantwortlich. Weitere Gesundheitsvorteile des weißen Tees sind:
- gut für das Herz und vorbeugend gegen kardiovaskuläre Erkrankung
- antivirale, antibakterielle und antimykotische Effekte
- vorbeugend gegen Alterserscheinungen der Haut und des Gewebes
- entzündungshemmend
- hilft bei Wechseljahrsbeschwerden
Herstellung und Besonderheiten des weißen Tees
Es gilt festzuhalten: Alle großen Teesorten stammen von ein und derselben Pflanze ab - der Camellia Sinensis, einer Kamelien-Art. Die Teesorten Oolong, Puh-Er-Tee, gelber, grüner, schwarzer und auch weißer Tee sind also vom pflanzlichen Ursprung her dieselben - die Diversität der einzelnen Teesorten ergibt sich dann aus der Art des Anbaus, der Anbauregion und der Art der Herstellung bzw. Verarbeitung.
Eine Besonderheit des weißen Tees, die ihn als wohl qualitativ hochwertigsten Tee kennzeichnet, ist seine Naturbelassenheit. Das bedeutet, dass er nur wenig verarbeitet wird und ganz natürlich an der Sonne trocknen darf. Da weißer Tee generell nur für sehr kurze Zeit oxidieren darf, hält sich die Herstellungsdauer in Grenzen und der fertige Tee ist oft bereits nach einem Tag hergestellt - andere Teesorten durchlaufen einen wesentlich längeren Herstellungsprozess.
Bedeutsam ist auch der Grad der Fermentation bzw. Oxidation. Hierbei zeichnet sich weißer Tee durch einen besonders geringen Grad der Oxidation aus, was ihn geschmacklich so mild werden lässt.
Weißer oder grüner Tee: Wo liegen die Unterschiede?
Weißer Tee lässt sich nicht ohne weiteres mit grünem Tee vergleichen, da sich beide in mehreren Aspekten stark unterscheiden, in anderen sind sie sich hingegen ähnlich. Das beginnt schon mit der Herstellung der jeweiligen Teesorte: Während weißer Tee einen relativ kurzen Herstellungsprozess durchläuft und nur für kurze Zeit welkt, beziehungsweise getrocknet wird, wird der grüne Tee nach der Ernte erhitzt und gerollt, so das Tekenner.de. Bei beiden Sorten handelt es sich um unfermentierten Tee.
Der geschmackliche Unterschied ist jedoch immens: Während weißer Tee äußerst mild und lieblich schmeckt, hat grüner Tee eine eher herbere geschmackliche Note. Auch optisch lassen sich die Teesorten unterscheiden, wie der wissenschaftliche Informationsdienst Tee der Technischen Universität (TU) Braunschweig erläutert: je heller die Teesorte, umso heller auch das Blattmaterial.
Was die Unterscheidung der beiden Teesorten aufgrund ihrer Inhaltsstoffe angeht, ist eine klare Abgrenzung oftmals schwierig. Sowohl weißer als auch grüner Tee enthalten ähnlich große Mengen an Polyphenolen und Flavonoiden. Auch die gesunden Catechine sind in ähnlichem Maße enthalten, wenn auch in weißem Tee in dezent höherem Anteil. Auffällig ist allerdings, dass weißer Tee grundsätzlich mehr Koffein enthält als grüner Tee. Darauf weist eine Untersuchung von Dr. rer. nat. Yumen Hilal an der TU Braunschweig hin. Teekenner.de verortet den Koffeingehalt eines qualitativ hochwertigen Tees bei fünf bis sechs Prozent der Trockenmasse. Im Vergleich dazu: Kaffee enthält lediglich ein bis drei Prozent Koffein bezogen auf die Trockenmasse. Im Gegenzug zum Kaffee wirkt das Koffein im weißen Tee allerdings nicht so stark und entfaltet seine Wirkung längerfristiger.
Weißer Tee: Diese Sorten sind die besten
Als wohl beste weiße Teesorte gilt der Silbernadel Tee, auch unter dem Namen Bai Hao Yin Zhen bekannt. Dieser besondere Tee stammt von der gleichnamigen Teesorte "Silbernadel" ab und wird in der südostchinesischen Provinz Fujian angebaut. Das Besondere: Für diesen exzellenten weißen Tee werden nur die jüngsten, noch ungeöffneten Blattknospen verwendet. Durch die sehr geringe Oxidation schmeckt der Silbernadel Tee lieblich und sieht aufgegossen sehr hell und dezent golden aus. Geschmacklich wird er als frisch mit süßlichem Nachgeschmack beschrieben.
Was ihn zudem so besonders macht, ist der sehr geringe Grad der Oxidation von bis zu maximal zwei Prozent, wodurch er seine extreme Milde und Lieblichkeit erlangt. Denn: Je höher der Grad der Oxidation, umso mehr nimmt die Qualität des weißen Tees ab. Da für Silbernadel Tee* nur die zartesten Teeknospen geerntet werden, müssen die Pflücker*innen mehr als bei anderen Teesorten darauf achten, die Blätter nicht zu beschädigen. Deshalb ist hier der Einsatz von Pflückmaschinen tabu, die niemals die Sorgfältigkeit des Pflückens von Hand erreichen könnten. Aus diesem Grund gilt: Wer Wert auf eine besonders hohe Qualität des weißen Tees legt, sollte darauf achten, dass der Tee handgepflückt ist, anstatt von Pflückmaschinen. Denn wenn die Knospen beschädigt sind, beginnt der Tee bereits zu oxidieren - und die exzellente Milde des Tees ist gefährdet.
Auch die Teesorte Pai Mu Tan gilt als besonders hochwertige Variante des weißen Tees. Dieser zeichnet sich durch einen großen Anteil grober grüner Blätter und eine große Anzahl an weißen Knospen aus und gilt als einer der teuersten weißen Teesorten weltweit. Geschmacklich wird der Pai Mu Tan* als mild aber nussig beschrieben, mit einer dezenten Kakaonote. Für diesen besonderen weißen Tee kommen nur die frisch geöffneten Blattknospen infrage, die ungeöffneten sind dem Silbernadel Tee vorbehalten. Als weitere gute, aber bei weitem nicht so exzellente Teesorte wie der Silbernadel Tee, gilt der Shou Mei, der sich qualitativ auch hinter den Pai Mu Tan einordnen muss. Die Ernte des Shou Mei erfolgt nach der des Pai Mu Tan, weshalb etwas ältere Blätter für dessen Herstellung verwendet werden. Das macht den Shou Mei weniger mild im Geschmack, aber dennoch aromatisch und frisch.
Weißer Tee: Gesund aber teuer? - Spar-Tipp
Weißer Tee sollte aufgrund seiner zahlreichen Gesundheitsvorteile eigentlich unser tagtäglicher Begleiter sein und ist aufgrund seiner sanft belebenden Wirkung ein idealer Ersatz für den ein oder anderen Kaffee - doch leider ist qualitativ hochwertiger weißer Tee ganz schön teuer!
Ein Grund dafür ist, dass wirklich hochwertiger weißer Tee ausschließlich in einer Region angebaut wird, und zwar in der Provinz Fujian in Südost-China. Die Nachfrage nach weißem Tee aus der Fujian-Region ist in den letzten Jahren gestiegen. Dabei ist der weiße Tee knapp: Es kann nur wenige Tage im Jahr gepflückt werden und die Anbauflächen sind beschränkt. Das Wetter muss zudem auch stimmen, damit eine reiche Ernte gewährleistet ist. Auch der Arbeitsaufwand ist extrem hoch, da jede einzelne Knospe behutsam von Hand geerntet werden muss und somit vergleichsweise viel Arbeitszeit in die Ernte des weißen Tees fließt.
Hier also unser Tipp, damit du möglichst viel vom teuren weißen Tee hast: Gieße den Tee mehrmals auf. Weißer Tee eignet sich perfekt für einen mehrfachen Aufguss, ebenso wie grüner Tee und Oolong-Tee. Beim Aufguss ist darauf zu achten, dass das Wasser maximal 70 bis 80 °C heiß ist, da zu heißes Wasser schädlich für die gesunden Inhaltsstoffe und den exzellenten Geschmack des weißen Tees ist. Mit jedem erneuten Aufguss entwickelt sich der Geschmack des Tees weiter, wobei er keinesweges schlechter wird! Grundsätzlich ist aber zu qualitativ hochwertigem weißen Tee zu raten, da dieser sich ohne Qualitästverlust mehrfach aufgießen lässt.
Weißer Tee – Pai Mu Tan (Bio) jetzt bei Amazon anschauenFazit: Weißer Tee ist besonders gesund
Weißer Tee kann zurecht als sehr gesund bezeichnet werden. Dank seiner Naturbelassenheit und dem sehr kurzen Verarbeitungsprozess befinden sich viele gute Inhaltsstoffe im Tee, die vorbeugend und lindernd bei vielen körperlichen Beschwerden und Krankheiten wirken.
Beim Kauf solltest du darauf achten, dass der weiße Tee eine hohe Qualität aufweist. Als beste aller weißen Teesorten gilt der Silbernadel Tee, gefolgt vom Pai Mu Tan und dem Shou Mei.
Da qualitativ hochwertiger weißer Tee selten und deshalb teuer ist, kannst du mit diesem Tipp sparen: Gieße den Tee mehrmals auf, das schadet dem Geschmack nicht, dieser entwickelt sich sogar weiter. Interessant für alle Tee-Liebhaber und all jene, die es noch werden wollen: Was hinter dem Hype um den Tulsi-Tee steckt, erfährst du in unserem Artikel.
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