Weniger soll mehr bringen: Die meisten Diäten funktionieren, indem man etwas reduziert, zum Beispiel Fett oder Kohlenhydrate. Zeit und Ausdauer spielen dabei immer eine wichtige Rolle. Denn ohne seine Ernährung und seine Gewohnheiten langfristig zu verändern, bleibt jede Diät ohne Erfolg.

Ein weiterer Punkt ist: Jeder Körper ist anders. Folglich eignet sich nicht jede Diät für jeden Körper. Wir zeigen dir, wie du deine Diät findest, die zu dir und deinen Bedürfnissen passen könnte.

Kohlenhydratarme Ernährung: Die Low-Carb-Diät

Diese kohlenhydratarme Ernährung eignet sich vor allem für dich, wenn du langfristig an Gewicht verlieren und danach dein Körpergewicht halten möchtest. Die Diät kann dir helfen, deinen Blutzuckerspiegel zu stabilisieren und Heißhungerattacken zu reduzieren. Außerdem: Wird der Insulinspiegel gesenkt, wird die Fettverbrennung angekurbelt.

Ein Blick auf deine Lebensumstände zeigt: Du hast nur wenig Bewegung in deinem Alltag, arbeitest zum Beispiel vorwiegend am Schreibtisch. Die Low-Carb-Diät könnte ganz gut zu deinem Alltag passen und möglicherweise erfolgsversprechend bei deiner Gewichtsabnahme sein. Bist du hingegen im Alltag körperlich aktiv und treibst beispielsweise intensiv Sport, wäre auch der Bedarf deines Körpers an Kohlenhydraten höher. In diesem Fall wäre die Low-Carb-Diät weniger für dich geeignet, denn die dringend benötigten Kohlenhydrate solltest du nicht komplett auslassen.

Gut zu wissen: Reduzierst du Kohlenhydrate in Form von Brot, Nudeln, oder auch Süßigkeiten und Saftschorlen, solltest du mehr gesunde Fette – zum Beispiel pflanzliche Öle sowie Seefische – zu dir nehmen, um nebenbei übrigens auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken. Proteine in Form von magerem Fisch und Fleisch, Eier, Milch und Milchprodukte sowie Hülsenfrüchte sind ebenfalls sehr wichtig.

Schonend für den Körper: Die Low-Fat-Diät

Ähnlich wie bei der Low-Carb-Diät eignet sich diese Diät vor allem für dich, wenn du langfristig an Gewicht verlieren und danach dein Körpergewicht halten möchtest. Das Tempo der Gewichtsreduktion kann allerdings etwas moderater bei dieser Variante ausfallen – wäre dadurch aber schonender für deinen Körper. Auch diese Diät kann dir helfen, deinen Blutzuckerspiegel zu stabilisieren und Heißhungerattacken zu reduzieren.

Zu beachten ist: Im Unterschied zur klassischen Low-Carb-Diät fährst du bei dieser Variante, wie der Name schon erahnen lässt, die Fette so weit es geht runter. Dabei musst du zwischen "guten" und "schlechten" Fetten unterscheiden: Vermeide zum Beispiel stark verarbeitete Lebensmittel wie Fertigprodukte oder auch Butter, Nüsse und Speck und ziehe stattdessen fettarme Produkte wie Quark, fettarmer Fisch, mageres Fleisch sowie viel Obst und Gemüse vor. Eine der wichtigsten Regeln dieser Diät ist, dass die Lebensmittel, die du zu dir nimmst, höchstens zu 30 % aus Fett bestehen sollten. Du solltest auch nur essen, wenn du tatsächlich Hunger hast – und aufhören, sobald dir dein Körper erste Sättigungssignale sendet.

Vorteile: Obwohl Studien gezeigt haben, dass die Low-Carb-Diät bei den betreffenden Probanden dazu geführt hat, mehr Körperfettanteil zu verlieren, bringt die Low-Fat-Diät statistisch gesehen wiederum mehr Erfolg auf lange Sicht. Denn: Es fällt tendenziell leichter, auf Fett zu verzichten als auf Kohlenhydrate. Solltest du zudem sportlich aktiv sein, müsstest du bei der Low-Fat-Diät auch nicht auf die benötigten Kohlenhydrate verzichten.

Entwässern und Körperfett verlieren: Die Keto-Diät

Diese vielleicht etwas radikalere Form der Low-Carb-Diät hilft nachweislich, Gewicht tatsächlich zu reduzieren. Bist du zum Beispiel Patient von Typ-2-Diabetes, könnte die Keto-Diät erfolgversprechend für dich sein, da sie effektiv die Insulinresistenz senken kann.

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Grundsätzlich gilt: Schaffst du es, zeitweise ganz auf Kohlenhydrate zu verzichten und stattdessen verstärkt auf gesunde Fette und Eiweiße zu gehen, könnte die Keto-Diät sehr wirksam für dich sein. Dein Körper wäre dann nämlich gezwungen, seine Energie aus eben diesen gesunden Fetten und Eiweißen zu ziehen – diesen Vorgang nennt man übrigens Ketose, daher auch der Name der Diät. Dein Körper verarbeitet während der Ketose aus den Fetten kohlenhydratähnliche Ersatzstoffe. Durch die Entwässerung und natürlich auch durch den Abbau der Fettreserven könntest du an Körperfett verlieren.

Gut zu wissen: Neigst du allerdings an Übersäuerung, wäre die Keto-Diät nicht zu empfehlen für dich. Denn neben der eher schwierigen Umsetzung dieser Diät aufgrund von "unsichtbaren" Kohlenhydraten, die sich ohne unser Wissen in zahlreichen Lebensmittel befinden, kann diese Diätform zusätzlich zur Übersäuerung führen.

Wichtig ist in jedem Fall, die Keto-Diät über einen begrenzten Zeitraum durchzuführen und erst Rücksprache mit deinem Arzt oder deiner Ärztin zu halten, bevor du loslegst.

Statt strikter Diät: Intervall- oder Heilfasten

Wenn du in erster Linie abnehmen und in relativ kurzer Zeit Gewicht verlieren möchtest, ohne viel Sport in deinen Alltag zu integrieren – und wenn du es schaffen könntest, innerhalb eines bestimmten Zeitraums am Tag auf Essen zu verzichten, könnten diese Diätformen die richtigen für dich sein. Doch Vorsicht: Nulldiäten sind grundsätzlich nicht zu empfehlen, weil sie einen Nährstoffmangel auslösen können. Intervall- oder Heilfasten funktionieren anders. Ob die sogenannte 24-Stunden-Diät, die 5-zu-2-Diät oder auch die 16:8-Stunden-Diät: Du isst an einem, beziehungsweise zwei Tagen oder während den 16 Stunden kaum etwas, während den anderen Tagen (oder Stunden) darfst du normal essen.

Gut zu wissen: Es bietet sich auch an, klare Suppen und Brühen zu sich zu nehmen. So funktioniert zum Beispiel das Heilfasten: Statt feste Nahrung kannst du über einen bestimmten Zeitraum Flüssigkeiten in Form von Gemüsebrühen oder Fastentees zu dir nehmen.

Zu beachten ist: Damit das Fasten nur zur Fettverbrennung und nicht auch zum Muskelabbau führt, solltest du währenddessen täglich etwas Sport machen. Nichts Anstrengendes, Spaziergänge, leichte Gymnastik oder auch Schwimmen tun gut und sind effektiver, als man denkt. Wichtig ist auch, die Dauer des Fastens langsam zu steigern. Anfangs nur ein paar Tage, beim nächsten Mal eine Woche bis 10 Tage, und so weiter. Nach der Fastenkur solltest du deine Ernährung langfristig umstellen und regelmäßige Bewegung in deinen Alltag integrieren. Andernfalls hast du die verlorenen Kilos schnell wieder drauf.

Klingt nicht nur nach Urlaub: Die Mittelmeer Diät

Diese Diätform klingt nicht nur nach Urlaub, sie schmeckt auch so: frisch, leicht und lecker. Dabei gehören keine festen Ernährungspläne, kein Kalorienzählen und auch keine Sporteinheiten dazu. Wenn du also eine Diät suchst, bei der du nicht hungern musst, sondern eher entspannt und über einen längeren Zeitraum gesund an Gewicht verlieren und dabei vor allem die Genussvielfalt des Mittelmeerraums erforschen möchtest, liegst du bei dieser Diätform richtig.

Denn: Die mediterrane Diät ist viel mehr als eine auf Verzicht gepolte Diät, sie ist eine gesunde Ernährungsform, bei der es nachhaltig und sehr schmackhaft zugehen kann. Auf deinem Speiseplan stehen saisonale, frisch geerntete Lebensmittel, die dich an deinen letzten Urlaub in Italien oder Griechenland erinnern – also Salate mit leckerem Olivenöl, Fetakäse und duftenden Kräutern, Pasta mit Knoblauch, frischer Fisch, Obst und Gemüse.

Gut zu wissen: Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass diese Diätform nicht nur gesundheitsförderliche Effekte mit sich bringt, sondern auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen minimiert. Bist du also eher der Genussmensch, der sich langfristig gesund und lecker ernähren und dabei auch auf seine Gesundheit achten möchte, hast du die richtige Diätform gefunden.

Viel Fleisch für den Darm: Die Paleo-Diät

Bist du auf der Suche nach einer Diät mit viel Fleisch und tierischen Lebensmitteln, die zudem auch noch als entzündungshemmend gilt und langfristig das Darmmikrobiom positiv verändern soll, könnte die von vielen gehypte Paleo-Diät die geeignete Ernährungsform für dich sein.

Anhänger dieser Diät ernähren sich ausschließlich von Lebensmitteln, die schon während der Steinzeit gegessen wurden. Daher kommt auch der Name der Diät: "Paleo" ist die aus dem englischen stammende Abkürzung für die urgeschichtliche Periode, auch als "Paläolithikum" oder "Altsteinzeit" bekannt. Ernährst du dich "paleo", darfst also alles essen, was die Menschen vor Tausenden von Jahren gesammelt, gejagt, gefischt und gepflückt haben: Fleisch, Gemüse, Obst, Fisch, Meeresfrüchte und Nüsse sind erlaubt, Getreide, Zucker oder Milchprodukte hingegen verboten.

Wichtig zu wissen: Für Vegetarier und Veganer ist dieser Ernährung eher schwierig umzusetzen, die Paleo-Diät eignet sich vor allem für dich, wenn du gerne viel tierische Fette essen möchtest. Und: Bei der Paleo-Diät stehen viele proteinreiche Lebensmittel auf dem Speiseplan, es ist daher wichtig, dass du auf qualitativ hochwertiges Fleisch, Gemüse und Früchte setzt. Das kann auf Dauer kostspielig werden, ist nicht immer leicht umsetzen und ist zeitintensiv. Denn: Wer sich richtig "paleo" ernährt, isst Fleisch ausschließlich aus artgerechter Haltung und ohne Zusatzstoffe.

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