- Mit Ingwer das Immunsystem stärken und Erkältungen bekämpfen
- Allzweckwaffe Ingwer - Wann du noch darauf zurückgreifen kannst
- Ingwer als natürliches Verdauungs- und Diätmittel?
- Wann du Ingwer lieber vermeiden solltest
- Fazit: Die Menge und Zubereitung sind entscheidend
Einst von den pazifischen Inseln nach Europa importiert, hat Ingwer hierzulande längst die Küchen erobert. Gerade die besondere Schärfe wird sich gerne zu Nutzen gemacht. Doch die Inhaltsstoffe der unförmigen Wurzel haben viel mehr zu bieten.
Mit Ingwer das Immunsystem stärken
Ingwer enthält eine Vielzahl an Mineralstoffen, darunter Magnesium, Eisen, Kalium, Natrium, und Phosphor. Neben Harz und Harzsäuren finden sich in der Wurzel zudem verschiedene Vitamine, auffällig ist ein hoher Vitamin-C-Anteil. Für den fruchtig-scharfen Geschmack der Wurzel sorgen verschiedene Scharfstoffe, sogenannte Gingerole. Der einzigartige Geruch ist auf die ätherischen Öle zurückzuführen.
Immunsystem stärken: Ingwer-Shots selber machenBei einer Erkältung wird sich eine heilende Wirkung von Ingwer erhofft, besonders beliebt dabei ist die Zubereitung als Tee. Tatsächlich ist Gingerole dabei ein wichtiger Faktor: Der Scharfstoff wirkt antioxidativ und bekämpft die Erreger, was ein Wachstum und eine weitere Verbreitung der Bakterien verhindert. Gemeinsam mit den ätherischen Ölen der Wurzel werden außerdem Atemwege befreit und Hustenreiz gelindert. Darüber hinaus wirkt Ingwer schleimlösend und lindert Entzündungen in Hals und Rachen.
Wie du Ingwertee ganz einfach zuhause zubereiten kannst, erfährst du hier.
Allzweckwaffe Ingwer? Wann du sonst darauf zurückgreifen kannst
Ingwer hilft nicht nur im Kampf gegen fiese Erkältungen, sondern lindert darüber hinaus auch einige andere Beschwerden.
- Hilft bei Übelkeit und Schwindel: Den Inhaltsstoffen wird außerdem eine mindernde Wirkung auf Übelkeit und Brechreiz zugeschrieben. Dabei spielt es keine Rolle, ob ein kleines Stück roh gegessen, oder Ingwer zubereitet als Tee getrunken wird. Bei Reisen mit dem Flugzeug, der Bahn oder dem Auto beugt der Verzehr von Ingwer Übelkeit vor. Allerdings hält diese Wirkung nicht ewig an, weswegen Nachschub bereitstehen sollte.
- Mundgeruch loswerden: Keinen Kaugummi zur Hand? Ingwer tut es auch. Für die Wirkung verantwortlich sind die im Ingwer enthaltenen Scharfstoffe, die ein Speichelenzym anregen und schlechten Atem innerhalb kürzester Zeit reduzieren.
- Schmerzlindernde Wirkung bei Gelenkverschleiß (Arthrose): Die Knolle wirkt hier ähnlich wie ein Schmerzmittel, was an den Scharfstoffen - den Gingerolen - im Ingwer liegt. Diese weisen eine ähnliche chemische Zusammensetzung wie der Arzneistoff Acetylsalicylsäure auf, der bei Schmerzmitteln verwendet wird.
- Beautygeheimnis? Ingwer für eine schöne Haut: Die entzündungshemmende Wirkung des Ingwers kommt auch unserer Haut zugute. So können zum Beispiel Pickel und Mitesser vorgebeugt werden. Die gesteigerte Durchblutung sorgt zudem dafür, dass die Haut besser mit Feuchtigkeit versorgt wird und dadurch gesünder und strahlender erscheint.
Doch damit nicht genug! Wogegen Ingwer außerdem hilft, erfährst du hier.
Ingwer als natürliches Verdauungs- und Diätmittel
Weiterer Profiteur von Ingwer ist die Verdauung: Hier konnte eine beschleunigende Wirkung festgestellt werden. Im Speziellen sind die ätherischen Öle und Scharfstoffe der Wurzel maßgeblich an der Verdauungsförderung beteiligt. Die Scharfstoffe treiben die Speichel- und Gallenproduktion an, was mit einer schnelleren Leerung des Magens einhergeht. Zusätzlich verhindern die ätherischen Öle der Wurzel Blähungen und ein unangenehmes Völlegefühl. Anwenden lässt sich Ingwer zum Beispiel bei Koliken, Blähungen und Durchfall und kurbelt dabei nicht nur die Verdauung an, sondern sorgt außerdem dafür, dass Speisen bekömmlicher werden.
Insbesondere in Form von Tee oder als Ingwerwasser wird die Wurzel damit als Diätmittel beworben. Aufgrund der erhöhten Speichelproduktion und der beschleunigten Verdauungsprozesse liegt die Vermutung nahe, dass der Verzehr von Ingwer tatsächlich zur Unterstützung einer Diät geeignet ist. Zumal die Wurzel wichtige Mineralien enthält, die beim Abnehmen verloren gehen. Allerdings konnte bisher kein eindeutiger Zusammenhang zwischen dem Verzehr von Ingwer und Abnehmen bewiesen werden.
Wann du Ingwer lieber vermeiden solltest
Auch um die lästige Schwangerschaftsübelkeit zu lindern, kann Ingwer helfen. Doch die Einnahme ist gar nicht mal ohne – jedenfalls zum Ende der Schwangerschaft. Während in der frühen Phase der Verzehr der Wurzel scheinbar unproblematisch ist, wird es in späteren Stadien komplizierter: Die durchblutungsfördernde Wirkung könnte Wehen fördern und frühzeitig auslösen. Daher wird eine Absprache mit dem Arzt empfohlen.
Wenn du generell einen sensiblen Magen hast, solltest du Ingwer nur in Maßen genießen. Ingwer regt zwar die Verdauung an, gleichzeitig wird aber auch mehr Magensäure produziert und dies kann wiederum Sodbrennen auslösen.
Ingwer hat eine blutverdünnende Wirkung. Nimmst du blutverdünnende Mittel ein oder stehst kurz vor einer Operation? Dann solltest du deinen Ingwerkonsum am besten mit deinem Hausarzt abklären.
Fazit: Menge und Zubereitung sind entscheidend
Als Hilfsmittel bei einer Erkältung, zur Linderung von Schmerzen, oder zur Anregung der Verdauung: Ingwer ist eine echte Allzweckwaffe. Allerdings nicht in jeder Situation. Wie viele andere Lebensmittel auch, sollte Ingwer nur in Maßen verzehrt werden. Auswirkungen einer zu großen Menge können Blähungen, Durchfall oder Sodbrennen sein.
Wenn du dich einfach nicht mit dem scharfen Aroma des Ingwers anfreunden kannst, aber trotzdem nicht auf die Wirkung verzichten möchtest, gibt es für diese Fälle Ingwerkapseln.
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Stark im Trend ist auch die Zubereitung von "Goldener Milch", bei der ein weiteres Wundermittel - Kurkuma - verwendet wird. Neben den bereits positiven Effekten, die Ingwer aufweist, soll "Goldene Milch" unter anderem auch körperlich und geistig anregend wirken.
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