- Basenfasten nach Wacker: Wie funktioniert das Prinzip und wer steckt dahinter?
- Welche Besonderheiten gilt es zu beachten?
- Welche Risiken gehen damit einher?
- Fazit: Gute Option für schnellen Abnehm-Erfolg
Bis zu minus 4 kg pro Woche: damit wirbt das Team um Sabine Wacker auf ihren Seiten basenfasten.de. Für viele klingt das nach einem verlockenden Ziel, das sich hoher Beliebtheit als Neujahresvorsatz oder zur Fastenzeit erfreut. Das Bayerische Landesamt für Statistik hat im Mikrozensus 2021 festgestellt, dass ein allgemeiner Trend zur Gewichtszunahme erkennbar ist, der gerade in ländlicheren Regionen oder in Oberfranken besonders ausgeprägt ist. Bedarf wäre also theoretisch da, das Basenfasten nach Wacker zur diesjährigen Fastenzeit auszuprobieren und so diesem Effekt entgegenzuwirken.
Basenfasten nach Wacker: Wer steckt hinter dem Prinzip und wie funktioniert es?
Namensgebend ist Sabine Wacker, die ab 1997 die Methode des Basenfastens etabliert und in zahlreichen Büchern verschriftlicht hat. Die Heilpraktikerin und Buchautorin aus Mannheim ist fest in der Welt von Medizin und Gesundheit verwurzelt und arbeitet als Apothekenhelferin und pharmazeutisch-technische Assistentin. Basenfasten beschreibt eine zeitlich begrenzte Kur, die neben der zügigen Gewichtsabnahme viele Vorteile, wie Entlastung des Körpers, reinere und straffere Haut, stärkeres Bindegewebe oder allgemeines Wohlbefinden mit sich bringen soll. Auch der Einstieg in eine gesündere Ernährung soll erleichtert werden.
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Die beruhigende Nachricht vorweg: Die bewährten drei Mahlzeiten am Tag bleiben während der Diät bestehen, werden jedoch ein wenig modifiziert. So wird das Frühstück aus frischem Obst der Saison und Erdmandelflocken oder gekeimtem Müsli, das Mittagessen aus einem knackigen Salat mit frischen Kräutern und Keimlingen zubereitet, frisches Gemüse der Saison rundet den Tag am Abend ab. Laut Wacker lässt sich der Erfolg der Diät grundsätzlich auf die Beachtung von zehn Regeln stützen. Unter anderem soll ein Obstanteil von maximal 20 Prozent, ein Zeitplan für die Essenseinnahme (Rohkost nur bis 14 Uhr oder Abendessen bis 18 Uhr) oder die schonende Zubereitung von Gemüse, dabei helfen, das gesteckte Ziel zu erreichen.
Auf den Tisch kommen ausschließlich basische Lebensmittel wie Gemüse, Salate, Obst, Nüsse und kaltgepresste Öle. Sämtliche Lebensmittel wie beispielsweise alle tierischen Produkte, Zucker oder alle Getreidearten sind dagegen absolut tabu. Auch bei den Getränken müssen Einschränkungen gemacht werden. Zwei bis drei Liter Wasser am Tag und verdünnter Kräutertee sind die einzigen Getränke, die für die Wacker-Methode geeignet sind. Auf Alkohol, Limonaden, Energy-Drinks oder Kaffee sollten die Praktizierenden gänzlich verzichten.
Welche Besonderheiten gilt es zu beachten?
Doch auch die erlaubten Lebensmittel gilt es, mit Bedacht zu wählen. Gemüsesorten wie Spargel, Artischocken oder beispielsweise Rosenkohl sind ausgeschlossen und auch beim Tee ist nicht jede Teesorte gleich gut geeignet. Es werden ausschließlich heimische Kräuterarten empfohlen, auf schwarzen, grünen oder weißen Tee sollte verzichtet werden und auch Rooibos, Orangenschalen oder Hagebutten sollten nicht in der Tasse landen. Aus den geeigneten Lebensmitteln lassen sich dennoch abwechslungsreiche Gerichte, wie zum Beispiel gekeimte Haferflocken mit Banane und Apfel zum Frühstück, Feldsalat mit Kresse, Karotten und Zedernüssen als Mittagessen oder gebratener Radicchio mit Pastinakenpüree zum Abendessen kredenzen.
Leckere basische Rezepte entdecken: Basenfasten - Das Kochbuch auf Amazon ansehenAuch bei der richtigen Wasserauswahl hat Sabine Wacker einige Tipps bereit: Ihre Empfehlung lautet, auf hochwertige Quellwässer zurückzugreifen und nicht auf Leitungswasser zu setzen. Außerdem ist kohlensäurehaltiges Wasser beim Basenfasten tabu. Eine Besonderheit der Kur stellt die Darmreinigung dar. Es wird empfohlen, diese auch bei täglichem Stuhlgang entweder vor, am oder nach dem ersten Basenfasten Tag und dann alle zwei bis drei Tage während der Diät mithilfe eines Einlaufes oder Glaubersalz durchzuführen. Da der Darm die ballaststoffreiche basische Kost eher weniger gewohnt ist, empfiehlt es sich Blähungen, die in den ersten Tagen auftreten können, durch Reinigung vorzubeugen.
Grundsätzlich ist eine Dauer von einer Woche beim Basenfasten angesetzt, die Kur lässt sich jedoch auch individuell verlängern. Wenn du dem Konzept in den eigenen vier Wänden nicht nachkommen möchtest, gibt es eine Vielzahl an Hotels, die durch die Verantwortlichen bei Wacker verifiziert sind und die Durchführung der Methode professionell begleiten. Die Methode ist nicht nur bestens geeignet, um in kurzer Zeit einige Kilos zu verlieren, sondern wirbt auch damit, dass der Körper komplett entlastet wird. Vor allem die psychisch-entspannenden Effekte bei einem Aufenthalt in einem Hotel sollten nicht vernachlässigt werden.
Welche Risiken und kritische Aspekte gibt es?
Voraussetzung ist definitiv eine hohe Selbstdisziplin und ein hohes Durchhaltevermögen. Grundsätzlich ist die Wacker-Methode für jeden gesunden Menschen geeignet. Schwangere und stillende Frauen, Menschen mit schweren chronischen Erkranken im Endstadium sowie Menschen mit Essstörungen sollten jedoch dringend Abstand von der Methode nehmen. Wenn du Medikamente einnimmst und planst, Basenfasten durchzuführen, solltest du im Vorfeld unbedingt den zuständigen Arzt konsultieren.
Die deutsche Gesellschaft für Ernährung rät explizit vom Basenfasten ab, da wissenschaftliche Beweise für die Wirkung dieser Fastenmethode fehlen. Da lebenswichtige Nährstoffe auf Dauer in zu geringen Mengen zugeführt werden könnten, empfiehlt die Gesellschaft eine ausgewogene Ernährung. Die zeitliche Begrenzung der Methode auf eine Woche sollte dem jedoch entgegenwirken. Bei Verlängerung des Zeitraums ist demnach äußerste Vorsicht geboten.
Bei der Darmreinigung solltest du vorsichtig agieren und dich im Vorfeld über Techniken informieren und auch die Hinweise im Beipackzettel von Glaubersalz solltest du erhöhte Aufmerksamkeit schenken. Grundsätzlich gilt natürlich, dass du auf deinen Körper hören solltest, deine Unverträglichkeiten im Blick haben und demnach die Empfehlungen im Sinne deiner Gesundheit entsprechend abwägen solltest.
Fazit: Gute Option für schnellen Abnehm-Erfolg
Gerade, wenn du in kurzer Zeit einen relativ hohen Gewichtsverlust anstrebst, du deine Ernährung umstellen möchtest oder einen Körper-Reset durchführen möchtest, ist die Basenfasten-Methode nach Wacker eine gute Option. Mithilfe von Büchern oder den Hinweisen, die im Internetauftritt der Wacker-Methode zu finden sind, gibt es ausreichend viele Hilfestellungen, um das Fasten zu absolvieren.
Basenfasten für Eilige: Das 7-Tage-Erfolgsprogramm - Fastenratgeber auf Amazon ansehenSelbst wenn es nur bei einem Versuch bleibst, hast du viel über dich und deinen Körper gelernt und kannst deinem Wunsch die Ernährung umzustellen vielleicht auch so schon besser nachkommen als zuvor. Das wichtigste ist es, sich im Vorfeld über die Risiken zu informieren und sich keiner gesundheitlichen Gefahr auszusetzen.
Falls die Methode nicht deinem Geschmack entspricht, gibt es zahlreiche andere Methoden, die vielleicht besser zu dir passen. Einen Erfahrungsbericht zum Thema "12 Tage Heilfasten nach Buchinger", kannst du hier nachlesen.
Weitere nützliche Informationen rund um die Fastenzeit und das Fasten:
- 5 Tage lang fasten: Was in deinem Körper passiert, wenn du nichts isst.
- Fastenzeit: Was dahinter steckt - und wie alternatives Fasten funktioniert
- Detox: So einfach entgiftest du deinen Körper.
- Intervallfasten: Die wichtigsten Regeln - und ob Kaffee dabei erlaubt ist.
- Scheinfasten: So einfach funktioniert die Diät ohne Hungern.
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