Kaum jemand kann einem guten Döner widerstehen. Nicht umsonst zählt das Gericht zu den beliebtesten Fast-Food-Angeboten der Republik - eine Airline bietet den Kebab-Fladen jetzt sogar im Flugzeug an. Gleichzeitig zählt der klassische Döner mit im Schnitt 1080 Kalorien (Rindfleisch, ohne Käse) nicht gerade zu den leichten Mahlzeiten.
Wer auf Diät ist, dem könnte es aber möglicherweise schwerfallen, auf den Besuch im Döner-Laden vollständig zu verzichten. Die gute Nachricht: Das muss auch gar nicht sein. Denn auch hier lassen sich mit der richtigen Bestellung viele Kalorien einsparen. Wir haben die wichtigsten Tipps im Überblick.
Döner-Zutaten: Diese Bestandteile treiben die Kalorien-Anzahl in die Höhe
Die meisten Döner-Imbisse haben deutlich mehr als den klassischen Döner im Brot oder Dürüm-Wrap im Angebot. Wer hier Kalorien einsparen möchte, sollte sich zuvor bewusst machen, welche Zutaten die wirklichen Kalorienbomben sind - und auch nicht zwangsläufig die Gesundheit fördern. Dazu zählt zum Beispiel das Fladenbrot (Pide). Es handelt sich um ein klassisches Weißbrot, dessen kurzkettige Kohlenhydrate den Blutzucker kurzfristig nach oben treiben und zu Heißhungerattacken führen.
Folge: Man isst mehr als man eigentlich bräuchte. Beim Berliner Döner wird ein Viertel eines ganzen Fladenbrots verwendet (circa 320 Kalorien). Ist das Brot selbst gebacken, ist es häufig noch etwas schwerer und kann gut und gerne auf 400 bis 450 Kalorien kommen. Ebenfalls ein hoher Kalorienfaktor: Die Soßen. Enthalten sie besonders viel Mayonnaise oder bestehen sogar nur aus dieser, macht sich der Dönerkonsum schnell auf der Waage bemerkbar. Kein Wunder: Mayonnaise hat mit rund 700 Kalorien pro 100 Gramm und einem Fettanteil von fast 80 Prozent ähnliche Nährwerte wie Butter.
Auch entscheidend für die Kalorien, die ein Döner mit sich bringt: das Fleisch. In der Regel enthalten Spieße mit einem hohen Anteil aus Hackfleisch mehr Fett als Spieße aus Fleischscheiben. Auch die Sorte des Fleisches spielt eine Rolle. So haben beispielsweise 100 Gramm vom Putenscheibenspieß bei einem großen deutschen Spieß-Produzenten lediglich 110 Kalorien, während der Spieß aus Jungbullenfleisch stolze 277 Kalorien verzeichnet. Der Spitzenreiter ist Kalbshack - mit 302 Kalorien pro 100 Gramm. Ein durchschnittlicher Döner mit 150 Gramm Rindfleisch hat also fast 300 Kalorien mehr als sein Geflügel-Pendant.
Gesündere Alternativen im Döner-Laden: Besser zu diesen Gerichten greifen
Döner-Box mit Salat
Wen in der Mittagspause der Hunger überkommt, sollte besser nicht zum schweren Döner greifen. Mit einer Döner-Box ist man deutlich besser beraten. Wer auf seine Kalorien achten möchte, lässt sich die kleine Pappschachtel nur mit Salat und Fleisch füllen. Beim Fleisch sollte Geflügel vorgezogen werden, dazu eine leichte Joghurtsoße, frisches Kraut, Salat, Tomate und Gurke (auf Zwiebel und Knoblauch im Büro besser verzichten). Laut der Lebensmitteldatenbank FDDB spart man bei einer Döner-Box mehr als die Hälfte der Kalorien im Vergleich zum normalen Döner - sie hat demnach rund 450 Kalorien (350 Gramm).
Döner-Teller mit Reis
Fast alle Döner-Restaurants bieten mittlerweile auch einen Kebab-Teller an. Beliebt ist hier freilich die Variante mit Pommes Frites. Doch während 100 Gramm Pommes bereits 312 Kalorien und eine große Menge an ungesättigten Fettsäuren und Transfetten aufweisen, sollten gesundheitsbewusste Döner-Fans lieber Reis als Beilage bestellen. Der hat lediglich rund 150 Kalorien pro 100 Gramm und enthält zusätzlich wertvolle Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe. Noch gesünder sind - wenn vorhanden - Bulgur oder Couscous.
Vegetarischer Dürüm
Wer auf das Fleisch verzichten kann, der ist mit einem vegetarischen Dürüm gut beraten. Der Yufka-Fladen hat rund 70 Kalorien pro 100 Gramm weniger als das klassische Fladenbrot. Aber Achtung: Frittierte Falafel oder Halloumi-Käse sind keine gute Wahl, wenn es darum geht, Kalorien einzusparen. Sie haben auf 100 Gramm gesehen sogar mehr Kalorien als Rinderhack. Stattdessen sollte der vegetarische Dürüm mit Salat, Joghurtsoße und Weichkäse (circa 250 Kalorien pro 100 Gramm) gewählt werden. Das schmeckt frisch und ist zugleich sehr lecker.
Döner-Bowl
In immer mehr Döner-Restaurants werden mittlerweile auch Bowls angeboten - der Food-Trend ist voll in der orientalischen Küche angekommen. Wer abnehmen möchte, hat hier den großen Vorteil, dass man sich das Gericht meist selbst zusammenstellen lassen kann. So behalten die Besteller die Kontrolle darüber, was und wie viel am Ende in der Schüssel landet. Für die Bowls steht meist eine große Auswahl an Extra-Zutaten wie Auberginen, Mais, Granatapfelkerne und Rucola zur Verfügung. Wer auf wenig Kalorien und vollen Geschmack setzt, sollte hier viel Gemüse, ballaststoffreiche Kohlenhydrate, mageres Fleisch und/oder fettarmen Käse setzen.