• Nürnberg: Neues Döner-Restaurant "Haymat" eröffnet in Kürze
  • "Kenne in Köln keinen Putendöner": Ärger über fränkischen Kebab als Auslöser
  • Sechs Soßen und zwei Fleischsorten: Zwillingsschwestern erklären Besonderheit
  • Öffnungszeiten, Sitzplätze, Speisekarte 

Zusammen mit ihrem Ehemann Yakup betreibt Esra Irmak bereits die WonderWaffel-Filiale in der Vorderen Sterngasse in Nürnberg. Dort sorgte kürzlich eine Influencer-Bowl für lange Schlangen. Jetzt steht die nächste Geschäftsidee in den Startlöchern: Zusammen mit Zwillingsschwester Ebru und deren Mann eröffnet Irmak Mitte Juni das Döner-Restaurant "Haymat" am Ludwigsplatz 13 - gegenüber des modernisierten Nürnberger Wöhrl-Einkaufszentrums. "In Nürnberg und in Franken waren wir nie mit dem Döner zufrieden", erklärt die 30-Jährige ihre Motivation. Der "Haymat"-Döner soll deshalb sich an Kebab-Restaurants der vorherigen Heimat Köln orientieren. 

Neu in Nürnberg: Betreiberin erklärt Idee des Restaurants "Haymat"

"Wir sind seit 2014 in der Gastronomie in Nürnberg tätig und haben dort seitdem noch nie einen 'richtigen Döner' gegessen", erklärt sie. "Ich bin in Bonn geboren, habe danach in Köln gelebt und hier immer verzweifelt gesucht", sagt sie. Ihr Mann habe sie schließlich davon überzeugt, den Schritt zu wagen und ein eigenes Restaurant zu eröffnen. Aber was ist aus Irmaks Sicht der entscheidende Unterschied zwischen Döner aus Franken und Nordrhein-Westfalen? "Das fängt bei den Soßen an. In Nürnberg bekommt man quasi immer nur Joghurt- und Cocktailsoße", sagt die 30-Jährige. 

Sie habe sich stets mehr Auswahl und Würze gewünscht. "Wenn ich hier nach Cacık (Anm. d. Red.: türkisches Tzatziki) frage, heißt es zum Beispiel immer: Das haben wir nicht. Auch kenne ich keinen einzigen Putendöner in Köln." Zwar gebe es in Nürnberg gelegentlich Kalbsfleisch, doch dies sei aus Irmaks Sicht "nicht gut gewürzt". Der Döner bei "Haymat" hingegen werde entweder mit Hähnchen- oder einer Kalbshack-Scheiben-Mischung angeboten. "Das Hähnchen ist viel saftiger als Pute und das Kalbsfleisch ist knusprig, würzig und dünn wie Chips", schwärmt die Gastronomin. 

Beim Brot setze das Lokal "auf durchgehend frisch gebackenes, längliches Brot, ein bisschen wie Pita, mit Sesam und etwas süßlicher, als man es in Nürnberg kennt". Und auch soßentechnisch will man den Gästen vor allem eine breite Auswahl bieten. "Wir haben sechs Soßen, die in einer ersten Testphase mit Mitarbeitern, Familie und Freunden als sehr lecker bewertet wurden."

Preis, Öffnungszeiten, Speisekarte und Einrichtung: Das bietet das neue Döner-Lokal in der Nürnberger Innenstadt

Dazu zählen Irmak zufolge unter anderem die Sorten Cocktail, Kräuter, Honig-Senf und Curry-Mango. Zudem biete man sogenannte "Döner-Bowls" an - mit Döner-Fleisch, Halloumi-Käse oder Falafel. "Dazu gibt es Reis, besondere Salate wie Mangold und Rucola sowie Toppings, die man frei wählen kann, zum Beispiel Hummus, Guacamole und Granatapfelkerne", so die 30-Jährige. 

Der Preis für einen Döner liege bei 7,50 Euro. "Damit haben wir vergleichbare Preise wie die Konkurrenz in der Nachbarschaft", so Irmak. Die Eröffnung des "Haymat" ist demnach Mitte Juni geplant. "Wir wollen zwischen dem 16. und 18. Juni aufmachen, wenn alles glattläuft", erklärt die Nürnberger Gastronomin. Insgesamt sollen am Ludwigsplatz 13 mindestens 60 Innensitzplätze auf zwei Etagen zur Verfügung stehen. Dazu komme ein Außensitzbereich. 

"Uns war es wichtig, dass man zwar schnell einen Döner bekommt, ihn aber auch in Ruhe vor Ort genießen kann, wenn man das möchte", sagt die gebürtige Bonnerin. "Wir sind ein Restaurant und kein Döner-Imbiss. Das gibt es bisher noch nicht in der Nürnberger Innenstadt." Bei "Haymat"-Döner wolle man am Wochenende gleichzeitig auch Nachtschwärmern und Nachtschwärmerinnen etwas bieten. "Wir haben am Freitag und Samstag nach bisherigem Plan bis drei Uhr nachts geöffnet", sagt Irmak. Unter der Woche sei der "Haymat"-Döner in Nürnberg von 10 bis 22 Uhr geöffnet. Alle Nachrichten aus Nürnberg findest du hier.