Fast jedem ist der Begriff "Hundstage" geläufig, doch selten kennt man den Ursprung und die Bedeutung dahinter. Im allgemeinen Sprachgebrauch werden heute starke Hitzeperioden oft "Hundstage" genannt. Dennoch sind diese keine besonderen Tage für unsere vierbeinigen Freunde, die bei sommerlich Temperaturen gerne im Schatten liegen - Was hat es also mit den "Hundstagen" genau auf sich?

Sie dauern, ungeachtet aller Kalenderreformen und unterschiedlicher geografischer Gegebenheiten, vom 23. Juli bis zum 23. August. Nach alter Bauernregel bringen die "Hundstage" drückendes und schwüles Wetter. Dass das Wetter aber nicht immer mit den überlieferten Regeln übereinstimmt, zeigen die Statistiken der Meteorologen. Denn ausgerechnet zur Kernzeit der "Hundstage" wurden in Mitteleuropa schon häufig unbeständige Wetterlagen registriert.

Warum werden sie "Hundstage" genannt?

Mit den Haustieren haben die Hundstage nur indirekt zu tun. Denn ihren Namen verdankt die sommerliche Hitzewelle dem Erscheinen des "Hundssterns" Sirius am Morgenhimmel. Achteinhalb Lichtjahre von der Erde entfernt, ist Sirius der hellste Himmelskörper im Sternbild des Großen Hundes (lateinisch: canis major).


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Dass genau der Stern "Großer Hund" im Morgengrauen aufgeht, die alten Griechen mit der sommerlichen Hitze in Verbindung. Den alten Ägyptern hingegen zeigte das Erscheinen des Sirius die bevorstehende Hochwasserwelle des Nils mit dem Transport fruchtbaren Schlamms an, der für ihre Landwirtschaft von großer Bedeutung war.

Der Landmann vergangener Zeiten erwartete von den "Hundstagen" nichts Gutes. Große Hitze brachte die Ernte genauso in Gefahr wie Hagelschlag bei heftigen Sommergewittern. "Hundstage heiß und schwül, braucht der Bauer Hände viel", lautet eine von vielen alten Wetterregeln. Wer über die drückende Schwüle dieser Tage stöhnt, sei schon mal mit einer "sicheren" weißen Weihnacht getröstet - entsprechend der Bauernweisheit: "Hundstage heiß, Winter lange weiß".

"Hundstage" gleich Unglückstage?

Spätere Kulturen sahen als Unglückszeichen, wenn der Hundsstern der Sonne am nächsten stand. Die Griechen fürchteten Gallenkrankheiten, die Römer machten sich während der "Hundstage" (lateinisch: "dies caniculares") Sorgen um die Folgen von Hitze und Trockenheit. Unsere germanischen Vorväter badeten nicht mehr im Freien: Das Wasser könnte giftig sein.

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Heutzutage sind noch immer einige merkwürdige Ansichten mit den Hundstagen verbunden. Mancherorts gelten sie als Unglücksperiode mit besonders vielen tollwütigen Hunden und mondsüchtigen Menschen. Abergläubische Zeitgenossen waschen sich möglichst nicht die Haare - das Waschen im Zeichen des Sirius soll nämlich die Kahlköpfigkeit fördern. In dieser Zeit geschlossene Ehen sollen ebenfalls unter keinem guten Stern stehen, und an Hundstagen geborene Kinder erwartet ein unglückliches Leben. Ihren Mitmenschen gegenüber haben sie laut Volksglauben nur einen Vorteil: Sie können nicht ertrinken. 

Die Sorge um Hitze und Trockenheit während des Sommers ist jedoch nicht nur eine Angst der Römer gewesen, sondern seit einigen Jahren auch in Deutschland sehr berechtigt. 

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