• Macoco: Rezension des schnellen Kartenspiels aus dem fränkischen Verlag "Drei Hasen in der Abendsonne"
  • So spielt sich das kindgerechte Reaktionsspiel mit Früchten und Tieren
  • Infos, Bewertung und Fazit

Eingangs wollen wir die Frage beantworten, die wohl jeder stellt, wenn er den Titel des Spiels liest oder die Schachtel präsentiert bekommt: Einen (oder ein) Macoco gibt es nicht. Die Anleitung von Drei Hasen in der Abendsonne gibt diesbezüglich zwar keine Auskunft. Wir wagen uns wohl nicht zu weit aus dem Fenster, wenn wir auf ein Kofferwort aus der Affengattung „Makaken“ und „Coconut“ tippen. Würde jedenfalls passen, weil beides in dem flotten Reaktionsspiel vorkommt.

Wie spielt sich Macoco?

Macoco ist 2022 in dem Uehlelder Verlag Drei Hasen in der Abendsonne erschienen und ein reines Kartenspiel. Fast alle der 60 Karten zeigen je vier Tiere und vier Früchte, zur Auswahl stehen Tukan, Schlange, Faultier und der Affe namens Macoco sowie Ananas, Banane, Kokosnuss, Mango. Jedes Motiv kann mehrfach vorkommen. Auf ein paar Karten sind neben vier Tieren eine größere Kokosnuss in der Kartenmitte abgebildet, dafür fehlen andere Früchte. 

Die Karten werden gleichmäßig verteilt, sodass jede Person einen verdeckten Stapel vor sich hat. Die turbulente Dschungeljagd beginnt, sobald die erste Karte offen ausgespielt wird - für alle gut sichtbar. Jetzt ist Schnelligkeit gefragt: Es gilt, so schnell wie möglich zu erkennen und laut herauszuposaunen, welcher Tier oder welche Frucht öfter zu sehen ist als alle anderen. 

In der Praxis ist das nicht so simpel, wie es klingen mag. Denn manchmal ist die Verteilung recht eindeutig, aber es gibt auch Karten ohne Mehrheit, dann muss laut Regel "Nada" gerufen werden. Und dann sind da ja noch die Karten mit der Kokosnuss in der Mitte, die den Clou des Spiels bilden. Wird eine von ihnen aufgedeckt, heißt es: schnell mit der flachen Hand auf die Karte schlagen, aber bloß nichts rufen!

Verbessern verboten

Eine goldene Regel ist beim Spielen zu beachten: Nur eine Ansage ist erlaubt, Verbessern verboten! So bleibt das Spiel fair und jeder muss vor der endgültigen Antwort gut überlegen. Wer zuerst die passende Ansage macht oder die richtige Reaktion zeigt, gewinnt die ausliegende Karte. So wird reihum Karte und Karte gespielt. Wer am Ende die meisten Karten ergattern konnte, wird zum Dschungelkönig. 

Macoco ist ein reines Reaktionsspiel, bei dem sich alles um Geschwindigkeit und Aufmerksamkeit dreht. Obwohl es „nur“ acht Motive im Auge zu behalten gilt (eigentlich neun, wenn man die selten auftauchende Kokosnuss in der Mitte mitzählt), passieren aufgrund des Zeitdrucks immer wieder Fehler. Und genau von diesen falschen Reaktionen lebt das Kartenspiel.

Ganz ähnlich wie bei den „Fiesen 7“ (hier geht es zur Rezension) haben „Drei Hasen in der Abendsonne“ auch hier ein kreatives Namens-Extra als erweiterte Regel eingebaut. Diese kann man einführen, sobald alle Beteiligten mit dem Spiel vertraut sind. Die Regel-Erweiterung besagt, dass der Affe umgetauft werden. Der neue Name ersetzt den nachfolgenden "Macoco"-Ruf, was für mehr Verwirrung und mehr Spaß am Tisch sorgt.  

Fazit: Kindgerechtes und schönes illustriertes Kartenspiel

„Macoco“ ist ein leichtes Kartenspiel, ohne zu banal geraten zu sein. Der niedrige Schwierigkeitsgrad und die schönen Illustrationen machen es auch für Kinder zugänglich, zudem schult das turbulente Früchte- und Tiere-Checken die Auffassungsgabe.

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Nur wenn ein Kind gegen einen Erwachsenen antritt (und letzterer mal ein Auge zudrückt), empfehlen wir „Macoco“ zu zweit. Ansonsten liegt die Idealbesetzung unserer Erfahrung nach bei vier Spielern, zu fünft oder sechst können die Diskussionen, wer zuerst was gerufen hat, schon etwas ausufern. Je mehr Personen mitspielen, desto mehr ist darauf zu achten, dass alle die ausgespielte Karte gut sehen können und der Gebende kein „Handvorteil“ hat – also die Karte am frühesten betrachten kann.

Das Zählspiel ist natürlich nichts für Taktikfreunde oder für die Spieleabend-Dauerschleife. Dafür ebbt der Spaß wegen der geringen Spieltiefe nach zwei bis drei Partien einfach zu sehr ab und eine „Macoco“-Pause muss her. Wer auf der Suche nach einem einfachen, aber temporeichen Spiel ist, das zwischendurch oder auch im Urlaub aus der Tasche gekramt werden kann, ist bei "Macoco" genau richtig. 

Infos zu Macoco im Überblick:

  • Spieleranzahl: 2 bis 6 
  • Altersempfehlung: ab 6 (Verlagsangabe: ab 8)
  • Dauer: 10 bis 15 Minuten
  • Verlag: Drei Hasen in der Abendsonne
  • Autor: Klaus Kreowski
  • Pro: 
    • Kompaktes Mitnehmspiel
    • schneller Einstieg
    • schöne Illustrationen
    • lustige Sonderregel
    • auch für Kinder geeignet
    • schult die Auffassungsgabe
  • Contra:
    • nichts für Taktiker oder lange Spielabende
    • Redaktionswertung: 7 von 10 Punkten

Fazit: Ein schön gestaltetes und kindgerechtes Kartenspiel, das keine großen Erklärungen braucht und bei Bedarf um die lustige Sonderregel erweitert werden kann: „Macoco“ ist ein gelungenes Reaktionsspiel, an dem wohl jede Familie ihre Freude hat – wenn sie nicht gerade abendfüllende Unterhaltung sucht. 

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Transparenzhinweis: Für das Testen des Spiels hat uns der Verlag ein Rezensionsexemplar ohne weitere Auflagen zur Verfügung gestellt.

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