Im Landkreis Haßberge führte eine Supermarktschließung unlängst zu ungewöhnlichen Szenen. Im Oberauracher Gemeindeteil Trossenfurt nahmen die Dorfbewohner rührend Abschied von ihrem langjährigen "nah & gut"-Markt. Zahlreiche Menschen überraschten den Betreiber und seine Frau mit einem Festzug.

Auch in Würzburg kommt es noch diesen Monat zum Aus eines Lebensmittelmarkts. Wie eine Edeka-Sprecherin gegenüber inFranken.de bestätigte, sind die Tage des Edeka-D’Isernia-Markts im Stadtteil Grombühl gezählt. "Es ist richtig, dass die Betreiberin Frau D’Isernia ihren Markt in der Matterstockstraße aus Gründen des Ruhestands zum 24.05.2025 schließt."

Edeka-Markt in Würzburg macht in Kürze zu - hat der kleine Supermarkt trotzdem eine Zukunft?

Die Ursachen für das nahende Ende sind offenbar unterschiedlicher Natur. Zu den Hauptgründen zählt offensichtlich die Konkurrenz durch die nur unweit entfernte weitläufige Kaufland-Filiale in der Nürnberger Straße. Hinzu kommen augenfällig die limitierten Räumlichkeiten des inhabergeführten Edeka-Markts.

"Mit der Übernahme des Real durch Kaufland und der begrenzten Verkaufsfläche des Grombühler Marktes gestaltet sich eine wirtschaftliche Weiterbetreibung weiter herausfordernd", hält die Pressesprecherin der Edeka Nordbayern-Sachsen-Thüringen Stiftung & Co. KG unserer Redaktion gegenüber fest. Die individuelle Besonderheit: Der sogenannte Kompaktmarkt am Standort in der Matterstockstraße 29 verfügt nach Angaben von Edeka über eine Verkaufsfläche von gerade einmal 320 Quadratmetern.

Eine Zukunft hat der Lebensmittelmarkt aber eventuell trotzdem. Wie die Sprecherin inFranken.de mitteilt, werde aktiv an einer Nachfolgeregelung für das kleine Geschäft im Nordosten Würzburgs gearbeitet. In einem Coburger Edeka-Markt wurde indessen vor Kurzem ein neues Produkt ins Sortiment aufgenommen, das kaum noch irgendwo erhältlich ist. Weil so viele Kunden angefragt hätten, habe man sich schließlich selbst auf die Suche gemacht, schilderte der Inhaber.