Update vom 01.07.2025, 16.50 Uhr: Jugendlicher erstochen - erneuter Zeugenaufruf

Am Samstagabend (21. Juni 2025) ein Tötungsdelikt im Pleinfelder Ortsteil Ramsberg unweit des Brombachsees. Die Ansbacher Kriminalpolizei sucht nach zwei wichtigen Tatzeugen.

Gegen 21.30 Uhr gerieten mehrere Jugendliche und Heranwachsende in der Nähe des Bahnhofs Ramsberg in Streit. Die Streitigkeit entwickelte sich zu einer handfesten Auseinandersetzung, in deren Verlauf ein 15-jähriger Junge schwere Verletzungen durch ein Messer erlitt. Daraufhin flüchteten die Beteiligten zunächst. Eine alarmierte Streifenbesatzung der Polizei leistete umgehend Erste Hilfe und begann mit den Reanimationsmaßnahmen. Letztendlich verstarb der 15-Jährige jedoch noch vor Ort an den Folgen der schweren Verletzungen.

Im Verlauf der sofort eingeleiteten Fahndungsmaßnahmen gelang es im Laufe des Abends eine 19-jährige Tatverdächtige unweit des Tatorts festzunehmen. Ebenso gelang es, die Tatwaffe aufzufinden und sicherzustellen. Die Tatverdächtige befindet sich seit der Festnahme in Untersuchungshaft.Die Ansbacher Kriminalpolizei führt in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Ansbach die weiteren Ermittlungen zur Klärung des Tatgeschehens.


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In diesem Zusammenhang ergaben sich Hinweise, wonach sich zwei unbeteiligte Männer unweit des Tatorts aufhielten und das Geschehen vermutlich beobachtet haben. Die Männer im Alter von ungefähr 20 Jahren werden wie folgt beschrieben:

  • Person 1:
    • Kurze, dunkle Haare
    • Beiges T-Shirt, dunkle kurze Hose, dunkle Schuhe
  • Person 2:
    • Kurze, dunkle Haare,
    • Helles T-Shirt, Sonnenbrille im T-Shirt-Kragen,
    • Dunkle Hose, weiße Schuhe

Die beiden wichtigen Tatzeugen oder Personen, welche Hinweise auf die Identität der unbekannten Zeugen geben können, werden gebeten, sich mit der Polizei unter der Telefonnummer 0911 2112-3333 in Verbindung zu setzen.

Update vom 24.06.2025, 11.05 Uhr: Jugendlicher erstochen - mutmaßliche Täterin war Justiz bekannt

Eine wegen der tödlichen Messerattacke auf einen Jugendlichen festgenommene 19-Jährige in Mittelfranken ist in der Vergangenheit bereits mehrmals strafrechtlich in Erscheinung getreten. Die junge Frau habe mehrere Einträge im Erziehungsregister wegen Gewaltdelikte und eines Verstoßes gegen das Waffengesetz, sagte der Ansbacher Oberstaatsanwalt Jonas Heinzlmeier. Die Verfahren seien gegen Auflagen nach dem Jugendstrafrecht eingestellt worden. 

Die 19-jährige Deutsche sitzt seit Sonntag wegen Totschlags in Untersuchungshaft. Sie soll einen 15-Jährigen bei einer Auseinandersetzung am Bahnhof im Pleinfelder Gemeindeteil Ramsberg mit einem Messer tödlich verletzt haben. Dabei habe es sich um ein Taschenmesser gehandelt, sagte Heinzlmeier. Der Bayerische Rundfunk hatte zuvor über weitere Details in dem Kriminalfall berichtet. 

Mitarbeiter der Spurensicherung arbeiten am Tatort. Bei einem Streit zweier Gruppen von Jugendlichen ist in Bayern ein 15-Jähriger tödlich verletzt worden. Nach Angaben der Polizei kam es am späten Samstagabend am Großen Brombachsee bei Ramsberg (Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen) zuerst zu einer verbalen und später zu einer körperlichen Auseinandersetzung der beiden Gruppen.
NEWS5 / Markus Zahn (NEWS5)

Die Tatverdächtige und das Opfer waren den Ermittlungen zufolge jeweils in einer Gruppe mit Freunden am Samstagabend in dem Ort (Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen) nahe des Brombachsees zufällig aufeinandergetroffen. Aus einem Gespräch soll sich dann ein Streit entwickelt haben. Der Anlass dafür ist noch unbekannt. Nach Angaben der Polizei besteht aber der Verdacht, dass der 15-Jährige zuvor rassistisch beleidigt wurde. Dieser besitzt nach Angaben von Heinzlmeier die deutsche und brasilianische Staatsbürgerschaft. 

Die Ermittlungen zum möglichen Motiv gehen Heinzlmeier zufolge nun weiter. In den nächsten Tagen sollen dazu Zeuginnen und Zeugen der Tat intensiver befragt werden.

Update vom 23.06.2025, 14.40 Uhr: Polizei mit Update - Vermutung zu möglichen Motiv?

Die Ermittlungen nach einer tödlichen Messerattacke auf einen 15-Jährigen am Brombachsee laufen weiter. In einer aktuellen Pressemeldung gibt die Polizei zu dem Tötungsdelikt bekannt, dass weiter nach dem Motiv geforscht werde. Derzeit werde geprüft, ob die Tat einen "fremdenfeindlichen Hintergrund" gehabt haben könnte. Wortwörtlich heißt es in der Pressemeldung: "Verdachtsmomente wonach Beleidigungen, möglicherweise mit fremdenfeindlichen Hintergrund zum Nachteil des 15-Jährigen, ursächlich für die Auseinandersetzung gewesen sein könnten, werden derzeit geprüft und sind Gegenstand der kriminalpolizeilichen Ermittlungen."

Update vom 23.06.2025, 12.15 Uhr: Nach tödlichen Messerstichen - Motiv weiter unklar

Nach der tödlichen Messerattacke auf einen 15-Jährigen am Brombachsee ermittelt die Polizei zu den Hintergründen. Eine 19-Jährige sitzt seit Sonntag wegen Totschlags in Untersuchungshaft. Sie soll den Jugendlichen bei einer Auseinandersetzung am Bahnhof im Pleinfelder Gemeindeteil Ramsberg tödlich verletzt haben.

Der Anlass für den Streit sei noch Gegenstand der Ermittlungen, sagte Polizeisprecher Michael Petzold. Unklar sei auch, wieso die junge Frau ein Messer mit sich geführt habe. Um welche Art von Messer es sich gehandelt hatte, sagte Petzold aus ermittlungstaktischen Gründen nicht. Dieses sei kein verbotener Gegenstand nach dem Waffengesetz gewesen, erläuterte er.

Fest steht nach Angaben der Polizei, dass die beiden Gruppen von jungen Leuten am Samstagabend zufällig am Bahnhof aufeinandergetroffen waren. "Die kannten sich nicht", sagte Petzold. In der Gruppe um die 19-Jährige seien fünf bis acht Personen aus Nürnberg gewesen. Der 15-Jährige aus der Region sei mit ein bis zwei Bekannten unterwegs gewesen.

Weshalb die Nürnberger Gruppe in Ramsberg gewesen sei, werde noch ermittelt, sagte Petzold. Ein Zusammenhang mit dem Elektrofestival Burning Beach am etwa einen Kilometer vom Tatort entfernten Großen Brombachsee (Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen) gebe es aber nicht.

Ursprungsmeldung: Jugendlicher (15) bei Streit erstochen - Treffen endet tödlich

Bei einem Streit zwischen Gruppen am Großen Brombachsee beim Pleinfelder Gemeindeteil Ramsberg (Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen) ist ein 15-Jähriger tödlich verletzt worden. Ersten Erkenntnissen der Polizei zufolge gerieten die zwei Gruppen am Samstagabend (21. Juni 2025) gegen 21.30 Uhr am Bahnberg in eine zunächst verbale Auseinandersetzung, die anschließend körperlich wurde. Dabei sei der 15-Jährige mit einem Messer so schwer verletzt worden, dass er trotz Reanimationsversuchen von Einsatzkräften noch vor Ort starb.

Die Beteiligten seien nach der Tat geflüchtet, hieß es. Kurze Zeit später wurde bei einer Fahndung in der Nähe des Tatorts eine 19 Jahre alte Tatverdächtige festgenommen. Sie wird nun wegen des Verdachts eines Tötungsdelikts einem Haftrichter vorgeführt.

Jugendlicher am Brombachsee getötet - Motiv zunächst unklar

Die Ermittlungen laufen. Neben der Sicherung von Spuren seien laut Polizei zudem Zeugen und Anwohner befragt worden. Das mögliche Motiv war zunächst unklar. Zu den Aussagen der Verdächtigen bei der Vernehmung äußerten sich die Ermittler nicht. Die mutmaßliche Tatwaffe sei unweit des Tatorts gefunden worden.

An der Auseinandersetzung sollen Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von etwa 15 bis 20 Jahren beteiligt gewesen sein. Bislang werde davon ausgegangen, dass "die beiden Lager" der Auseinandersetzung sich zuvor nicht gekannt haben. Die Gruppe um die 19-Jährige stamme aus Nürnberg, das Opfer sei aus der Region selbst gewesen. Die Gruppen sollen jeweils zwischen drei und maximal acht Personen groß gewesen sein. Dies müsse noch genau geklärt werden, sagte ein Polizeisprecher.

Stunden zuvor war die Polizei schon einmal zum Brombachsee ausgerückt, nachdem ein Riesenwelz Badegäste attackiert und verletzt hatte. Der Brombachsee ist ein aus mehreren Gewässern bestehender Stauseekomplex in Mittelfranken. Der See ist für die Menschen im Großraum Nürnberg ein beliebtes Freizeitgebiet. Er wird von vielen fürs Baden oder beispielsweise auch zum Surfen genutzt. Am Samstag fand an dem See auch ein Musikfestival statt. Eine Verbindung zu der Gewalttat gab es nach ersten Ermittlungen aber nicht.