Ein aggressiver, über zwei Meter langer Fisch hat am Brombachsee (Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen) mindestens fünf Badegäste verletzt und ist anschließend erschossen worden. Ein Polizist habe den rund 90 Kilogramm schweren Riesenwels am Freitag (20. Juni 2025) mit seiner Dienstwaffe getötet, teilte die Polizei mit.
Zuvor hatte die Wasserwacht die Einsatzkräfte gegen 17 Uhr darüber informiert, dass fünf Menschen innerhalb von zwei Stunden von dem Tier gebissen worden seien. Die Badegäste hätten dadurch Biss- und Fleischwunden erlitten und mussten von Rettungskräften des Bayerischen Roten Kreuzes vor Ort behandelt werden.
Aggressiver Wels im Brombachsee - Tier griff immer wieder an
Der aggressive 2,05 Meter lange Fisch habe sich die ganze Zeit im Bereich einer Schwimminsel aufgehalten, hieß es. Er habe immer wieder Schwimmer angegriffen.
Weil das Riesentier keine Ruhe gab und um weitere Angriffe zu vermeiden, sperrten Polizei und Wasserwacht zunächst den Bereich. Da der Fisch aber als Sicherheitsrisiko für die Badegäste und für Besucher eines am See stattfindenden Musikfestivals eingeschätzt wurde, beschlossen die Einsatzkräfte, das Tier zu töten.
Ein Polizeibeamter habe mit seiner Dienstpistole auf den Wels geschossen. Zwei hinzugezogene Angler hätten den 90-Kilo-Fisch dann mit einem Boot aus dem Brombachsee geborgen. Anschließend seien der Badebereich und die Schwimminsel wieder freigegeben worden. Stunden später wurde an am Brombachsee ein 15-Jähriger bei einem Streit erstochen.
"Kuno, der Killerwels" soll Dackelwelpen verschluckt haben
Ein Polizeisprecher vermutete, dass das Tier ein Nest in der Nähe der Schwimmer hatte und insofern den Nachwuchs verteidigen wollte. "Das ist ein komplett atypisches Verhalten von dem Fisch gewesen", sagte er.
Es ist nicht das erste Mal, dass ein Wels in Deutschland für Aufsehen sorgt. Vor über 20 Jahren wurde ein Exemplar im nordrhein-westfälischen Mönchengladbach unter dem Namen "Kuno, der Killerwels" bekannt.
Dem rund 1,50 Meter langen und 35 Kilogramm schweren Tier wurde nachgesagt, einen Rauhaardackelwelpen verschluckt zu haben. Der Besitzer des angeblich gefressenen Welpen hatte sich aber nie gemeldet. 2003 wurde dann ein Wels im Volksgartenweiher in Mönchengladbach tot auf dem Wasser treibend entdeckt - schnell ging man davon aus, dass es "Kuno" war. Der Fisch wurde präpariert und in das Städtisches Museum Schloss Rheydt gestellt. ami/mit dpa