"Wichtig, wichtig, wichtig! Bitte dringend lesen und verbreiten", beginnt das Tierheim Nürnberg seinen Appell an die Öffentlichkeit. Denn: Gerade in den Sommerferien fahren viele Menschen in den Urlaub, mitunter ins Ausland - und mitunter auch mit ihren Haustieren. Allerdings könne das mitunter auch mal schieflaufen, wie die Tierschützer nun erklären. "Die ersten Hunde und Katzen sitzen schon wieder in Quarantäne bei uns und mussten weg von ihren Besitzern." Und das wohl vor allem aufgrund der Unwissenheit vieler Halter. Ein Urlaubsland sticht demnach besonders hervor.
Die Ferien neigen sich dem Ende zu "und damit auch der Urlaub im Ausland". Deshalb machen sich viele Menschen wieder auf die Reise in die Heimat. "Leider vergessen die Leute häufig, dass es bestimmte und meist recht strenge Einreisebestimmungen für die verschiedenen Länder gibt", erklärt das Tierheim jetzt. "Vor allem bei der Einreise zurück nach Deutschland kommt dann oft die böse Überraschung für die Tiere und ihre Halter." Aus diesem Grund sitzen demnach schon jetzt wieder viele Hunde und Katzen im Tierheim in Nürnberg, obwohl die Tiere eigentlich ein schönes Zuhause hätten.
Tierheim Nürnberg: Zoll beschlagnahmt mehrere Tiere - Tollwutimpfung reicht nicht aus
Es gebe viele Gründe dafür, weshalb die Haustiere im Tierheim landen, wenn sie aus dem Urlaub wieder nach Deutschland eingeführt werden sollen: "Die Tiere sind nicht gültig geimpft, haben keinen Tollwutnachweis oder keinen richtigen Impfpass - schon landen sie zur Quarantäne bei uns", erklären die Tierschützer. Die Folge: "eine langwierige, anstrengende und kostenintensive Zeit für Tier und Halter." Ein Urlaubsland steche durch die strengen Wiedereinreisebedingungen dabei besonders hervor: "Besonders häufig landen Tiere aus der Türkei bei uns."
Alleine in diesem Jahr habe das Tierheim bereits mehrere Tiere - sowohl Hunde als auch Katzen - aufnehmen müssen, weil sie am Flughafen vom Zoll abgenommen wurden und anschließend zur Tollwutquarantäne ins Tierheim mussten. "Oftmals fehlte nur der sogenannte Tollwuttiter, also die Tollwutantikörperbestimmung." Es werde oft übersehen, dass eine Tollwutimpfung für die Rückreise aus Ländern wie der Türkei nicht ausreiche. Immer wieder komme es sogar so weit, dass Tiere zur Vermittlung freigegeben werden, "da sich die Besitzer die Kosten nicht leisten konnten oder wollten", so das Tierheim.
"Wir bitten deshalb dringend darum, sich vor der Aus- und vor allem wieder Einreise nach Deutschland beim zuständigen Veterinäramt über die Bestimmungen zu erkundigen. Die Kontrollen sind streng und man sollte die Vorgaben nicht ignorieren oder es 'drauf ankommen lassen' - zum Wohle der geliebten Haustiere, der Nerven und des Geldbeutels", schließt das Tierheim.
In einem Reisezug aus Tschechien gab jüngst ebenfalls Probleme mit dem Zoll - die Beamten entdeckten bei dem Mann einen lediglich vier Wochen alten Welpen. Mehr Nachrichten aus Nürnberg und der Region findest du in unserem Lokalressort.