Bei einer Kontrolle in einem Reisezug aus Tschechien haben Zollbeamte Anfang August nahe Schirnding (Kreis Wunsiedel im Fichtelgebirge) einen erst vier Wochen alten Hundewelpen entdeckt. Das Tier wurde laut Zoll bei einem 28-jährigen Deutschen aus Rheinland-Pfalz gefunden und hatte weder Tollwutimpfschutz noch einen Chip oder EU-Heimtierausweis.
Der Mann gab demnach an, den Welpen kurz zuvor in Cheb für 5000 tschechische Kronen (etwa 200 Euro) gekauft zu haben. Das Muttertier war nicht vor Ort.
Welpe in Quarantäne – Besitzer trägt die Kosten
Seit Ende Dezember 2014 ist die Einfuhr von Hunden ohne gültigen Tollwutimpfschutz nach Deutschland verboten. Aufgrund des Alters des Welpen war eine Impfung noch nicht möglich. Obwohl die Zöllner den Mann darauf hinwiesen, dass der Transport eines so jungen Tieres ohne Mutter tierschutzwidrig sei, habe sich dieser uneinsichtig verhalten.
In Abstimmung mit dem Veterinäramt Wunsiedel wurde der Welpe in ein Tierheim gebracht und dort unter Quarantäne gestellt. Die Kosten für die Quarantäne und die notwendigen Impfungen muss der Besitzer tragen. Eigenen Angaben zufolge hatte er bereits in Deutschland versucht, einen Hundewelpen zu kaufen. Aufgrund seiner persönliche und wohnlichen Situation hätten mehrere Züchter dies jedoch abgelehnt.
"Der Kauf von Hundewelpen im Ausland mag verlockend erscheinen, kann aber schwerwiegende Folgen haben – sowohl für die Tiere als auch für ihre neuen Besitzer", warnt Günter Schnabel, Leiter der Kontrolleinheit Verkehrswege (KEV) Selb. "Neben der Gefahr, tödliche Krankheiten wie die Tollwut einzuschleppen, leiden die oft viel zu früh von der Mutter getrennten Tiere unter erheblichen Stress- und Entwicklungsstörungen." Der Zoll appelliert daher an Reisende, sich vor einem Kauf über die Vorschriften zu informieren und das Wohl der Tiere zu beachten.
Hohe Strafen bei Verstößen
Die Einfuhr eines zu jungen Hundewelpen ohne Tollwutimpfung und Heimtierausweis verstößt gegen tiergesundheits- und tierschutzrechtliche Bestimmungen. Betroffene müssen mit Bußgeldern von bis zu 25.000 Euro rechnen. In schweren Fällen, wie bei vorsätzlicher Tierquälerei, drohen sogar Freiheitsstrafen.
Hundetransportbox bei Amazon ansehenHintergrund ist der Schutz vor der Einschleppung und Ausbreitung der Tollwut. Die für Menschen und Tiere tödliche Krankheit ist in Deutschland durch strenge Einfuhr- und Impfregelungen erfolgreich zurückgedrängt worden.
Ein Redakteur hat diesen Artikel unter der teilweisen Verwendung eines KI-Sprachmodells verfasst und/oder optimiert. Sämtliche Informationen wurden sorgfältig geprüft.
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