Das Tierheim Nürnberg berichtet aktuell von einem schier unfassbaren Tierschicksal. Bereits in der Vergangenheit hatte die Geschichte von Hündin Angel für Aufsehen gesorgt. Im vergangenen Jahr war die Malinois-Dame zum zweiten Mal im Tierheim gelandet. "Beim ersten Mal wurde sie angeblich gefunden, beim zweiten Mal wurde sie vorsichtshalber zurückgebracht, da man nicht die Zeit und Geduld hatte, mit ihr zu trainieren", hatten die Tierschützer in diesem Zuge mitgeteilt. Seit dem 3. Juni 2024 wartete die Hündin demnach sehnsüchtig auf ein neues Zuhause. 

Am vergangenen Samstag (4. Oktober 2025) hatte das lange Warten dann schließlich ein Ende. Wie das Tierheim Nürnberg berichtet, durfte Angel die Einrichtung nach über eineinhalb Jahren verlassen und zu ihren neuen Besitzern ziehen. Doch die Freude war nur von kurzer Dauer. Denn lediglich zwei Tage später landete sie erneut im Tierheim.

Tierheim Nürnberg: Drama um Hündin Angel - "jedes Mal bricht eine Welt zusammen"

"Wochenlang haben die Pflegerinnen jede Charaktereigenschaft von Angel auf und ab gepredigt - mal wieder umsonst", teilte das Nürnberger Tierheim am Montag (6. Oktober 2025) in den sozialen Medien mit. "Nach nur zwei Tagen wurde Angel zurückgebracht, weil sie sich so verhalten hat, wie ausführlichst besprochen wurde und man mal wieder keine Geduld hatte und sich nicht an Vorgaben gehalten hat", berichtet die Einrichtung.

So sei sie ihren neuen Besitzern nach nur zwei Tagen zu viel geworden und musste deshalb wieder zurück ins Tierheim. "Und da fragt sich noch jemand, warum unsere Auflagen an neue Besitzer oftmals strenger sind", zeigen sich die Tierschützer verärgert. Denn vor allem für die betroffene Hündin selbst sei das nur schwer zu verkraften. "Für Angel bricht jedes Mal eine Welt zusammen", heißt es vonseiten der Verantwortlichen. 

Nach Angaben der Tierschützer ist Angel fünf Jahre alt, kastriert und verschmust mit ihren Bezugspersonen. Mit fremden Männern habe sie jedoch anfangs ihre Schwierigkeiten und brauche mehr Zeit. Die genauen Hintergründe für dieses Verhalten seien indes nicht bekannt. "Was sie erlebt hat, wissen wir leider nicht", heißt es vonseiten des Tierheims.

"Nochmal zurück ins Tierheim würde sie nicht verkraften": Einrichtung in großer Sorge

Angel halte sich sehr gerne draußen auf, liebe Wasser und freue sich über jede Aufgabe. Sie kenne die Grundkommandos, ein wenig Erziehung sollte in ihrem neuen Zuhause aber trotzdem auf dem Stundenplan stehen. Bei Artgenossen reagiere sie unterschiedlich. Während sie Hündinnen "meistens nicht leiden" könne, entscheide bei Rüden die Sympathie. Kinder im Haushalt sollten demnach schon größer sein und den Umgang mit Hunden kennen.

Da Angel "super sportlich" sei, würde sie sich über einen Einzelplatz bei sportlichen Outdoor-Fans, mit Rasseerfahrung, sehr freuen. Das wichtigste sei jedoch, dass man sie nicht leichtfertig aufnehme, den Pflegern zuhöre und bereit sei, ihr ein Zuhause für immer zu geben. "Nochmal zurück ins Tierheim würde sie nicht verkraften", so die Tierschützer.

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