"Traurig, dass man das immer und immer wieder sagen muss", hält eine Frau zum Social-Media-Beitrag des Tierheims Nürnberg fest. "Eigentlich sagt uns das ja der klare Menschenverstand, aber den haben die meisten anscheinend nicht mehr." In ihrem Post weisen die fränkischen Tierschützer auf einen äußerst gefährlichen Umstand hin. "Ganz wichtiges Thema! Tiere und Kinder haben bei warmen Temperaturen nichts im Auto verloren", betonen die Verantwortlichen.
Ausgangspunkt der eindringlichen Warnung ist demnach eine Meldung der Polizei Mittelfranken. Diese hatte zuvor von einem Vorfall berichtet, der sich jüngst beim Volksfest in Nürnberg am Parkplatz "Große Straße" ereignet hatte. Dort musste ein kleiner Hund von Einsatzkräften aus einem Auto befreit werden. "Schon bei frühlingshaften 20 °C Außentemperatur kann sich das Innere eines Fahrzeugs innerhalb kürzester Zeit auf über 40 °C aufheizen - auch mit geöffnetem Fenster", warnte die Polizei.
Tierheim Nürnberg warnt vor Gefahr in Hitze-Autos - Kopfschütteln im Netz über Hundehalter
Auch das Tierheim Nürnberg will mit seinem Beitrag die Öffentlichkeit für die entsprechenden Gefahren sensibilisieren. Das Statement der Einrichtung zieht derweil zahlreiche Reaktionen nach sich. "Ich frag mich, wie man ohne schlechtes Gewissen aufs Volksfest gehen kann und den Hund im Auto einsperrt", hält eine Facebook-Nutzerin ungläubig fest. "Das Hündchen sieht noch recht jung aus." Wahrscheinlich habe das Tier noch nicht gelernt, allein zu bleiben. "Aber dann muss ich halt mit meinem Hintern daheim bleiben. Unfassbar!"
Etliche Kommentatoren sehen es ähnlich. "Für mich unbegreiflich, dass man Menschen mit einem klaren Verstand und Führerschein so etwas sagen muss. Da frage ich mich wirklich, wie solche Menschen durchs Leben kommen." Das beschriebene Verhalten sei "einfach nur traurig und rücksichtslos", heißt es weiter. "Alle Jahre wieder. Fürchterlich", konstatiert eine weitere Frau. "Es sollte einen Führerschein für eigene Kinder und eigene Haustiere geben", fordert jemand anderes.
Eine Userin weist auf das entsprechende Leid von in Fahrzeugen eingeschlossenen Vierbeinern hin. "Lasst die Hunde zu Hause bei den Temperaturen. Ihr geht aufs Volksfest und amüsiert euch und eure Fellnasen leiden unterdessen im Auto Höllenqualen." Den Polizisten dankt sie zugleich für ihr Eingreifen. Eine weitere Nutzerin lobt das Einschreiten der Beamten ebenfalls. "Großes Danke an die beteiligten Retter, die den Hund befreit haben". Mit Blick auf die Hundehalter betont sie gleichzeitig: "Den Besitzern sollte man eine saftige Geldstrafe aufbrummen, damit sie es begreifen."
Für Hündin Angel hat das Tierheim Nürnberg indessen unlängst einen Aufruf gestartet. Die Vierbeinerin wurde bereits zum zweiten Mal von ihren Besitzern abgegeben.