Wie "Picnic" im Zuge der Expansion nach Franken mitteilt, sei man nun "erstmals in den bayerischen Markt eingetreten". Nach "erfolgreichen Pilotstarts" in Erlangen und Herzogenaurach, können demnach ab sofort über 350.000 Haushalte in Franken auf den Service des nach eigenen Angaben "am schnellsten wachsenden Online-Supermarkts in Europa" zurückgreifen. Weitere Stadtteile und Umlandgemeinden in der Region sollen in Zukunft schrittweise folgen. Eine Nürnberger YouTuberin hatte kürzlich noch im Gespräch mit einem Netflix-Star bedauert, dass es keine derartigen Dienste in ihrer Stadt gebe, worauf dieser sie bemitleidet hatte.

Bereits seit 2018 bietet das in den Niederlanden gegründete Unternehmen seinen Service in Deutschland an. Heute ist "Picnic" nach eigenen Angaben in 230 deutschen Städten aktiv. Auch Kunden in Nürnberg können nun an dem neuartigen Einkaufserlebnis teilhaben. Die Stadt Herzogenaurach hatte derweil erst kürzlich den Bau eines neuen Supermarkts angekündigt

Online-Supermarkt "Picnic" expandiert nach Franken und verspricht neuartiges Einkaufserlebnis

Bei "Picnic" finden Kunden demnach "alles, was zu einem kompletten Wocheneinkauf gehört". Das Sortiment reiche "von frischem Obst und Gemüse über Brot und Molkereiprodukte bis hin zu Drogerie- und Haushaltsartikeln". Der Unterschied zu klassischen Supermärkten: Eingekauft wird über eine kostenlose App. Darüber können Kunden, nachdem sie ihre Adresse eingegeben und die Verfügbarkeit geprüft haben, direkt mit dem Einkaufen beginnen und sich ihre Bestellung anschließend kostenlos und emissionsfrei nach Hause liefern lassen. Neukunden in Nürnberg, Erlangen und Herzogenaurach erhalten zur Begrüßung außerdem aktuell einen 10-Euro-Gutschein sowie Gratisprodukte für ihre erste Bestellung.

Mit dieser neuen Form des Einkaufens wolle "Picnic" nach eigenen Angaben vor allem den Alltag von Familien erleichtern. "Familienleben ist oft hektisch", erklärt Frederic Knaudt, Mitgründer von Picnic Deutschland, die Inspiration hinter dem neuartigen Einkaufserlebnis. "Wir wollen den Einkauf so einfach wie möglich machen: Supermarktpreise ohne Liefergebühr und ein zuverlässiges 20-Minuten-Zeitfenster - das ist unser Versprechen", so Knaudt. Zudem wolle man durch die Anwendung des sogenannten "Milchmann-Prinzips" zur Nachhaltigkeit beitragen.

"Durch feste Lieferrouten und den Einsatz emissionsfreier Elektro-Vans senkt Picnic den CO₂-Ausstoß", heißt es vonseiten des Unternehmens. Diese Logistik soll demnach auch dabei helfen, Lebensmittelabfälle zu reduzieren, weil Produkte nur dann geliefert werden, wenn sie auch bestellt wurden. So backe zum Beispiel der Bäcker exakt die Menge an Broten, die die Kunden benötigen. "Unser Ansatz ist einfach: Wir wollen den Einkauf für Familien in Nürnberg nicht nur einfacher und kostengünstiger, sondern auch nachhaltiger gestalten", fasst Knaudt das Konzept zusammen.

Bei Trustpilot.com als "hervorragend" bewertet - einzelne verärgerte Kunden

Auf dem Bewertungsportal für Verbraucher trustpilot.com finden sich über 2730 Bewertungen mit einer durchschnittlichen Sterneanzahl von 4,3. Dies entspricht der Kategorie hervorragend. Eine Kundin zeigt sich rundum zufrieden: "Sehr guter Service, Fahrer*innen sind bisher immer sehr nett gewesen, Ware ist ebenfalls immer in einer guten Qualität angekommen ... ich kann mich nicht beklagen. Auch als es mal etwas zu beanstanden gab, wurde man mit der nächsten Lieferung entschädigt, indem das Produkt nochmal geliefert wurde."

Eine Frau lobt die Preise, die "verhältnismäßig nicht besonders teurer" seien. Es gibt allerdings auch Kunden, die nur einen Stern vergeben und sich verärgert zeigen. So ein "schwergradig körperlich eingeschränkter" Mann, der die Waren am Lager abholen sollte, wie er am Mittwoch (21. Mai 2025) schrieb. Laut den AGBs des Unternehmens müsse er bezahlen, auch wenn es ihm unmöglich gewesen sei, und er warte nun auf die Entscheidung des Gerichts. Picnic reagiert wie auf die anderen Bewertungen persönlich und wolle "die Möglichkeit prüfen, eine zufriedenstellende Lösung zu finden".

Ein anderer Nutzer vergab kürzlich ebenfalls nur einen Stern. Als Stammkunde habe er immer für mehrere Standorte bestellt. "Heute hat der Fahrer nicht geklingelt, hatte vermutlich Sorge vor Treppensteigen. Picnic verweigert die erneute Lieferung, keine Stornierung möglich - circa 100 Euro Warenwert steckt irgendwo fest - Lieferung war für ein Rentnerpaar - nie wieder." Das Unternehmen rät hier, sich an den Kundenservice zu wenden, um eine Lösung zu erwirken. Weitere Nachrichten aus Nürnberg findet ihr in unserem Lokalressort.