Ragnarök - so heißt in der nordischen Mythologie der Weltuntergang, bei dem Götter und Riesen miteinander kämpfen. Bei dem gleichnamigen Metal-Festival in Lichtenfels ist die Welt natürlich nicht untergegangen, aber die Veranstalter sind dem Namen des Festivals mit der Auswahl ihrer Bands treu geblieben: Bands wie Mangegarm, Thyrfing und Asenblut transportieren genau diese Geschichten. Der musikalische Fokus des Festivals liegt dabei klar auf Black und Pagan Metal. Zum zwanzigjährigen Jubiläum gab es einige Neuerungen.

Beispielsweise konnte das Camping-Ticket in diesem Jahr nicht separat erworben werden, sondern war bereits im regulären Wochenendticket enthalten. Und die waren kurz vor Festivalstart dann auch alle weg: Auf der offiziellen Facebook-Seite bedankten sich die Veranstalter für die "restlos ausverkaufte Stadthalle."  Was "vor 20 Jahren mit 120 Gästen und einem 10€ - Pappschild an der Abendkasse" begonnen hätte, sei inzwischen eine "gemeinsamen Reise" mit "4500 Freunden". Unsere Redakteurin hat sich vor Ort umgehört, wie die Besucher das Jubiläums-Festival fanden.

20 Jahre Ragnarök-Festival: Beste Stimmung trotz wechselhaftem Wetter

Ragnarök findet jedes Jahr immer im April statt und eröffnet damit als eines der ersten Festivals in Franken die Festivalsaison. Dementsprechend unterschiedlich kann die Wetter-Situation bei dem Festival ausfallen. "Wir hatten schon alles", heißt es von einem langjährigen Besucher, "von 40 Grad und Sonne bis hin zu Schnee." 2025 sind die Festival-Gänger ganz gut weggekommen: Donnerstag und Freitag war es kühl und bewölkt, nur nachts wurde es knackig kalt.  Ein anderer Besucher, der extra für das Festival aus Norwegen angereist ist, erzählt, dass er gehört habe, man würde diesen Teil Frankens aufgrund der Kälte auch "little siberia" nennen. Gut also, dass die Bühnen beim Ragnarök üblicherweise nicht unter freiem Himmel stehen, sondern in der Stadthalle Lichtenfels. Erst am Samstag schien dann die Sonne und die Temperaturen kratzten an der Zwanzig-Grad-Marke.


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Von den Besuchern gelobt wurde das Sicherheitskonzept. Die Mitarbeitenden des Security-Services vor Ort hätten einen freundlichen und kompetenten Eindruck auf die Besucher gemacht. "Man hat sich sehr sicher gefühlt", hieß es von einem jungen Mann auf der Campsite. Gut kam auch der Biergarten mit Weißwurst-Frühshoppen bei den Festival-Gängern an: Die Festzelte waren zur Frühstückszeit voll gefüllt. Auf der kleinen Nebenbühne im Biergarten wurde auch Live-Musik gespielt, dort gab es allerdings ein Kontrast-Programm zu den Hauptbühnen: Blasmusik, American Rock und Partylieder. 

Neben dem Festival selbst hatten auch zwei Bands auf dem Festival ein Jubiläum zu feiern: Die Viking-Metal-Band Thyrfing aus Schweden feierte ihr 30-jähriges Bestehen mit einer Jubiläumsshow, bei der sie Lieder aus jedem Album spielten. Auch Månegarm hatte zu ihrem 30-Jährigen eine besondere Setlist vorbereitet.

Knappe Klos sorgen für lange Warteschlangen - und Unmut 

Für Ärger bei den Festivalbesuchern sorgte die Klo-Situation. Egal, wo unsere Redakteurin sich auf der Campsite umgehört hat, war es der Kritikpunkt Nummer eins. Besucher berichteten, dass die ohnehin dürftigen Dixis nach dem ersten Tag zur Leerung abgeholt worden - aber teilweise nicht wieder aufgestellt worden seien.

Wer den Luxus einer richtigen Toilette haben wollte, der konnte für fünf Euro eine Klo- und Duschflat erwerben. Doch auch das verschaffte vielen keine Erleichterung: Vor dem einzigen Toilettenwagen für Männer stand das ganze Festival hindurch eine lange Schlange. Der Grund: In dem Toilettenwagen hätten sich nur zwei Klo-Kabinen und ansonsten nur Pissoirs befunden, hieß es von mehreren männlichen Festival-Besuchern. Bei den Frauen gab es zwar auch nur einen Toilettenwagen mit immerhin fünf Kabinen, allerdings wird das Festival tendenziell von mehr Männern besucht als von Frauen. "Ich verstehe nicht, wieso da nicht mehr gemacht wird", sagte einer der Männer in der Warteschlange. "Das ist so ein einfacher Hebel, damit sich Festival-Besucher wohlfühlen." 

Und wie war es mit den anderen "Hinterlassenschaften" der Metal-Fans? Zur Freude unserer Redakteurin hinterließen die Besucher die Campsite am Sonntag - dem Abbautag - in einem tadellosen Zustand: Anfallender Müll wurde fast ausnahmslos zu den vorgesehenen Sammelpunkten gebracht. Insgesamt kann sich der Veranstalter also über ein gelungenes Jubiläum freuen. In Franken finden neben dem Ragnarök noch viele weitere große Festivals und Musikveranstaltungen statt - hier findet ihr den ultimativen Überblick.