Es war ein Schock für Franziska Meyer und ihren Mann Adolf: Bei einem Brand auf ihrem Bauernhof am 14. April 2025 wurde die alte Scheune komplett zerstört, die 60 Kühe flüchteten in alle Himmelsrichtungen. Nun liegt vor dem Paar eine Menge Arbeit. "Das wird jetzt noch ein schwerer Weg", sagt Meyer im Gespräch mit inFranken.de.

Mittlerweile konnten alle Tiere unversehrt zurück zum Stall in Almbranz, einem Gemeindeteil der Stadt Helmbrechts im Kreis Hof, gebracht werden und auch der Betrieb werde wieder regulär weitergeführt. Denn auf dem Hof wird täglich literweise Milch produziert - davon lebt das Paar.

"Alle haben mitgeholfen": Große Hilfsbereitschaft nach Scheunenbrand im Kreis Hof

Am Tag des Brandes sei die Hilfsbereitschaft enorm gewesen, erzählt die Landwirtin. "Es ist unglaublich: Alle waren gleich da und haben mitgeholfen." Und auch im Nachhinein bricht die Hilfsbereitschaft nicht ab: Die Familie des Paares startete im Netz eine Spendenaktion.

In der Ortschaft Almbranz (Landkreis Hof) brach am Montagnachmittag (14. April 2025) ein folgenschwerer Großbrand aus.
NEWS5 / Stephan Fricke (NEWS5)

"Die beiden bewirtschaften ihren Bauernhof alleine und sind mit Leib und Seele dabei. Als Familie helfen wir aktuell, wo wir nur können. Bitte unterstützt uns beim Wiederaufbau", schreiben Bruder und Neffen von Adolf in dem Aufruf. 

Sie betonen darin auch: "Die Spenden sind als zusätzliche Hilfe und Unterstützung gedacht und ersetzen keine Versicherungszahlungen und Versicherungsleistungen." Das bekräftigt auch Franziska Meyer. Für jegliche Hilfe sei das Paar "verdammt dankbar".

"Ablauf ist total durcheinander": Familie sammelt Spenden für nötigste Dinge

Mit der Versicherung seien sie und ihr Mann momentan schon in enger Abstimmung. Die Spenden seien für die "erste Hilfe" gedacht - immerhin fehlen nun sämtliche Utensilien von Besen, über Karren, Eimer, Mistgabeln und Futtermittel. Meyers Cousin Michel Vollprich berichtet: Ein dringend benötigter mobiler Futterwagen sei bereits angeschafft worden - "ein wichtiger Schritt, um die Tiere weiterhin sicher versorgen zu können."

Die Stallungen blieben jedoch bis auf kleine Schäden am Dach verschont, auch das Wohnhaus wurde von den Flammen nicht in Mitleidenschaft gezogen. Vollprich betont: "Wir sind unendlich dankbar für diese umfassende Hilfe – ohne die großartige Arbeit aller Beteiligten hätten Franzi und Adi wohl alles verloren."

Das Ziel sei jetzt, so schnell wie möglich wieder Ordnung herzustellen. "Der Betrieb läuft zwar weiter, aber der Ablauf ist total durcheinander", erklärt Franziska Meyer.