Erst kürzlich hatte der Siemens-Konzern bekanntgegeben, die Mehrheit der Aktien an seiner fränkischen Medizintechnik-Tochter Siemens Healthineers verkaufen zu wollen. Nur wenige Tage später hat Siemens Healthineers am Freitag (21. November 2025) nun sein neues High Energy Photonics Center (HEP) in Forchheim eröffnet. Wie das Unternehmen am Montag (24. November 2025) auf Nachfrage von inFranken.de mitteilt, hatte der Bau des HEP Centers bereits 2020 begonnen, ehe im Oktober 2021 dann das Richtfest gefeiert wurde.

Mit Kosten von über 350 Millionen Euro ist der Bau demnach die bis dato "größte Einzelinvestition von Siemens Healthineers weltweit" und unterstreiche die Bedeutung des Standorts Forchheim. Neben Kunden und Vertretern der lokalen Politik kam zur Einweihungsfeier des HEP Centers auch Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) nach Forchheim. In ihrer Rede habe sie die Wichtigkeit der dynamischen Weiterentwicklung der Gesundheitswirtschaft als "Kernbereich von Innovation und Beschäftigung" betont, heißt es vonseiten des Herstellers von Medizintechnik mit Sitz in Erlangen. 

Siemens Healthineers baut "Hightech-Standort" Forchheim weiter aus - "eine der modernsten Anlagen" weltweit

"Seit der Eröffnung unserer ersten Fabrik für Computertomografen im Jahr 1986 haben wir den Hightech-Standort Forchheim kontinuierlich weiterentwickelt und erfolgreich zu einem globalen Medizintechnik-Kompetenzzentrum ausgebaut", erklärt Bernd Montag, CEO von Siemens Healthineers, im Zuge der Eröffnung. "Mit dem High Energy Photonics Center schaffen wir jetzt eine der modernsten und nachhaltigsten Anlagen für die Entwicklung und Fertigung von Medizintechnik-Komponenten in Europa und darüber hinaus", so Montag. Als "weltweit aktives Unternehmen" wolle man mit diesem "Meilenstein" auch die Verbundenheit mit dem "Technologiestandort Deutschland und Bayern" unterstreichen. 

Im HEP Center in Forchheim soll nach Angaben von Siemens Healthineers zukünftig die Fertigung, Forschung und Entwicklung sowie die Logistik von Röntgenröhren und Generatoren gebündelt werden. Diese Komponenten sind demnach unter anderem Hauptbestandteil moderner Computertomographen, Angiographie- und Röntgensysteme. Die neue Fabrik sei "vollständig digital vernetzt" und verfüge über "hochautomatisierte Anlagen", die künftig dabei helfen sollen, die Produktionskosten zu reduzieren, die Qualität der Systeme zu erhöhen und ausreichend Kapazitäten für weiteres Wachstum bereitzustellen.

Schon im kommenden Jahr soll der Siemens-Healthineers-Standort in Forchheim noch weiter wachsen. Eine neue, rund  80 Millionen Euro teure Fabrik "zur Züchtung von Kristallen für die Halbleiterproduktion" mit einer Nutzfläche von über 9000 Quadratmetern soll nach Angaben des Unternehmens bereits 2026 in Betrieb gehen. Weitere Nachrichten aus dem Kreis Forchheim findet ihr in unserem Lokalressort.