Am Donnerstag (13. März 2025) fand ein bayernweiter Warntag statt. Im Rahmen eines landesweit einheitlichen Probealarms, der in diesem Zuge stattfand, wurden auch in Franken die angeschlossenen Sirenen ausgelöst. Doch nicht überall verlief der Test reibungslos. Wie die Integrierte Leitstelle Coburg (ILS) am Freitag (14. März 2025) mitteilt, trat bei einigen Sirenen in den Landkreisen Coburg, Lichtenfels und Kronach ein technischer Fehler auf, der dazu führte, dass der Dauerton zur Entwarnung nicht nach einer Minute endete. Demnach war "der Ton so lange zu hören, bis die Sirenen vor Ort manuell abgeschaltet wurden".
Das Innenministerium berichtete von etwa 100 Sirenen, die rund 15 Minuten lautstark Alarm gaben. Ein Sprecher der Integrierten Leitstelle Coburg schätzte die Dauer auf 30 bis 45 Minuten und die Anzahl der betroffenen Sirenen auf etwa 250. In den sozialen Medien klagte beispielsweise ein Anwohner aus dem Ahorner Ortsteil Wohlbach (Kreis Coburg) über die andauernde Lärmbelästigung. "Kümmert euch um die Sirene in Wohlbach, die läuft lang genug, das nervt", meldete er. Bei der Gemeinde Ahorn gingen deshalb gleich mehrere Anrufe von besorgten Bürgern ein, wie Bürgermeister Martin Finzel (SPD) am Freitag (14. März 2025) auf Nachfrage von inFranken.de berichtet.
Misslungener Probealarm in Ahorn: Bürgermeister und ILS sehen positiven Aspekt
"Während der Übung haben einige Bürger den Kontakt mit Bürgermeister, Verwaltung und Bauhof gesucht, um sich zu informieren und Auskunft über die Hintergründe zu erhalten", erklärt Finzel. Es habe jedoch "großes Verständnis" geherrscht und die Gespräche seien "wie immer angenehm und wertschätzend" gewesen. Wie die ILS Coburg mitteilt, konnte "nach eingehender Untersuchung" schließlich festgestellt werden, dass der Fehler auf eine fehlerhafte Programmierung der Steuergeräte zurückzuführen war. Dieser technische Mangel konnte demnach durch den Probealarm erkannt und somit behoben werden, sodass ein derartiges Problem in Zukunft nicht mehr auftreten werde.
Finzel könne dem Zwischenfall rückblickend deshalb durchaus auch etwas Positives abgewinnen. "Die Überprüfung der Funktionsfähigkeit der Sirenen sowie die ggf. notwendige Beseitigung von Fehlern und Schwachstellen ist Kern und Wesen eines Probealarms", so Finzel. Ein erneuter Probealarm am Abend sei dann "ohne Beanstandung" verlaufen. "Aus Sicht der Gemeinde Ahorn ist es eine gute Sache, dass die Alarmierung und Information von Einsatzkräften und Bürgern für den Einsatz- und Katastrophenfall immer aktuell gehalten wird", so der Bürgermeister.
Auch die ILS Coburg betont, dass Warntage dazu dienen, solche Mängel aufzudecken. "Durch den Warntag konnte der Fehler erkannt und somit für die Zukunft und den Ernstfall abgestellt werden", heißt es vonseiten der ILS. Weitere Nachrichten aus dem Kreis Coburg findet ihr in unserem Lokalressort.