Erneut haben Polarlichter in der Nacht auf Donnerstag (16./17. April 2025) über Bamberg geleuchtet. Es war bereits die zweite Nacht in Folge, in der das Naturphänomen zu sehen war. Schon Stunden zuvor hatte der Himmel über der Stadt in einem hellem rot erstrahlt, nun waren die Lichter in rosaroter Farbe zu sehen.
Polarlichter entstehen durch Sonnenaktivitäten. Sie sind das Ergebnis von koronale Massenauswürfen (CME), also riesigen Wolken aus Sonnenplasma, die ins All geschleudert werden und auf das Magnetfeld der Erde treffen. Das Magnetfeld schirmt die Erdoberfläche vom größten Teil der Teilchen ab. Doch an den Polen können die Teilchen bis in die Erdatmosphäre vordringen. Dort regen die Teilchen die Atome und Moleküle in der Atmosphäre an. Diese nehmen Energie auf, indem ihre Elektronen auf höhere Energieniveaus springen. Kehren die Elektronen wieder in ihren Grundzustand zurück, geben sie die überschüssige Energie in Form von Licht ab.
Polarlichtern über Bamberg - in diesen Farben können sie auftreten
Die charakteristischen Farben der Polarlichter entstehen durch die unterschiedlichen Gase in den verschiedenen Höhen der Atmosphäre. Das Farbspektrum des Himmelphänomens reicht von grün über rot, blau und violett bis hin zu gelb und pink. Die Form und Bewegung der Lichter wird durch die Struktur des Erdmagnetfelds und die Verteilung der geladenen Teilchen bestimmt. Sie können als diffuse Glows, Bögen, Bänder oder in einer Form auftreten, die optisch einem wehenden Vorhang ähnelt.
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In Deutschland erstrahlen Polarlichter meist in den Farben rot oder grün und sind aufgrund der geografischen Breite eher selten zu sehen. Bei einer maximalen Sonnenaktivität, sogenannten Sonnenstürmen, können sie hierzulande etwa vier bis acht Mal pro Jahr beobachtet werden. 2025 waren die Polarlichter zum ersten Mal an Neujahr zu sehen. Drei Monate zuvor war ein solches Himmelsspektakel über Mittelfranken fotografiert worden.