Der fränkische Weinsommer ist in vollem Gange und auch in der katholisch geprägten Weltkulturerbestadt Bamberg schätzt man einen edlen Tropfen: Das 14. Bamberger Weinfest steht kurz bevor. Obwohl die Stadt über die Grenzen Frankens hinaus eher als Mekka für Bier-Liebhaber bekannt ist, hat auch Wein-Anbau und -Kelterei in der Stadt eine historische Bedeutung.
Die wichtigsten Infos zu der bevorstehenden Veranstaltung findet ihr gesammelt im Artikel. Wer es zeitlich nicht zum Weinfest schafft oder direkt zum nächsten Weinfest weiterziehen möchte, für den haben wir hier die große Übersicht über fränkische Weinfeste im Jahresverlauf.
Wann findet das 14. Bamberger Weinfest 2025 statt?
Vom Donnerstag, dem 5. Juni 2025, bis zum Montag, dem 9. Juni 2025, findet das "14. Bamberger Weinfest" statt. Vielen Stände laden zum Kosten, Naschen und Bestaunen ein. Die Veranstaltung bietet eine ideale Gelegenheit, die historische Stadt-Perle Bamberg in festlicher Atmosphäre zu erleben.
Wo findet das Weinfest statt?
Das Weinfest findet am langen Pfingstwochenende wieder mitten in der Bamberger Innenstadt auf dem Maxplatz statt. Dort darf ausgelassen gefeiert, getanzt und "geschöppelt" werden.
Was ist 2025 alles geboten?
Im Mittelpunkt des Weinfests stehen laut dem Stadtmarketing Bamberg dieses Jahr "rund 40 erlesene Frankenweine" von fränkischen Weinbaubetrieben, wie Behringer aus Abtswind, Biegner aus Prichsenstadt, Goger aus Sand am Main und Schmitt aus Bergtheim. Auch der "Silvaner des aktuellen Jahrgangs aus dem Bamberger Stiftsgarten am Michelsberg" stehe "zur Verkostung bereit". Daneben gibt es zum Wein passende Speisen, wie Fisch oder Flammkuchen.
Auch für das Bühnenprogramm ist dieses Jahr wieder einiges geplant. Am Donnerstag, dem 05. Juni 2025, wird das Weinfest um 18.30 Uhr feierlich mit dem Bamberger Oberbürgermeister Andreas Starke und der Fränkischen Weinkönigin eröffnet. Gewählt wurde die 22-jährige Antonia Kraiß aus Nordheim am Main im Landkreis Kitzingen.
Am Eröffnungstag spielt das "Hollywood Duo – Harry & Matze". Das Stadtmarketing beschreibt die beiden als "Schweizer Taschenmesser unter den Zwei-Mann-Kapellen". Am Freitag, dem 6. Juni 2025 gibt es auch wieder ein Bühnenprogramm von 16.00 bis 22.00 Uhr. Ab 18.00 Uhr spielt beispielsweise "Flashlight", eine 6-köpfige Band aus dem Nürnberger Land, die die "gute alte Disco-Zeit" wieder aufleben lassen will.
Am Samstag spielen tagsüber "Play again Sam light", während die Bühne abends von Frankens "wohl bekanntester Tanzmusik-Band" gerockt wird: "Heaven" spielt Pop- und Rockmusik der 80er Jahre. Am Sonntag spielen mittags "Harry & Sonni", die zwei Frontstimmen der bekannten fränkischen Band "Moskitos". Den Wochenend-Abschluss macht ab 18.00 Uhr "The wild Bobbin’ Baboons" mit Rock’n’Roll der Golden Fifties. Doch am Pfingsmontag geht es noch weiter: Ab 12.00 Uhr spielen "MacHarry’s", abends bringt "Jet" ein abwechslungsreiches Oldie-Programm auf die Bühne.
Wo kann man am besten parken?
Für Gäste, die mit dem Auto anreisen möchten, steht die City-Altstadt-Tiefgarage in unmittelbarer Nähe des Maximiliansplatzes zur Verfügung. Von dort sind es etwa vier Minuten zu Fuß zum Weinfest. Alternativ können Autofahrer die Tiefgarage Zentrum Nord/Georgendamm nutzen, von der aus der Fußweg zum Maximiliansplatz rund acht Minuten beträgt. Eine weitere Alternative ist das Park & Ride am Heinrichsdamm, wo zusammen mit dem Parkticket gleich ein Bus-Fahrschein mit dazu gekauft werden kann.
Es empfiehlt sich allerdings, mit dem Zug anzureisen. Ab dem Bahnhof Bamberg können Besucher das Weinfest dann mit dem Bus erreichen, der sie direkt zum Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) bringt. Von dort sind es nur wenige Minuten zu Fuß bis zum Maxplatz.
Warum ist Bamberg eher für Bier als für Wein bekannt?
Der Weinanbau in Bamberg hatte in der Vergangenheit mit mehreren Problemen zu kämpfen - so sehr, dass der Weinanbau im 18. Jahrhundert sogar ganz eingestellt wurde. Erst 2009 wurde die ursprüngliche Tradition wieder aufgenommen.
Dabei reicht die Geschichte des Weinbaus in Bamberg laut der Bürgerspitalstiftung Bamberg sogar bis ins 12. Jahrhundert zurück. Damals wurden die ersten Reben direkt am Südhang der Klosteranlage Michaelsberg gepflanzt. Über die Jahrhunderte hinweg wurde auch auf weiteren Flächen wie dem Altenberg, dem Abtsberg und bei St. Getreu Wein angebaut. Zuständig dafür waren die sogenannten Häcker, also Weinbauern, die innerhalb und außerhalb der Klosterimmunität St. Michael lebten.
Trotz schwieriger klimatischer Bedingungen, insbesondere während der sogenannten „Kleinen Eiszeit“, blieb der Weinanbau bis ins späte 18. Jahrhundert bestehen. Erst der Befall durch die Reblaus und die zunehmende Industrialisierung führten zu einem Rückgang der Weinbergslagen in Franken. Viele Flächen rund um den Michaelsberg wurden fortan für den Hopfenanbau genutzt, der im 19. Jahrhundert bis zur NS-Zeit die wichtigste Sonderkultur der Region wurde.
Ob Paraden, Bühnenshows oder festliche Umzüge: In Franken finden neben Weinfesten noch viele weitere tolle Veranstaltungen statt. Durch eine Leser-Umfrage haben wir eure Top 10 der fränkischen Feste herausgefunden und zusammengestellt.