Fast 2000 Kilometer Küste mit traumhaften Stränden und einsamen Buchten: Sardinien ist mit seiner malerischen Landschaft, den kulturreichen Städten und dem sonnigen Wetter ein echtes Urlaubsparadies. Doch auch, wer schon öfters davon geträumt hat, dorthin auszuwandern, für den bietet sich jetzt eine vielleicht einmalige Gelegenheit: Die Inselregierung "bezahlt" Menschen, die sich auf der Insel niederlassen möchten. Bis zu 15.000 Euro sind so pro neuem Einwohner möglich. Insgesamt stellt Sardiniens Regierung etwa 45 Millionen Euro für das Projekt bereit. Rechnerisch reicht das Geld dementsprechend für 3000 Umsiedler.
Doch warum nimmt die Inselregierung überhaupt so viel Geld in die Hand? Zum einen versucht sie damit dem Problem der Landflucht entgegenzuwirken. Sardinien hat die niedrigste Geburtenrate Italiens und viele junge Leute ziehen weg. Laut statistischen Angaben der Seite AdminStat Italia liegt das Durchschnittsalter der Bevölkerung liegt bei 47,3 Jahren und die Bevölkerung verzeichnete bereits im Jahr 2020 eine Schrumpfung von 21,5 Tausend Einwohnern. Außer für Bevölkerungszuwachs zu sorgen, soll das Projekt zusätzlich die Wirtschaft in den ländlichen Gemeinden der Insel anstoßen.
Mehrere Bedingungen sind an die Förderungssumme geknüpft
Das Geld erhält nur, wer sich in einer sardischen Gemeinde mit weniger als 3000 Einwohnern niederlässt. Zudem muss die Finanzspritze auf den Kauf oder die Renovierung eines Hauses verwendet werden. Nur wenn diese beiden Bedingungen erfüllt sind, kann man das Fördergeld erhalten. Bei der Summe von 15.000 Euro handelt es sich zudem um den Höchstbetrag, der gefördert werden kann. Die Auflagen sehen auch vor, dass der Zuschuss der Regierung maximal 50 Prozent der Gesamtkosten der Renovierung oder des Kaufs betragen darf. Wie die Bild berichtete, muss man außerdem seinen Wohnsitz innerhalb von 18 Monaten in eine sardische Gemeinde verlegen. Wer jetzt mit dem Gedanken vom Eigenheim auf Sardinien spielt, sich aber nicht sofort entscheiden kann, muss sich nicht hetzen: Das Angebot der Regierung gilt noch bis Ende 2024.
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