Italien ist eines der beliebtesten Urlaubsländer. Zahlreiche Touristen aus Deutschland und vielen anderen Ländern der Welt reisen jedes Jahr in den südeuropäischen Stiefel. Kein Wunder, so ist die Landschaft unglaublich vielfältig. Wunderschöne Strände, historische Städte und das leckere Essen zählen sicherlich zu den ausschlaggebenden Argumenten für eine Reise nach Italien. 

In diesem Jahr erwartet Italien offenbar einen massiven Urlauber-Ansturm. War es in den vergangenen zwei Jahren durch die Corona-Pandemie ein wenig ruhiger, werden es in diesem Sommer wohl wieder so viele Touristen wie in den Vor-Corona-Jahren. Um der Touri-Massen Herr zu werden, hat das Land nun einige harte Regeln aufgestellt. So sollen Strände und Städte vor dem erwarteten Massentourismus geschützt werden.

Eintrittsgelder, Besuchergrenzen und Badetuchverbote in Italien

Während Italien bereits vor einigen Monaten angekündigt hat, ab diesem Jahr Eintrittgeld für einen Besuch in der Lagunenstadt Venedig zu verlangen, soll es nun auch an bestimmten Stränden Eintritt zum Baden und Sonnen geben. Man müsse das Paradies und sein empfindliches Ökosystem schützen, heißt es seitens des Bürgermeisters von Baunei, Stefano Monni. An beliebten Stränden werden Eintrittsgelder verlangt und auch die Besucheranzahl wird begrenzt. 

So gebe es laut RTL News an der Spiaggia La Pelosa auf der sardischen Halbinsel Stintino eine Grenze von 1500 Besuchern pro Tag. Der Eintritt koste pro Person 3,50 Euro. Allerdings gelten diese Beschränkungen lediglich in der Hauptbesuchszeit von 8.00 bis 18.00 Uhr. Zudem ist es in Stintino verboten, ein Badetuch zu verwenden. Zu viel Sand sei dadurch verloren gegangen. Erlaubt sind aus diesem Grund nur noch Matten, an denen keine Sandkörner haften bleiben.

An anderen Stränden sind pro Tag noch weniger Urlauber erlaubt: "Die Cala Mariolu dürfen pro Tag maximal 700 Personen besuchen, die Buchten von Cala dei Gabbiani und Cala Biriala 300 Leute und die Bucht von Goloritze 250 Menschen", heißt es bei der Bild. Ein spontaner Besuch an den genannten Stränden sei nicht drin. Über die App  "Cuore di Sardegna" muss man offenbar mindestens 72 Stunden zuvor reservieren.

Autos mit ausländischen Kennzeichen verboten

Nicht nur die italienischen Strände sind in den Sommermonaten komplett überfüllt, auch auf den Straßen herrscht teilweise Chaos. Und das nicht zuletzt wegen der vielen ausländischen Autos. Deshalb behelfen sich jetzt einige Regionen mit einem Fahrverbot für Autos mit ausländischen Kennzeichen. 

Wie RTL News berichtet, gebe es diese Verbote für einige kleine Inseln während der Sommermonate. Um genauer zu sein, sei es auf den Tremiti Inseln vor Apulien, auf den Liparischen Inseln vor Sizilien oder den Pontinischen Inseln nur Anwohnern gestattet, mit ihrem Auto zu fahren. Das bestätigte die Italienische Zentrale für Tourismus ENIT auf Anfrage von RTL.

Auch auf der beliebten Touristenstraße Amalfitana an der Amalfiküste herrschen in diesem Sommer strenge Regeln für Autofahrer. Wie der ADAC auf seiner Website aufzeigt, gelten die Fahrverbote nach Nummernschild-System im Sommer 2023 an allen Wochenenden von Mitte Juni bis Ende September sowie an allen Tagen im August. Demnach dürfen Autos mit geraden Endziffern auf dem Kennzeichen an geraden Tagen eines Monats nicht fahren. An ungeraden Tagen dürfen analog dazu keine Autos mit ungeraden Endziffern auf den Kennzeichen nicht fahren. Diese Regel gilt von 10 bis 18 Uhr. In früheren Jahren gab es nur Fahrverbote für Wohnmobile.

Darauf müssen sich Urlauber im Sommer in Italien einstellen

Auch auf der Insel Lampedusa, die südlich von Sizilien liegt, sollen ausländische Fahrzeuge zwischen Ende Juli und Anfang September verboten werden. Wer sich nicht an die Vorgabe hält, muss mit hohen Bußgeldern rechnen.

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Ähnliches gilt für die toskanische Insel Giglio. Diese dürfen Touristen nur noch gegen Gebühr besuchen. Für drei Euro pro Person im Sommer und zwei Euro im Winter. Zusätzlich gilt: Wer mit dem eigenen Auto auf die Insel kommen möchte, muss länger als vier Tage bleiben und ein Formular ausfüllen. Damit will man die Touristenzahlen reduzieren.

Auch an einigen Seen in Norditalien gibt es bereits ähnliche Beschränkungen. Am Lago di Tenno, nördlich des Gardasees, wird ebenfalls die Besucherzahl beschränkt. Beschränkter Autoverkehr herrscht laut Focus Online auch am Pragser Wildsee, der zu den schönsten Seen der Dolomiten und zum Unesco-Weltnaturerbe gehört. "In der Zeit vom 10. Juli bis zum 10. September bleibt die Zufahrt zum See für den Individualverkehr gesperrt", heißt es. "Nur wer eine Parkplatzreservierung hat, kommt durch – ansonsten nur per Bus, Rad oder zu Fuß."

Informiere dich also am besten noch vor Reisebeginn, ob es derartige Regeln und Beschränkungen auch in deinem Urlaubsort gibt. So kannst du dir vor Ort einigen Ärger ersparen.  

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