- Hogwarts Legacy erscheint heute - es wurde lange erwartet
- Rollenspiel spielt Jahrzehnte vor "Harry Potter"
- Aktivist*innen fordern jedoch Boykott - was dahinter steckt
- Spieltipp: So kannst du Askaban besuchen
Hogwarts Legacy: Es wurde bereits im Vorfeld heiß diskutiert und erwartet. Inmitten einer heftigen Debatte um die Rechte von Transmenschen erscheint am Freitag (10.02.2023) mit "Hogwarts Legacy" das erste größere Videospiel aus dem "Harry Potter"-Imperium seit Jahren.
Hogwarts Legacy: Darum geht es
Einmal durch die heiligen Hallen von Hogwarts spazieren - davon träumt wohl jeder "Harry Potter"-Fan. Mit dem Videospiel "Hogwarts Legacy" ist das jetzt möglich, wenn auch ohne die beliebten Charaktere aus den Filmen und Büchern.
Die Handlung spielt einige Jahrzehnte bevor Harry Potter, Professor Dumbledore und Co. überhaupt in Erscheinung treten. Als angehende Hexe oder Zauberer in der fünften Klasse starten Spieler in das Abenteuer zu neuen und bekannten Orten, erforschen und entdecken magische Bestien, stellen Tränke her, meistern das Zaubern, verbessern Talente und passen ihren Charakter an.
"Hogwarts Legacy" ist bei Weitem nicht das erste "Harry Potter"-Game, allerdings das erste größere seit gut einem Jahrzehnt. Der Titel ist ein Rollenspiel, Spielende schlüpfen in die Haut eines Schülers oder einer Schülerin an der Zauberschule Hogwarts. Im Charakter-Editor des Spiels kann man Stimme, Geschlecht und Aussehen unabhängig voneinander bestimmen, was mittlerweile oft Standard in Rollenspielen ist. Darüber hinaus spielt eine Transfrau eine größere Nebenrolle.
Aktivist*innen fordern Boykott von "Hogwarts Legacy"
Wegen kritischer Äußerungen von "Harry Potter"-Schriftstellerin Joanne K. Rowling über Transfrauen forderten vor allem Aktivistinnen und Aktivisten vorab zum Boykott des Action-Rollenspiels auf. Auch in der deutschen Gaming- und Streaming-Szene entbrannte eine Diskussion.
Rowling gibt sich demonstrativ gelassen. Auf die Frage, wie sie es denn verkrafte, dass sie wegen ihrer Haltung so viele Fans verloren habe, antwortete sie im Oktober 2022 auf Twitter trocken: "Ich hab mir meine jüngsten Lizenzeinnahmen angeguckt und finde, dass der Schmerz ziemlich schnell vergeht."
Kürzlich wurde ein Ausschnitt eines Clips des Streamers Erik "Gronkh" Range auf Twitter geteilt. Ihm sei Rowling "egal", sagte er da. "Muss sie eine Rolle in meinem Leben spielen?", fragte Range in die Kamera - es hagelte Kritik. Der Tenor: Als weißer Mann, der sich mit seinem zugeschriebenen Geschlecht auch identifiziere, falle es ihm natürlich leicht, sich herauszuhalten. Wenige Tage später meldete sich der Streamer erneut zu Wort - Zehntausende schauten zu. "Vielleicht hätte ich sagen sollen: Ich finde die Frau scheiße. Ich finde ihre Takes scheiße", sagte er und betonte, Transmenschen seien ihm nicht egal.
Spiel ist trotz Boykott-Aufrufe schon jetzt ein Hit
Die Boykott-Aufrufe scheinen den Erfolg des Spiels kaum aufzuhalten. Millionen Menschen schauten zuletzt auf der Plattform Twitch Streamenden beim Spielen zu.
Hogwarts Legacy bei AmazonDer Seite "steamdb.info" zufolge gehört "Hogwarts Legacy" seit Wochen zu den umsatzstärksten Titeln - noch bevor es überhaupt erschienen ist. Laut "opencritic.com" fährt das Spiel auch sehr gute Kritiken ein. Gaming-Experte Martin Kimber sprach von einem "wunderschön gestalteten Liebesbrief" an das "Potter"-Universum.
Hogwarts Legacy steckt voller Schauplätze, die Fans der Bücher und Filme sofort wiedererkennen werden. Mit dem Zauberergefängnis Askaban ist auch einer der düstersten Orte im Spiel zu finden. Allerdings gibt es nur eine einzige Möglichkeit, dort hinzukommen und Dementoren oder den Patronus-Zauber mit eigenen Augen zu sehen.
Spieltipp: So könnt ihr Askaban besuchen
Willst du selbst Askaban einen Besuch abstatten, musst du zwingend zu Beginn des Spiels das Haus Hufflepuff wählen. Jedes der vier Häuser in Hogwarts Legacy bekommt nämlich eine eigene Hausmission, die den anderen verwehrt bleibt.
In der Hufflepuff-Mission, die du etwa auf Level 6 freischalten kannst, erfährst du per Eule, dass das Portrait von Eldritch Diggory im Gemeinschaftsraum eures Hauses mit dir sprechen will. Deine Aufgabe ist nun, die Unschuld einer Hexe zu beweisen, die fälschlich in Askaban inhaftiert ist. Dafür reist du zum Gefängnis, um mit ihr zu sprechen.
Der Abschnitt in Askaban ist dabei ziemlich kurz und du kannst später nicht dorthin zurückkehren. Zum Glück ist es nicht allzu schwer, nach Gryffindor, Slytherin und Co. zu kommen, denn bei der Häuserwahl hast du das letzte Wort.
Zum Weiterlesen: Smart 10 und Smart 10 Harry Potter - die "Quizspiel-Revolution" im Check
mit dpa
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