Der Gardasee, Italiens größter See und auch bei deutschen Urlaubern ein beliebtes Reiseziel, steht vor einer ökologischen Krise. Invasive Arten wie der Europäische Wels, der auch als "Monster vom Gardasee" bekannt ist, sowie der Rote Louisiana-Flusskrebs und die Quagga-Muschel breiten sich rapide aus. Diese Entwicklung bedroht das empfindliche Gleichgewicht des Sees und hat schwerwiegende Folgen für die Tierwelt, den Tourismus und die Wirtschaft der Region. Wie unter anderem die österreichische Regionalzeitung vol.at berichtet, schlagen Experten und Taucher Alarm, während die Behörden nach Lösungen suchen.
Erst vor kurzem wurde bekannt, wie sehr einige Regionen in Italien, darunter auch beliebte Badeorte, unter Umweltproblemen wie Insektenplagen leiden. Solche Herausforderungen könnten den Tourismus beeinflussen und die Besucherzahlen reduzieren.
"Monster vom Gardasee": Taucher machen alarmierende Entdeckung in beliebtem Reiseziel
Der Bericht aus Österreich bezieht sich auf Schilderungen von Tauchern am Gardasee, die spektakuläre Sichtungen und Fänge von riesigen Welsen gemacht haben. Diese Raubfische, die eine Länge von bis zu drei Metern erreichen können, stellen eine ernsthafte Bedrohung für das Ökosystem des Sees dar. Marco Brognoli, ein erfahrener Taucher und Unterwasserjäger, schilderte dem italienischen Nachrichtenportal "il Dolomiti", wie sich die Population der Welse in alarmierender Geschwindigkeit ausgebreitet hat.
Bei seinen Tauchgängen begegnet er regelmäßig Exemplaren von über zwei Metern Länge. Brognoli spricht in zugehörigen Instagram-Post von "einer Spezies, die das Ökosystem des Gardasees überwältigt, es gibt immer mehr von ihnen".
Die Taucher berichten, dass die Welse zunehmend aggressiv auftreten und sich auf eine breite Palette von Beutetieren konzentrieren – von Fischen wie Barschen und Sardinen bis hin zu Wasservögeln. Laut "il Dolomiti" hat die zunehmende Häufigkeit dieser Begegnungen auch den Druck auf die Behörden erhöht, Maßnahmen zur Eindämmung der Population zu ergreifen.
Bei einem einzigen Tauchgang 14 Welse harpuniert
Die Zunahme invasiver Arten hat vor allem in den letzten Jahren dramatisch zugenommen. Der Europäische Wels (Silurus glanis), der eine Länge von bis zu drei Metern und ein Gewicht von bis zu 200 Kilogramm erreichen kann, gilt als besonders gefährlich. Der Begriff des "Monster vom Gardasee" beschreibt nicht nur die beeindruckende Größe dieser Raubfische, sondern auch ihre zerstörerische Wirkung auf das Ökosystem. Sie fressen kleinere Fische, Laich und teilweise sogar kleine Säugetiere und Wasservögel. Der auch als "Flusswels" bekannte und bei vielen Sportfischern beliebte Fisch war ursprünglich in Osteuropa und Teilen Westasiens verbreitet, wurde er in viele europäische Gewässer eingeführt und gilt daher teils als invasive Art
Gardasee Taucher Brognoli berichtet: "Bei einem einzigen Tauchgang haben wir 14 Welse harpuniert - und das auf nur 200 Metern". Zu glauben, man könnte sie durch Unterwasserfischerei eindämmen, sei eine Illusion. Die Ursachen liegen laut Brognoli in den milden Wintertemperaturen, dem üppigen Nahrungsangebot und fehlender Regulierung. Der Gardasee biete den Welsen ein optimales Habitat - anders als etwa der kältere, tiefere Lago d’Iseo.
"Wir stehen vor einem Problem epischen Ausmaßes", sagt der Taucher. Die Tauchergemeinschaft fordert daher nicht nur verstärkte Regulierungsmaßnahmen, sondern auch eine stärkere Überwachung der Fischbestände, um das empfindliche Gleichgewicht des Gardasees zu schützen.
"Stiller Killer"-Muschel und "Alien-Garnele": Invasive Arten bedrohen Gardasee-Ökosystem
Besonders betroffen sind die südwestlichen Uferzonen zwischen Sirmione und Lazise, wo die Welse ideale Bedingungen vorfinden. Auch der Norden des Sees, insbesondere die Region um Riva del Garda, ist stark betroffen. Diese Gegend, die bei Tauchern und Wanderern gleichermaßen beliebt ist, leidet auch unter der Ausbreitung der Quagga-Muschel. Diese invasive Art lagert giftige Stoffe auf dem Seegrund ab und verändert die chemische Zusammensetzung des Wassers.
Direkt zu den Pauschalreisen auf Check24Taucher berichten von dichten Kolonien dieser Muscheln, die den Seegrund bedecken und den Lebensraum anderer Lebewesen drastisch einschränken. "Die Quagga-Muschel ist ein stiller Killer, der das Ökosystem von innen heraus zerstört", erklärt ein Sprecher der lokalen Tauchgruppe Riva del Garda. Zusätzlich sorgt der Rote Louisiana-Flusskrebs, auch als "Alien-Garnele" bezeichnet, für große Probleme. Der Procambarus clarkii ist am Gardasee vor allem im südlichen Bereich verbreitet, speziell in den Gebieten um Desenzano del Garda und Padenghe sul Garda.
Diese invasive Art stammt ursprünglich aus Nordamerika und ist besonders gefräßig. Der Flusskrebs zerstört durch seine Grabetätigkeit die Uferbereiche des Gardasees, was zu Erosion und einem Verlust an Lebensräumen führt. "Die Alien-Garnele ist nicht nur eine Bedrohung für die Tierwelt, sondern verändert auch die physische Struktur des Sees", betont ein Biologe aus Verona. Die Auswirkungen auf die heimische Tierwelt sind gravierend.
Familien besorgt über "Monsterfische"
Arten wie Forellen und Hechte, die traditionell im Gardasee heimisch sind, kämpfen um ihr Überleben. Die invasiven Arten dominieren die Nahrungskette und lassen den einheimischen Arten kaum Chancen. Fischer berichten von stark sinkenden Fangerträgen, da die invasiven Räuber die Fischpopulation dezimieren. "Die Situation ist katastrophal", warnt ein Sprecher des regionalen Fischereiverbands.
Auch touristische Hotspots wie Sirmione, bekannt für seine Thermalquellen und die beeindruckende Scaligerburg, sowie Malcesine, mit seiner malerischen Altstadt und der Seilbahn zum Monte Baldo, sind betroffen. Berichte über aggressive Welse und verschlechterte Badebedingungen schrecken Urlauber ab. Besonders Familien zeigen sich besorgt über die Gefahren, die von den "Monsterfischen" ausgehen. "Wenn die Situation nicht unter Kontrolle gebracht wird, könnte dies langfristig die Besucherzahlen reduzieren", sagt ein Tourismus-Experte aus Lazise. Die wirtschaftlichen Folgen könnten enorm sein. Neben dem Rückgang der Einnahmen aus der Fischerei drohen auch Verluste im Tourismus.
Hotels, Restaurants und andere Dienstleister, die stark vom Besucherstrom abhängig sind, könnten finanziell unter der Krise leiden. "Der Gardasee ist nicht nur ein Naturjuwel, sondern auch eine wirtschaftliche Lebensader für die Region", betont ein Vertreter der regionalen Handelskammer.
Experten fordern umfassenden Ansatz
Um die Krise zu bewältigen, schlagen Experten verschiedene Maßnahmen vor. Dazu gehört die Einrichtung von Sammelstellen, an denen Fischer invasive Arten abgeben können. Diese Initiative könnte nicht nur das ökologische Gleichgewicht fördern, sondern auch finanzielle Anreize für Fischer schaffen. Nach Ansicht vieler Wissenschaftler ist jedoch ein umfassender Ansatz erforderlich.
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Neben der Eindämmung der invasiven Arten muss auch der Schutz der einheimischen Arten verstärkt werden. Dies könnte durch die Einführung von Schonzeiten und die Förderung nachhaltiger Fischereimethoden erreicht werden. Zudem fordern Umweltschützer strengere Kontrollen, um die Einschleppung weiterer invasiver Arten zu verhindern.
Ab Sommer 2025 wird der Zugang zu vielen italienischen Stränden nur noch mit Online-Reservierung möglich sein. Diese Maßnahme soll die Besucherzahlen besser regulieren. Urlauber sollten sich rechtzeitig informieren, um die neuen Buchungsmodalitäten zu verstehen. Kürzlich hat Limone sul Garda am Garadsee ein Alkoholverbot eingeführt, um negative Auswirkungen des Massentourismus einzudämmen. Vermehrte Vorfälle und Probleme der letzten Jahre haben diese drastische Regelung notwendig gemacht. Ziel ist es, die Sicherheit und Lebensqualität vor Ort zu verbessern.
Urlaubsguru: Die besten Pauschalreisen - Info & BuchungSchon gewusst? Italien und Kroatien gehören zu den teuersten Campingdestinationen - nachhaltige Maßnahmen wie Solarenergie sind dennoch beliebt.
Aber Achtung: Die Renovierung der Brennerautobahn erschwert die Anreise nach Italien erheblich, insbesondere durch Verkehrsbehinderungen an zentralen Punkten. Alternativrouten und Planung werden empfohlen, um Staus zu vermeiden.
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